Darmkrebsmonat März: Früherkennung kann Leben retten
Ab April 2025: Darmspiegelung auch für Frauen bereits ab 50 Jahren möglich

Anlässlich des Darmkrebsmonats März betonen AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern, Bayerische Krebsgesellschaft e.V. und Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. die Wichtigkeit der Krebsfrüherkennung. Sie rufen die bayerische Bevölkerung dazu auf, das gesetzliche Vorsorgeangebot ab 50 Jahren verstärkt zu nutzen. „Mit Stuhltest und Darmspiegelung können wir Darmkrebs-Vorstufen wie Polypen früh erkennen und behandeln. Eine frühe Diagnose verbessert immer auch die Heilungschancen“, erklärt Dr. med. Berndt Birkner, Gastroenterologe und Präsident des Netzwerks gegen Darmkrebs.
Darmspiegelung einheitlich für Frauen und Männer ab 50 Jahren
„In der Krebsvorsorge gibt es eine positive Neuerung: Ab April 2025 können auch Frauen bereits ab 50 Jahren eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen“, so Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. Bisher war dies für Frauen erst ab 55 Jahren möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat dafür im Januar seine Richtlinie für die Krebsfrüherkennungsprogramme geändert.
Frauen und Männer können im Alter ab 50 Jahren eine Darmspiegelung durchführen lassen. Bei unauffälligem Befund erfolgt die nächste Darmspiegelung regulär nach zehn Jahren. Alternativ zur Darmspiegelung können Frauen und Männer ab 50 Jahren alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen lassen. Weiterhin gilt: Wer sich zehn Jahre nach der ersten Darmspiegelung gegen eine zweite entscheidet, kann stattdessen Stuhltests machen. Bei auffälligen Stuhltests besteht außerdem immer ein Anspruch auf eine Darmspiegelung zur weiteren Abklärung.
Anstieg der Inanspruchnahme der Darmspiegelung
Ein erfreulicher Trend zeigt sich bei der Teilnahme an der Darmkrebsfrüherkennung: Laut einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) stieg die Zahl der Darmspiegelungen im Rahmen des Darmkrebs-Screenings in Bayern im ersten Halbjahr 2024 um 24 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie.
Im 10-Jahres-Vergleich gehört Bayern zu den Bundesländern mit den höchsten Teilnahmezahlen an der Vorsorgekoloskopie. Hierzu trägt auch das seit 2019 eingeführte organisierte Einladungsverfahren zur Darmkrebsfrüherkennung bei. Allerdings nahmen im Freistaat in 10 Jahren (2014-2023) im Durchschnitt nur 50 Prozent der AOK-Versicherten im Alter von 65 bis 75 Jahren mindestens eine Darmspiegelung wahr. „Bedauerlicherweise nutzt gerade einmal die Hälfte der Menschen im Freistaat die Möglichkeit einer Darmspiegelung – dabei könnte diese Untersuchung Leben retten. Nutzen Sie die Chance zur Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… und vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin“, ruft Dr. Irmgard Stippler auf.
Beratung und Webinar
Im Jahr 2022 lag laut dem Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) die 10-Jahres-Prävalenz ist eine Messgröße aus der Epidemiologie, die die Häufigkeit einer Krankheit zu einem bestimmten… in Bayern bei 76.500 Menschen, die an Darmkrebs erkrankten (www.gesundheitsatlas-deutschland.de). Die 10 -Jahres-Prävalenz ist die Zahl der Personen, die in den letzten zehn Jahren eine entsprechende Diagnose erhalten haben. Bundesweit waren im gleichen Zeitraum 519.000 Menschen betroffen. Die Gesamtzahl der Betroffenen blieb in den letzten fünf Jahren weitgehend konstant.
In den Psychosozialen Krebsberatungsstellen der Bayerischen Krebsgesellschaft erhalten Bürgerinnen und Bürger kompetenten Rat rund um eine Krebserkrankung. Dort können sie sich auch über die Darmkrebsvorsorge informieren.
„Neben beeinflussbaren Lebensstilfaktoren wie einer ausgewogenen, überwiegend pflanzlichen Ernährung und regelmäßiger Bewegung gibt es genetische Risiken und Vorerkrankungen, die das Darmkrebsrisiko erhöhen. Eine umfassende Aufklärung ist essenziell, damit Betroffene wissen, wann die Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… für sie relevant wird“, betont Prof. Dr. med. Volker Heinemann, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft.
Interessierte können sich am 11. März um 17 Uhr in einem kostenfreien Online-Webinar der Bayerischen Krebsgesellschaft zum Thema „Innovationen in der Darmkrebsvorsorge: Was ist neu?“ informieren. Referent ist Dr. Berndt Birkner, Gastroenterologe und Präsident des Netzwerks gegen Darmkrebs. Infos unter: www.bayerische-krebsgesellschaft.de
Weitere Informationen zur Darmkrebsfrüherkennung unter: Darmkrebsvorsorge | AOK