Pressemitteilung

Arbeitsunfähigkeitsmeldungen erreichten 2022 ein Rekordniveau - Im Landkreis Hall stieg der Krankenstand gegenüber 2021 um 39 Prozent

16.03.2023 AOK Baden-Württemberg, Heilbronn-Franken

Schwäbisch Hall

Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin betrugen die volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… im Jahr 2021 etwa 153 Milliarden Euro. Diese Summe dürfte 2022 noch deutlich überstiegen werden. Im vergangenen Jahr kamen auf jedes AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Mitglied in Heilbronn-Franken 24,6 Arbeitsunfähigkeitstage. Im Vergleich zu 2021 ein Anstieg um 23,3 Prozent. Im Landkreis Hall waren die Erwerbstätigen 2022 im Durchschnitt 24,7 Tage arbeitsunfähig. Der Wert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 24,2 Prozent. Entgegen diesem Trend verringerte sich die durchschnittliche Krankheitsdauer im Land pro Fall um 10,4 Prozent auf 10,3 Kalendertage, im Landkreis Schwäbisch Hall um 10,2 Prozent auf 10,6 Kalendertage.

 

 

 

Die Krankheitsarten mit dem größten Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen waren die Atemwege – hierzu zählen die Covid-Erkrankungen – mit 29,5 Prozent, Muskel- und Skelett mit 11,5 Prozent, Verdauung mit 4,7 Prozent und Verletzungen mit 4,7 Prozent. Der Beitrag von AU-Fällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 2,6 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen – darunter die Long-Covid-Fälle – verursachten 32,9 Prozent alle Arbeitsunfähigkeitstage.

 

 

 

Die Berufsgruppen mit den höchsten Fehlzeiten 2022 in Heilbronn-Franken waren die Metallbearbeitung mit 41,2 Arbeitsunfähigkeitstagen, Papierverarbeitung mit 37,3, Metallumformung mit 37,0, Platz- und Gerätewarte mit 36,4 sowie Altenpflege mit 36,2. Am wenigsten krankgeschrieben waren die IT-Anwendungsberatung (9,7 Tage), Softwareentwicklung (10,4), Geschäftsführer (11,1) und Controlling (11,2).

 

 

 

Der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… nach Branchen analysiert ergibt für 2022 bei den AOK-Versicherten in Baden-Württemberg folgendes Bild: Im Gesundheits- und Sozialwesen betrug die Arbeitsunfähigkeitsquote 7,6 Prozent (gegenüber 6,1 Prozent im Jahr 2021), Öffentliche Verwaltung 7,5 Prozent (6,0 in 2021), Verarbeitendes Gewerbe 7,3 Prozent (6,1), Energie/Wasser/Entsorgung 7,1 Prozent (6,1) und Erziehung und Unterricht 6,9 Prozent (4,9). Den geringsten Krankenstand hatten Land- und Forstwirtschaft mit 4,4 Prozent (3,3 Prozent in 2021), Banken und Versicherungen mit 5,0 Prozent (3,8) und Dienstleistungen mit 5,3 Prozent (4,1).

 

 

 

Zahlenbasis sind die Auswertungen der AOK Baden-Württemberg. Ihre Zahlen gelten als repräsentativ, da sie mit rund 45 Prozent aller Versicherten die größte Krankenkasse des Landes ist.

 

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Dr. René Schilling
Pressesprecher

Dr. René Schilling