Pressemitteilung

Für eine bessere medizinische Versorgung

16.02.2024 AOK Baden-Württemberg, Hochrhein-Bodensee 4 Min. Lesedauer

Rita Schwarzelühr-Sutter (MdB) im Dialog mit der AOK Hochrhein-Bodensee

Waldshut-Tiengen. Die ärztliche Versorgung im Landkreis Waldshut stand im Mittelpunkt eines Gesprächs der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (MdB, SPD) mit der Geschäftsführung der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hochrhein-Bodensee.

„Wir haben in ländlich geprägten Räumen mit einem erheblichen Ärztemangel zu kämpfen. Patienten bekommen keinen Termin oder müssen lange Anfahrtswege in andere Landkreise in Kauf nehmen. Hierfür bedarf es aus meiner Sicht einer integrierten Bedarfsplanung“, so die Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter zu Beginn des Gesprächs. Es müsse gelingen, die Ärzte zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, um die Versorgungslücken vor Ort zu schließen, appellierte die Politikerin an Kassenärztliche Vereinigung und Kommunen. 

Wie die ärztliche Versorgung funktionieren kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, zeigen die Haus- und Facharztverträge der AOK Baden-Württemberg, in denen teilnehmende Ärztinnen und Ärzte für ihre Arbeit angemessen honoriert werden und mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten erhalten. „Die Hausarztzentrierte Versorgung Die hausarztzentrierte Versorgung wurde mit dem GKV-Modernisierungsgesetz 2004 zunächst als… (HZV) weist für Patientinnen und Patienten klare Vorteile im Vergleich zur Regelversorgung auf“, betonte AOK-Geschäftsführer Martin Hummel. Mit der Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis – der VERAH – stehe die HZV für moderne, teamorientierte Praxisstrukturen. Denn die VERAH entlaste die Mediziner etwa bei der Versorgung älterer und multimorbider Patienten und übernähme hierbei auch Hausbesuche. 

Carlo Wolf, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Hochrhein-Bodensee, verdeutlichte den Erfolg der Hausarztzentrierten Versorgung, die seit 15 Jahren als Blaupause auch für andere Kassen diene, anhand vorliegender Evaluationsergebnisse: „Für die Jahre 2011 bis 2020 zeigen Hochrechnungen, dass bei 119.000 Diabetikern über 11.000 schwerwiegende Komplikationen vermieden werden konnten.“ So wurden unter anderem rund 350 Fälle neu aufgetretener Erblindungen und circa 2.250 Schlaganfälle verhindert. „Die Haus- und Facharztverträge der AOK Baden-Württemberg stehen also für eine bessere und koordiniertere Versorgung bei gleichzeitiger Kostenersparnis“, fasste Martin Hummel zusammen. Umso ärgerlicher sei, dass städtische und ländliche Kreise sowie Länder mit einer vergleichsweise effizienten Versorgungsstruktur wie Baden-Württemberg durch die Regionalkomponente im Gesundheitsfonds Der Gesundheitsfonds wurde durch das 2007 verabschiedete GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz eingeführt.… deutlich zugunsten von dicht besiedelten Metropolregionen benachteiligt werden. Davon werde die AOK Baden-Württemberg übermäßig belastet und erhalte jährlich weit über 300 Millionen Euro weniger Zuweisungen. 

Wolf betonte, dass sich die mehr als 225.000 AOK-Versicherten an Hochrhein und Bodensee trotz aller Unwegsamkeit und Herausforderungen aber auch in Zukunft auf höchste Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… in der Versorgung und Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… verlassen können. Die hausarztzentrierte Versorgung verdeutliche, wie wichtig es sei, dass eine Krankenkasse vor Ort ist und für die Menschen in der Region Versorgung gestaltet. Natürlich nutze die Gesundheitskasse auch digitale Kommunikationswege wie beispielsweise das Online-Kundencenter oder die AOK-DigitalBeratung. „Die Entscheidungen für die Versicherten aber werden nach wie vor in der Region getroffen“, konstatierte Wolf. 

Geäußert haben sich die Kassenvertreter auch zum Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes. Verbesserungsmöglichkeiten sieht die AOK Baden-Württemberg vor allem in den Bereichen der sektorübergreifenden Versorgungslösung sowie in der Potentialausschöpfung anderer Gesundheitsprofessionen. Die Beratungen dazu laufen in Berlin noch. „Unser Ziel ist es, die Hausärzte zu entlasten und zu unterstützen. Dabei geht es unter anderem um den Wegfall von Bürokratie und sogenannten Budget-Limits sowie die Einführung einer jahresbezogenen hausärztlichen Versorgungspauschale und hausärztlichen Vorhaltepauschale. Damit wird die Finanzierung der Hausarztpraxen vor Ort langfristig gesichert“, so die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter. Als zusätzliche Versorgungsstrukturen sieht der Entwurf außerdem die Einrichtung sogenannter Gesundheitskioske, Gesundheitsregionen und Primärversorgungszentren vor. Viele der geplanten Aspekte zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung setzt die AOK Baden-Württemberg jedoch bereits durch ihre Hausarztzentrierte Versorgung in Verbindung mit dem FacharztProgramm um. 

Eine langfristige Versorgungssicherheit könne in den Augen von Rita Schwarzelühr-Sutter nur durch die Zusammenarbeit aller entstehen. „Gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten, den Kommunen sowie den Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… vor Ort können wir unser Gesundheitssystem so verbessern, dass auch die Bürger im ländlichen Raum gut versorgt sind“, so die Bundestagsabgeordnete.

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Cordelia Steffek
Pressesprecherin

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