Pressemitteilung

„Gesundheitsförderung muss dringend weiter gestärkt werden“ 

20.09.2024 AOK Bayern 4 Min. Lesedauer

AOK Bayern für eine gute Gesundheitskompetenz bereits bei Kindern- und Jugendlichen

Auf dem Foto vom AOK-Forum sind sichtbar von links nach rechts: Frank Firsching (Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern), Philipp Lahm (Vorsitzender der Philipp Lahm-Stiftung & DFB-Ehrenspielführer), Stephan Abele (stv. Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern), Dr. Irmgard Stippler (Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern) und Ivor Parvanov (stv. Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern)
Beim AOK-Forum (v. li. n. re.): Frank Firsching (Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern), Philipp Lahm (Vorsitzender der Philipp Lahm-Stiftung & DFB-Ehrenspielführer), Stephan Abele (stv. Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern), Dr. Irmgard Stippler (Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern) und Ivor Parvanov (stv. Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern)

Die gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… machen das Thema Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… konkret. So nutzten im Jahr 2023 über 860.000 Menschen gesundheitsfördernde Angebote der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern in den verschiedenen Lebenswelten, in Betrieben und in der Individualprävention. Dabei erreichte die größte Krankenkasse im Freistaat fast 240.000 Kinder und Jugendliche allein in Kindergärten und Schulen. 

„Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass die AOK Bayern mit Präventionsangeboten gerade auch die junge Generation im Freistaat unterstützt. Denn Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… und eine gute Gesundheitskompetenz sind ein wichtiger Pfeiler für eine nachhaltige Gesundheit. Deshalb ist es völlig unverständlich, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach bei seinem aktuellen Vorhaben, ein neues Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung zu etablieren, wichtige gesundheitspolitische Chancen vertut. Von dem im ursprünglichen Gesetzentwurf enthaltenen, hochgelobten ‚Health-in-all-Policies-Ansatz‘ zur Schaffung gesundheitsfördernder Lebensbedingungen ist praktisch nichts mehr übriggeblieben. Das Gegenteil ist nötig – Gesundheitsförderung muss dringend weiter gestärkt werden“, appellierte Frank Firsching, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats der AOK Bayern, gestern beim AOK-Forum „Gesundheitskompetenz der Generation Zukunft". Auch der Gesetzentwurf zum „Gesundes-Herz-Gesetz“ richte sich gegen bewährte Strukturen für Prävention. Wenn begrenzte Mittel der Krankenkassen in zusätzliche Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… und evidenzfreie Leistungen statt in Prävention fließen sollen, dann gefährde dies das bestehende Gesundheitsangebot für junge Menschen.

Forsa-Umfrage zur Gesundheitskompetenz zeigt Handlungsbedarf

Knapp zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen (64 Prozent) in Bayern finden es sehr bzw. eher einfach, Informationen über Gesundheit und Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… zu finden – allerdings findet es dennoch jeder Fünfte (21 Prozent) als sehr bzw. eher schwierig. Dies zeigt eine neue Forsa-Umfrage* im Auftrag der AOK Bayern. Die Beurteilung des Wahrheitsgehaltes von Informationen ist noch heikler: Für eine Mehrheit von gut zwei Dritteln der bayerischen Kinder- und Jugendlichen (68 Prozent) ist es eher bzw. sehr schwierig zu unterscheiden, welche Informationen über Gesundheit und Krankheit wahr und welche falsch sind. Den Eltern kommt eine wichtige Rolle zu: Sie sind für nahezu alle bayerischen Kinder und Jugendlichen (97 Prozent) (sehr) hilfreich dabei, Informationen über Gesundheit und Krankheit zu verstehen und damit umzugehen. Bei der Schule sieht es anders aus: Mehr als die Hälfte (56 Prozent) finden die Schule, also den Schulunterricht sowie die Lehrerinnen und Lehrer, in diesem Punkt nicht so hilfreich oder gar nicht hilfreich.

„Das Auffinden und Einordnen von Informationen sind wichtige Bausteine der Gesundheitskompetenz. Die Umfrage zeigt, dass es hier bei Kindern und Jugendlichen im Freistaat weiter Handlungsbedarf gibt. Neben Familie und Schulen sind dabei besonders die Krankenkassen gefordert. Die AOK Bayern setzt bereits seit Jahren auf gemeinsame Strategien, um die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Denn gesunde und selbstbewusste junge Menschen sind die Basis für eine starke Gemeinschaft“, betonte Ivor Parvanov, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern.

