Pressemitteilung

Krankenstand im Landkreis Karlsruhe

31.03.2023 AOK Baden-Württemberg, Mittlerer Oberrhein 4 Min. Lesedauer

AOK verzeichnet historischen Höchstwert für das Jahr 2022

Fieberthermometer

KarlsruheMit 6,9 Prozent hat der allgemeine Krankenstand im Landkreis Karlsruhe im Jahr 2022 den höchsten Stand seit Beginn der Analyse der AOK Baden-Württemberg 1991 erreicht. Mit dem Krankenstand wird der Anteil der im Auswertungszeitraum angefallenen Arbeitsunfähigkeitstage im Kalenderjahr gemessen.Zum Vergleich: Im Corona-Jahr 2021 betrug der Krankenstand 5,6 Prozent.

Treiber dieser Entwicklung waren im Landkreis wie auch im ganzen Südwesten vor allem Atemwegserkrankungen. „Während der Anteil der Atemwegserkrankungen im Jahr 2021 bei 17,3 Prozent lag, kletterte diese Quote im Jahr 2022 auf 27,2 Prozent“, zitiert Katharina Ochs vom Präventionsmanagement der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Mittlerer Oberrhein den Gesundheitsbericht der AOK Mittlerer Oberrhein für den Landkreis Karlsruhe, der Daten von insgesamt 87.377 beitragspflichtigen Mitgliedern berücksichtigt.

Den prägnanten Anstieg bei Atemwegserkrankungen wertet Ochs als eine Folge der Pandemie: „Nach der Krise muss sich unser Immunsystem erst wieder regenerieren und trainieren.“ Dazu komme der Wegfall der Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen sowie gelockerte Hygienemaßnahmen, so dass Viren und Bakterien leichtes Spiel hätten. Der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… gipfelte parallel zur Grippewelle im Februar und März mit jeweils 8 und 8,3 Prozent sowie im Dezember 2022 mit 8 Prozent. „Der Trend nach oben setzt sich auch Anfang 2023 fort“, beobachtet Ochs den Krankenstand in der Region.

Die Zahl der Krankschreibungen im Landkreis Karlsruhe überschritt 2022 den Vorjahreswert um 39,1 Prozent. Jedes AOK-Mitglied in Betrieben fehlte durchschnittlich an 25,4 Tagen (2021: 20,4 Tage), während gleichzeitig die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall von 13 Kalendertagen (2021) auf 11,6 Kalendertage sank. „Viele Menschen waren kürzer, dafür öfter krank“, bringt Katharina Ochs die auffällige Entwicklung auf den Punkt, die sich auch im leichten Rückgang der Langzeiterkrankungen widerspiegelt: Der Anteil von Arbeitsunfähigkeitsfällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen sank im Landkreis Karlsruhe von 4,8 auf 3,5 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten rund 38 Prozent (2021: 45 Prozent) aller Fehltage.

Etwa 455.000 der insgesamt 1,4 Millionen durchgehend erwerbstätigen Versicherten der AOK Baden-Württemberg wurden zwischen März 2020 und Dezember 2022 aufgrund einer Covid-Erkrankung mindestens einmal arbeitsunfähig geschrieben. 10.922 Beschäftigte waren im Südwesten von einer Post-Covid-Erkrankung betroffen. Nach mehreren Auf- und Abwärtsbewegungen erreichten sowohl akute als auch Post-Covid-Erkrankungen im Frühjahr 2022 ihren vorläufigen Höhepunkt.

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Nina Weber
Pressesprecherin

Nina Weber