Wenn das Vergessen den Alltag bestimmt
2021 waren im Hohenlohekreis 1.244 AOK-Versicherte an Demenz erkrankt
Hohenlohekreis. Rund 1,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Demenzerkrankung. In Heilbronn-Franken waren im Jahr 2021 insgesamt 7.807 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherte deshalb in Behandlung, im Hohenlohekreis waren es 1.244. Vor allem über 75-Jährige sind betroffen. Der fortschreitende Gedächtnisverlust macht vielen Angst. Doch es lohnt sich, frühe Anzeichen ernst zu nehmen und die vielfältigen Therapien in jeder Phase zu nutzen, so dass möglichst viel Lebensqualität lange erhalten bleibt.
Mit der weiter steigenden Lebenserwartung in unserer Gesellschaft werden auch Demenzerkrankungen weiter zunehmen. Aktuell kommen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland pro Jahr rund 300.000 Neuerkrankungen hinzu. In zwei Drittel der Fälle handelt es sich um die Alzheimer Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… . Diese Abbauerkrankung des Gehirns führt zu einem stetigen Verlust des Gedächtnisses und geistiger Fähigkeiten.
Dr. Alexandra Isaksson, Fachärztin für Psychiatrie bei der AOK Baden-Württemberg: „Gedächtnisstörungen sind Leitsymptom vieler, jedoch nicht aller Demenzformen. Neben dem Gedächtnis können auch Denken, Orientierung, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen beeinträchtigt sein. Begleitet werden diese Einschränkungen häufig auch von Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen. Die Fähigkeit, sich im Alltag selbst zu versorgen, ist aufgrund dieser Symptome zunehmend eingeschränkt.“ Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto mehr sind Betroffene auf Betreuung und Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… angewiesen.
Nicht jede Vergesslichkeit im Alter deute schon eine beginnende Demenz an. Wichtig sei es jedoch immer, bei ersten auffallenden Gedächtnisproblemen den Hausarzt aufzusuchen und die Beschwerden zu schildern. Das gilt vor allem, wenn die Gedächtnisstörungen sich häufen, sich auf gewohnte Tätigkeiten auswirken und wenn Freunden und Verwandten solche Defizite auch schon aufgefallen sind. Eine Reihe von Untersuchungen und Tests zeigt dann, welche Ursachen für die Ausfälle verantwortlich sind und ob sich der Anfang einer Demenzerkrankung abzeichnet.
„Weil sich vorbeugende Maßnahmen und eine Behandlung im Frühstadium der Erkrankung positiv auf den Verlauf und die Lebensqualität der Betroffenen auswirken können, ist eine frühzeitige Diagnose wichtig. Für viele Betroffene bedeutet ein früher Beginn der Behandlung, dass ihre Unabhängigkeit und Eigenständigkeit länger erhalten bleiben“, verdeutlicht Dr. Isaksson und ergänzt: „Bei der Alzheimer-Demenz kommen medikamentös sogenannte Antidementiva zum Einsatz, die den Verlust der kognitiven Fähigkeiten verzögern, Aktivitäten des alltäglichen Lebens verbessern und Verhaltensauffälligkeiten vermindern sollen.“
Zu Vorsorgemöglichkeiten führt die Ärztin aus: „Wer bestehendes Übergewicht abbaut beziehungsweise mit dem Rauchen aufhört, kann das Risiko für eine Demenzerkrankung senken. Auch eine frühzeitige und konsequente Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen kann das Erkrankungsrisiko positiv beeinflussen. Zusätzlich helfen regelmäßige körperliche Bewegung, aber auch ein geistig aktives Leben mit der Pflege sozialer Kontakte.“
Laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft werden etwa 80 von 100 Menschen mit Demenz von ihren Angehörigen versorgt, die meisten davon Frauen. Die Demenz und ihre Symptome belasten viele dieser pflegenden Angehörigen und schränken deren Lebensqualität stark ein. Deshalb bietet die AOK Baden-Württemberg Pflegeberatung Bei der Pflegeberatung handelt es sich um eine individuelle Beratung und Hilfestellung durch eine… und Pflegekurse an, auch online.