Pressemitteilung

Demenz: Bessere Lebensqualität durch Märchen

25.06.2024 AOK Baden-Württemberg, Neckar-Fils 3 Min. Lesedauer

AOK Neckar-Fils hat seit drei Jahren Kooperationsverträge mit Pflegeeinrichtungen

Mann hält die Hand einer älteren Dame, welche im Rollstuhl sitzt

6.079 Versicherte der AOK Baden-Württemberg waren 2022 in der Region Neckar-Fils von Demenz betroffen, viele davon sind über 80 Jahre alt. Um die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern und ihre Interaktionen untereinander anzuregen, führt die AOK Neckar-Fils bereits das dritte Jahr in Folge die Präventionsmaßnahme „Es war einmal…. Märchen und Demenz“ bei verschiedenen stationären oder teilstationären Pflegeeinrichtungen durch.

In der hybrid angelegten Präventionsmaßnahme übernehmen professionelle Demenzerzähler drei regelmäßig stattfindende Märchenstunden in der jeweiligen Einrichtung. Neben den analogen Erzählstunden kommen digitale Märchenstunden und thematisch abgestimmte Arbeitsmaterialien zum Einsatz.

Kooperationspartner der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Neckar-Fils in Bezug auf die Märchenstunden für Demenzerkrankte sind in diesem Jahr (2024) der Arbeiter-Samariterbund (ASB) Göppingen, die Stadt Ostfildern mit zwei Tagespflegeeinrichtungen und das Samariterstift im Nachbarschaftshaus in Ostfildern.

Beispiel Sternquartier des Arbeiter-Samariter-Bundes Göppingen: Dort lauschten die Tagesgäste in den letzten Monaten bereits dreimal der Performance eines professionellen Märchenerzählers der Märchenland GmbH. Dieser erzählte und spielte drei verschiedene Märchen hintereinander. Die rund 20 anwesenden und teils demenzkranken Pflegegäste lauschten gebannt, raunten dazwischen und ergänzten zumeist die Textpassagen: „Und wenn sie nicht gestorben sind… dann leben sie noch heute“.

„Wenn wir sehen, wie positiv sich die Märchenerzählungen auf die Demenzkranken auswirken, macht uns das sehr glücklich“, freut sich Christina Michel, Pflegedienstleitung Tagespflege des ASB. Man wolle deshalb auch eigene Mitarbeiter zu Märchenerzählern schulen.

„Aufgrund der guten Resonanz und der nachweislich positiven gesundheitlichen Auswirkungen des Märchenerzählens auf Demenzerkrankte, sollen die Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen befähigt werden, Märchen auch selbst mit Herzblut vortragen zu können“, sagt Laura Lauer, Fachkoordinatorin bei der AOK Neckar-Fils. „Bei Multiplikatorenschulungen haben sie im Rahmen des Präventionsprojekts auch die Gelegenheit, Fähigkeiten zum Vorlesen sowie zum freien und aktiven Märchenerzählen zu entwickeln“.

Die Gesundheitskasse Baden-Württemberg hat die Präventionsmaßnahme „Es war einmal…. Märchen und Demenz“ bereits im Jahr 2019 auf den Weg gebracht. Seitdem wird sie gemeinsam mit der Märchenland GmbH erfolgreich durchgeführt.

Pressekontakt

Petra Schneppe
Pressesprecherin

Petra Schneppe