109.400 Klinikbehandlungen wegen Hautkrebs …
Zahl des Monats
… zählte das Statistische Bundesamt (Destatis) für das Jahr 2022. Das waren über 75 Prozent mehr Fälle als noch 20 Jahre zuvor. Für 2002 weist Destatis rund 62.400 stationäre Behandlungsfälle mit Hautkrebs aus. Demnach hat die Zahl der klinischen Hautkrebsbehandlungen fast wieder das Vor-Corona-Niveau von 115.800 Fällen im Jahr 2019 erreicht. 2020 brach die Zahl der Behandlungsfälle zunächst auf 103.700 ein, stieg seitdem aber wieder kontinuierlich an. Die Zahl der Todesfälle wegen Hautkrebs erhöhte sich laut Destatis im gleichen Zeitraum um 65 Prozent: von 2.700 auf 4.400. Gleichzeitig wuchs die Bevölkerung in Deutschland im Vergleichszeitraum lediglich um zwei Prozent.
Besonders stark zugenommen haben den Wiesbadener Statistikern zufolge die Behandlungen wegen hellen Hautkrebses, für dessen Entstehung Mediziner unter anderem starke Sonneneinstrahlung mit verantwortlich machen. Ihre Zahl stieg von 2002 bis 2022 um 109 Prozent, hat sich also mehr als verdoppelt: von 40.400 Fällen auf 84.500. Mit 14 Prozent innerhalb dieser 20 Jahre fiel der Anstieg der Klinikbehandlungen wegen schwarzen Hautkrebses demnach deutlich geringer aus. Dennoch waren 2022 rund 25.000 Menschen mehr vor der Diagnose betroffen als noch 2002.
Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverbandes zeigt, dass das Bewusstsein für das Hautkrebsrisiko durch starke Sonneneinstrahlung groß ist 81 Prozent der über 1.500 Befragten halten den Schutz vor Sonneneinstrahlung für wichtig. 69 Prozent würden ihre Sonnenschutzmaßnahmen angesichts der klimabedingt steigenden UV-Strahlung verstärken. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) gibt an, Angst davor zu haben, an Hautkrebs zu erkranken. Allerdings dokumentiert die Umfrage auch deutlichen Nachholbedarf bei der Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… : Nur 28 Prozent nehmen ein Hautkrebsscreening nicht in Anspruch. 26 Prozent der Befragten, die bisher nicht beim Hautkrebsscreening waren, wusste nicht einmal, dass es diese Leistung gibt.
Der Gefahr verstärkter UV-Strahlung setzen sich in diesen Tagen viele Menschen mutmaßlich auch bei der Fußball-Europameisterschaft aus: entweder beim Besuch eines Public Viewings unter freiem Himmel oder im Stadion selbst. Eine weitere Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK hat herausgefunden, dass nur 47 Prozent der Besucherinnen und Besucher eines solchen Sportevents daran denken, ein Sonnenschutzmittel mitzunehmen. 52 Prozent achten auf die richtige Kleidung. Dabei gaben 24 Prozent der Befragten an, sich schon einmal einen Sonnenbrand geholt zu haben, nachdem sie ein Sportevent im Freien besucht haben.