Achtung, Zecken!

Karlsruhe. Sie lauern auf Wiesen, in Gärten und Grünanlagen – und ihr Stich kann tückisch sein: Zecken übertragen zahlreiche Krankheiten wie etwa Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). „Mit Ausnahme des Stadtkreises Heilbronn gehört ganz Baden-Württemberg zu Borreliose- und FSME-Risikogebieten“, gibt Petra Spitzmüller, Geschäftsführerin der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Mittlerer Oberrhein, zu Bedenken. „Alle gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… tragen die Kosten der FSME-Impfung für Versicherte, die in Risikogebieten wohnen.“ Die Grundimmunisierung erfolgt mit drei Injektionen. Auffrischungsimpfungen sind je nach Alter alle drei bis fünf Jahre nötig.

FSME ist nicht behandelbar und kann zu einer lebensgefährlichen Hirnhautentzündung führen. Da das Virus sofort nach dem Stich übertragen wird, kann eine Ansteckung auch bei schneller Zeckenentfernung erfolgen. Bei schweren Verläufen besteht insbesondere bei Erwachsenen die Gefahr von bleibenden neurologischen Schäden. „Die Ständige Impfkommission (Stiko) ruft Menschen, die in Risikogebieten in zeckentypischen Regionen unterwegs sind, dazu auf, sich gegen FSME impfen zu lassen“, informiert Petra Spitzmüller. Bei Kleinkindern sollte die Entscheidung in Rücksprache mit dem Kinderarzt getroffen werden.

Gegen Borreliose existiert kein Impfstoff. Die bakterielle Infektion kann zwar mit Antibiotika behandelt werden, doch bleibt sie oft lange Zeit unerkannt. Im Gegensatz zu FSME-Viren wandern die Borrelien erst Stunden nach dem Stich in den Organismus des Wirts. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte man Körper und Kleidung gründlich nach Zecken absuchen, um einer Ansteckung vorzubeugen. Die AOK Mittlerer Oberrhein zählte in den vergangenen Jahren rund 1.200 Borreliose-Fälle jährlich, davon etwa 40 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren.