Pressemitteilung

Gegen Diskriminierung und Hass

13.03.2024 AOK Bremen/Bremerhaven 3 Min. Lesedauer

Der Verwaltungsrat der AOK Bremen/Bremerhaven plädiert für Solidarität und Vielfalt. Als größte Kranken- und Pflegekasse im Land Bremen sei die AOK gegen gegen jegliche Form von Diskriminierung, Hass, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung: "Das widerspricht unseren Werten und unserem Handeln", heißt in der gestern verabschiedeten Entschließung.

Solidarität, Vielfalt, Toleranz und Wertschätzung aller Menschen – für den Verwaltungsrat der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bremen/Bremerhaven kennzeichnen diese Werte die offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft in Deutschland. „Als größte Kranken- und Pflegekasse im Land Bremen lehnen wir jegliche Form von Diskriminierung, Hass, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung entschieden ab – denn das widerspricht unseren Werten und unserem Handeln“, stellte der Verwaltungsrat in seiner gestrigen Sitzung fest.

Die Verwaltungsratsvorsitzenden Annette Düring und Marcel Christmann erinnerten daran, dass die Selbstverwaltung der Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… in Deutschland vor 90 Jahren von den Nazis abgeschafft wurde. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter der Kassen seien damals aus den Ämtern und aus ihren Arbeitsstellen gedrängt und verfolgt worden - bis hin zu Folter und Ermordung. „Sich dieser Vergangenheit bewusst zu sein heißt, sich allen politischen Tendenzen aktiv entgegenzustellen, die Intoleranz, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit predigen.“   

Die demokratische Gesellschaft, aber auch die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen bauen nach den Worten von Düring und Christmann auf den gleichen Grundprinzipien auf: Demokratie, Menschenrechte, sozialer Frieden und soziale Gerechtigkeit. Diese Grundsätze seien für die AOK Bremen/Bremerhaven gerade aus der historischen Erfahrung heraus unverzichtbar. Sie müssten geschützt und erhalten werden.

Als Solidargemeinschaft kümmere sich die AOK Bremen/Bremerhaven täglich darum, allen Versicherten eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu bieten, und zwar unabhängig von Herkunft und Hintergrund jedes Einzelnen. In den jüngsten Krisen dieser Zeit habe sich gezeigt, dass diese Arbeit einen wesentlichen Beitrag für ein friedliches Miteinander in dieser Gesellschaft leiste. „Unsere Überzeugung ist: Wer seine Mitmenschen respektiert und schätzt, ihnen hilft und ihre Teilhabe ermöglicht, lebt in einer gesünderen, friedlicheren, wohlhabenderen und lebenswerteren Gesellschaft.“

Der Verwaltungsrat betonte, dass die AOK Bremen/Bremerhaven in den jüngsten politischen Krisen danach gehandelt habe. 2015 zum Beispiel mit der Gesundheitskarte für Flüchtlinge, die den Menschen eine schnelle medizinische Versorgung ermöglicht habe. Erst nach und nach habe dies im übrigen Bundesgebiet Nachahmer gefunden. Ab Februar 2022 habe die AOK dann auch den Geflüchteten aus der Ukraine in Bremen, Bremerhaven und Hamburg eine unkomplizierte Unterstützung bei medizinischen Problemen bieten können.

Die Vorsitzenden der Selbstverwaltung appellierten an die Politik, offen über die gesellschaftlichen Veränderungen zu diskutieren und damit Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung zu begegnen: „Wir müssen akzeptieren, dass die Zuwanderung – übrigens vor allem aus vielen europäischen Staaten - unsere Gesellschaft viel stärker prägt und verändert, als wir das in den Jahrzehnten zuvor gewohnt waren.“ Das laufe zwar nicht ohne Probleme und Schwierigkeiten ab, biete aber auch etliche Chancen.

Das lässt sich auch an der Versichertenstruktur der AOK Bremen/Bremerhaven ablesen: Noch 2013 kamen rund 16 Prozent der AOK-Versicherten aus anderen Ländern, bis 2023 hat sich diese Zahl auf über 32 Prozent verdoppelt. Insgesamt sind über 150 Nationen in der AOK versichert. „Diese Menschen machen heute ein Drittel der AOK-Versichertengemein­schaft aus – und sie tragen damit ihren Teil zum Funktionieren unseres Sozialstaats und unserer sozialen Krankenversicherung bei“, stellten Düring und Christmann fest. Das spiegele sich auch im Altersdurchschnitt der Versicherten von 39,8 Jahren wider (GKV-Durch­schnitt: 44,3 Jahre): die AOK Bremen/Bremerhaven sei auch infolge der Zuwanderung heute eine der jüngsten – und damit zukunftsfähigsten – Versichertengemeinschaften in Deutschland.

Die AOK Bremen/Bremerhaven ist mit über 282.000 Versicherten die größte Krankenkasse im Bundesland Bremen (Marktanteil 42 Prozent). Rund 700 Beschäftigte sorgen in neun Geschäftsstellen für einen umfassenden Service und fachkundige Beratung. Für die medizinischen und pflegerischen Leistungen für ihre Versicherten wendet die Gesundheitskasse pro Jahr deutlich über 1,3 Milliarden Euro auf.