Frühstück: wichtige Mahlzeit, vor allem für Kinder

Fakt ist, dass die Energiereserven des Körpers über Nacht aufgebraucht werden und für den Tag neuer „Treibstoff“ benötigt wird. Das gilt vor allem für Kinder: Sie haben im Vergleich zu Erwachsenen weniger schnell verfügbare Energiereserven. Karolin Wagner, Diplom-Ökotrophologin bei der AOK, rät daher, Kinder nicht ganz ohne Frühstück aus dem Haus gehen zu lassen.

„Es ist erwiesen, dass ein regelmäßiges Frühstück Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung fördert und den Kindern hilft, fit durch den Tag zu kommen“, erklärt Wagner. Tatsächlich frühstückt aber etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen  an Schultagen nicht zu Hause – ein Trend, der mit zunehmendem Alter wächst. „Oft haben Kinder und Jugendliche morgens vor der Schule noch gar keinen richtigen Hunger oder bleiben dafür lieber ein paar Minuten länger im Bett liegen. Eine gewisse Grundlage sollte aber schon sein. Zum Beispiel ein Müsli oder Joghurt mit Obst, ein kleines Brot mit Frischkäse oder wenigstens eine Tasse Milch“, so die AOK-Expertin. „Besonders wichtig ist es, dass Kinder morgens etwas trinken, zum Beispiel ein Glas Wasser.“ Ergänzend dazu sollte das Kind dann ein größeres Vollkorn-Pausenbrot mit Rohkost und ein kalorienfreies Getränk mitnehmen.

Erwachsene können auch durchaus mal später frühstücken. Wer zu Heißhungerattacken neigt, kann diesen mit einem ballaststoff- und eiweißreichen Start in den Tag entgegenwirken. Vor allem Eiweiß sättigt gut, dafür eignen sich zum Beispiel Rühr- oder Spiegelei mit Gemüse, Tomate und Mozzarella oder Naturjogurt mit Saaten und Obst.

Es kommt aber nicht nur darauf an, ob gefrühstückt wird, sondern auch was: Süße Snacks sind nicht geeignet. Ein gesundes Frühstück enthält – egal ob für Erwachsene oder Kinder – im Idealfall vier Komponenten: Vollkorngetreide, Milch oder Milchprodukte, frisches saisonales Obst und Gemüse sowie ein zuckerfreies Getränk. Vollkorngetreide ohne Zucker gibt wegen des Ballaststoffgehalts seine Energie langsamer ab – das Sättigungsgefühl hält so länger an. Als Pausenbrot oder zweites Frühstück auf der Arbeit eignet sich Vollkorn, als Belag möglichst fettarme Wurst und Käse oder mal Ei. Dazu etwas Obst oder Rohkost. Wichtig ist auch, dass über den Tag verteilt ausreichend getrunken wird. Hier bieten sich Wasser oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees an.

Zu einem ausgiebigen Frühstück bleibt unter der Woche meist keine Zeit, aber vielleicht reichen ja schon ein paar Minuten gemeinsam mit Eltern und Kind am Küchentisch als Morgenritual. Am Wochenende kann man dann beim gemütlichen Familienfrühstück die Woche Revue passieren lassen – der Esstisch wird so zum zentralen Ort für die Familie.