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19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen …  

29.08.2024 AOK-Bundesverband 3 Min. Lesedauer

… von zehn- bis 17-Jährigen erfolgten 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) auf Basis der Diagnose einer psychischen Erkrankung oder von Verhaltensstörungen und sind demnach der zweithäufigste Grund für eine Klinikeinweisung von Kindern und Jugendlichen dieses Alters.

Foto: Ein Junge lehnt mit dem Kopf und geschlossenen Augen an einer Tafel.

Die Wiesbadener Behörde zählte rund 81.000 Behandlungsfälle von insgesamt 435.900 in dieser Altersgruppe. Mädchen trifft es laut dieser Statistik häufiger als Jungen. Während in fast jedem vierten stationären Behandlungsfall Die gesamte Behandlung, die von derselben Arztpraxis (Vertragsarzt, Vertragspsychotherapeut,… (24 Prozent) wegen einer psychischen Erkrankung oder einer Verhaltensstörung ein Mädchen betroffen war, war es bei den Jungen nicht einmal jeder achte (13 Prozent). Bei den meisten Betroffenen war eine Depression der Grund für den Krankenhausaufenthalt. 22.600 der 10- bis 17-Jährigen wurden wegen sogenannter depressiver Episoden stationär behandelt. Das entspricht 28 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die aufgrund von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen in der Klinik waren.

Zu den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen zählen auch die Folgen von Alkoholmissbrauch und akuten Alkoholvergiftungen sowie Abhängigkeits- oder Entzugssyndrome. Mit rund 8.800 Behandlungsfällen (11 Prozent) waren sie die zweithäufigste Diagnose. In knapp 7.900 Fällen (10 Prozent) waren Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen, hervorgerufen durch außergewöhnlich belastende Lebensereignisse oder besondere Veränderungen im Leben, die Ursache.

Da es Außenstehenden oft schwerfällt, eine psychische Erkrankung nachzuvollziehen hat die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… den „Familiencoach Depression“ entwickelt. Symptome wie gedrückte oder reizbare Stimmung, Freudlosigkeit, fehlender Antrieb oder sogar Suizidgedanken bei depressiven Menschen belasten auch die Angehörigen stark. Das Onlineprogramm bietet fundiertes Wissen, hilft, den Alltag mit erkrankten Angehörigen gemeinsam zu bewältigen und diese gut begleiten zu können. Zudem erfahren Nutzer des Online-Angebotes, wie sie sich selbst vor einer chronischen Überlastung und möglichen negativen gesundheitlichen Folgen schützen können.

Speziell für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern hat die AOK jüngst den „Familiencoach Kinderängste“ online geschaltet. Damit Angststörungen gar nicht erst entstehen, ist eine frühzeitige Unterstützung sinnvoll. Das Online-Programm hilft Kindern und Eltern dabei, typische Ängste im sozialen Miteinander, beim Erbringen von Leistungen oder in Trennungssituationen zu bewältigen. Anhand konkreter Beispiele und hilfreicher Methoden erfahren Eltern, wie sie ihr Kind im Umgang mit Ängsten unterstützen und stärken können. Gleichzeitig lernen Eltern, ihr Verhalten und ihren eigenen Anteil an den Ängsten ihrer Kinder zu reflektieren und zu verändern.

Foto: Ein kleines Mädchen schaut ängstlich, die Mutter spricht ihr Mut zu.
Trennungsangst, soziale Angst oder Leistungsangst können Kinder stark belasten. Der „Familiencoach Kinderängste“ unterstützt Eltern, deren Kinder unter solchen und ähnlichen Belastungen leiden.
18.04.2024AOK-Bundesverband4 Min

Beide Angebote sind kein Ersatz für eine gegebenenfalls notwendige und fundierte psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung durch Fachleute, können aber helfen, einem solchen Ernstfall frühzeitig vorzubeugen oder ihn rechtzeitig zu erkennen.