Statement

AOK sieht im Klinik-Atlas wichtigen Schritt für mehr Transparenz und Orientierung

17.05.2024 AOK-Bundesverband 2 Min. Lesedauer
Porträt: Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes
Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes

Als wichtigen und richtigen Schritt für mehr Transparenz über die Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… der Versorgung im Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… begrüßt Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverbandes, den heutigen Start des „Bundes-Klinik-Atlas“:

„Das Anliegen von Minister Lauterbach, mit dem Bundes-Klinik-Atlas mehr Transparenz über die Qualität der Versorgung in den Krankenhäusern zu schaffen, unterstützen wir ausdrücklich. Genau dies tun wir schon seit vielen Jahren mit dem Gesundheitsnavigator der AOK. Patientinnen und Patienten, die vor planbaren Behandlungen stehen, brauchen mehr Orientierung bei der qualitätsorientierten Auswahl einer Klinik mit adäquater Ausstattung und der nötigen Routine. Denn unsere Auswertungen zeigen, dass sich gerade Menschen mit schweren Erkrankungen wie Krebs aktuell eben nicht darauf verlassen können, dass sie überall eine optimale Behandlung erhalten. Mit dem Krankenhaustransparenzgesetz ist die Bereitstellung und nutzergerechte Aufbereitung von validen Informationen zum Vergleich der Behandlungsqualität gesetzlich verpflichtend geworden. Damit bekommt das Thema eine ganz andere Verbindlichkeit als bisher. Der Start des Bundes-Klinik-Atlas ist daher ein richtiger und wichtiger Schritt zur Ergänzung der bisherigen, freiwilligen Informationsangebote der Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… .

„Unsere Auswertungen zeigen, dass sich gerade Menschen mit schweren Erkrankungen wie Krebs aktuell nicht darauf verlassen können, überall eine optimale Behandlung zu erhalten.“

Aus unserer Sicht sollte der Bundes-Klinik-Atlas die etablierten Portale der gesetzlichen Krankenkassen nicht ersetzen, sondern ergänzen. Anders als andere Portalbetreiber wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft fürchtet die AOK den Wettbewerb mit dem Bundes-Klinik-Atlas nicht – denn weitere, gut aufbereitete Qualitätsinformationen stärken die informierte Patientenentscheidung für das geeignete Krankenhaus.

Neben Informationen zu Fallzahlen, Zertifikaten und zur Erfüllung von Mindestmengen, die sich auch im Portal des Bundes finden, bieten wir im AOK-Gesundheitsnavigator beispielsweise exklusive Informationen zur Behandlungsqualität für insgesamt 13 Operationen und Eingriffe von der Blinddarmentfernung bis zur Hüftgelenks-Implantation an. Diese validen und methodisch hochwertigen Informationen basieren auf dem vom Wissenschaftlichen Institut der AOK entwickelten Verfahren zur Qualitätssicherung a) Qualitätssicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung: Vertragsärzte, Krankenhäuser und… mit Routinedaten auch Sekundärdaten genannt, sind Daten, die routinemäßig von der gesetzlichen Krankenversicherung… und werden ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand für die Kliniken erhoben.

Wir fordern, dass die im Klinik-Atlas veröffentlichten Auswertungen und Daten den Krankenkassen und anderen Multiplikatoren in geeigneter Form zur Aufbereitung in ihren eigenen Informations-Portalen zur Verfügung gestellt werden. Es sollten vielfältige und adressatengerechte Kanäle genutzt werden, damit die Qualitäts-Informationen eine möglichst breite Öffentlichkeit erreichen.“

Vierköpfiges Team in OP-Kleidung bei der Arbeit, Blick in der OP-Saal
Der AOK-Bundesverband warnt davor, die Strukturreform zur Verbesserung der Behandlungsqualität im Krankenhaus von der Finanzierungsreform zu entkoppeln. Andernfalls drohe die Klinikreform zur „teuren leeren Hülle ohne positive Effekte für die Versorgung der Patientinnen und Patienten“ zu werden.
24.04.2024AOK-Bundesverband8 Min
Porträt: Dr. Kai Behrens, Pressesprecher des AOK-Bundesverbandes
Pressesprecher

Dr. Kai Behrens

AOK-Bundesverband