Firsching ergänzte: „Eine gute Gesundheitsförderung und gute Gesundheitskompetenz stärken unsere junge Generation und zugleich auch unser Gesundheitssystem. Denn wenn Jugendliche wissen, was gut für ihre Gesundheit ist, dann senkt das nicht nur ihr Risiko für Krankheiten und Gesundheitsprobleme – es entlastet langfristig sowohl personell als auch finanziell unser Gesundheitssystem.“

Langjährige Kooperation mit der Philipp Lahm-Stiftung

Mit der Philipp Lahm-Stiftung bringt die AOK Bayern bereits seit dem Jahr 2017 Gesundheit in die Schulen. Das Präventionsprogramm „Philipp Lahm Schultour“ führt Kinder- und Jugendliche im Freistaat mit Spaß und Begeisterung an Gesundheitsthemen wie Bewegung und Ernährung heran. Seit ihrem Start 2017 konnten rund 10.000 bayerische Schülerinnen und Schüler an 85 Schulen mit dem Präventionsangebot erreicht werden.

Dazu führte Philipp Lahm, Vorstandsvorsitzender der Philipp Lahm-Stiftung & DFB-Ehrenspielführer, aus: „Die langjährige Partnerschaft zwischen der AOK Bayern und meiner Stiftung liegt mir sehr am Herzen. Mit der Philipp Lahm Schultour möchten wir Kinder spielerisch dabei unterstützen, ihre Stärken in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Persönlichkeitsentwicklung zu entdecken. Wir wollen Ihnen die Fähigkeiten vermitteln, die sie für eine gesunde und selbstbewusste Zukunft brauchen. Denn ich bin überzeugt, dass körperliche und mentale Gesundheit die Grundlage für ein erfülltes Leben sind. Dieser Grundstein wird bereits in jungen Jahren gelegt.“ 
 

Gesundheitskompetenz: direkt in den unterschiedlichen Lebenswelten ansetzen

Um die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken, setzt die AOK Bayern direkt in den verschiedenen Lebenswelten an. Neben altersgerechten Präventionsprogrammen in Kitas, Kindergärten und Schulen sind auch Vereine und Kommunen wichtige Orte für Gesundheitsangebote. Allein in Vereinen und Kommunen unterstützte die AOK Bayern im Jahr 2023 rund 27.000 Kinder und Jugendliche. „Wir verankern unsere Präventionsangebote direkt im Alltag der Kinder- und Jugendlichen. Damit können wir das Thema Gesundheit niedrigschwellig und prominent platzieren. Und es ermöglicht uns, gemeinsam mit Eltern, Betreuerinnen und Betreuern sowie Lehrerinnen und Lehrern an nachhaltigen Konzepten zu arbeiten“, sagte Katharina Seuz, Fachbereichsleiterin Lebenswelten der AOK Bayern. „Aufbau und Stärkung der Gesundheitskompetenz sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Es braucht hier ein Zusammenwirken aller Akteure von Politik, Bildung und Gesundheitssystem.“

Wichtige Themen sind Bewegungsförderung, gesunde Ernährung und seelische Gesundheit, die je nach Präventionsprogramm einzeln oder zusammen vermittelt werden. Auch digitale Ansätze in der Prävention spielen heute eine große Rolle. Die Programme sollten wissenschaftlich fundiert und auf die spezifischen Bedürfnisse der Versicherten zugeschnitten sein. Dazu zählt beispielsweise das Gesundheitsportal „clever.gesund“, das Helmholtz Munich gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickelt hat und das die AOK Bayern fördert.

*Hinweis zur Umfrage: Im Rahmen der Forsa-Umfrage wurden vom 2. bis 17. Juli 2024 insgesamt 505 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Kinder und Jugendliche in Bayern im Alter von 10 bis 17 Jahren befragt.

Link zur Aufzeichnung der hybriden Veranstaltung

„AOK-Forum 2024: Gesundheitskompetenz der Generation Zukunft“ vom 19.09.2024:

Begrüßung
-    Ivor Parvanov (stv. Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern)
Wissenschaftliche Keynote: 
-    Professorin Dr. Eike Quilling (Professorin für Gesundheitspädagogik und -kommunikation, Hochschule für Gesundheit Bochum)
Interviews mit: 
-    Philipp Lahm (Vorsitzender der Philipp Lahm-Stiftung & DFB-Ehrenspielführer),
-    Frank Firsching (Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern) und 
-    Dr. Irmgard Stippler (Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern)
Podiumsdiskussion mit: 
-    Doc Felix (Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… und Ernährungsexperte), 
-    Prof. Dr. Eike Quilling, 
-    Philipp Lahm und 
-    Katharina Seuz (Fachbereichsleiterin Lebenswelten der AOK Bayern)

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Dr. Regina Greck
Pressesprecherin

Dr. Regina Greck

AOK Bayern