Pressemitteilung

Long Covid hat viele Gesichter

07.11.2023 AOK Baden-Württemberg, Neckar-Fils 3 Min. Lesedauer

Körper und Psyche können beeinträchtigt sein

Esslingen/Göppingen. In Esslingen haben 5.015 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherte im Laufe der Pandemie bis einschließlich 2022 die Diagnose Long Covid erhalten, in Göppingen waren es 3.025. Zu der Erkrankung zählen Symptome, die Wochen nach der Ansteckung mit dem Coronavirus neu auftreten, immer noch fortbestehen oder sich sogar verschlechtern. Depressionen, Atemnot, Gedächtnisprobleme und Ermüdung sind Beispiele dafür. Diese Beschwerden können die Lebensqualität und den Alltag stark einschränken. Dr. Alexandra Isaksson, Fachärztin für Psychiatrie bei der AOK Baden-Württemberg, rät deshalb zur Vorbeugung durch Infektionsschutzmaßnahmen und Impfung.

Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es bei Long Covid nicht. „Eine Auswahl möglicher Symptome von Long Covid sind zum Beispiel Schwäche und schnelle Erschöpfung, eingeschränkte Belastbarkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme und anhaltende Atem- sowie Muskelbeschwerden. Die Beschwerden können einzeln oder auch in Kombination vorkommen“, erläutert Dr. Isaksson. Bei Versicherten der AOK Baden-Württemberg, die bis Ende 2022 die Diagnose Long Covid erhalten hätten, seien die häufigsten ärztlich diagnostizierten Beschwerden Ermüdung, Depressionen, Atemnot, Schlafstörungen und Schwindel, seltener Übelkeit, Geschmacks- oder Geruchsstörungen gewesen.

„Es gibt auch Hinweise darauf, dass als Langzeitfolge einer SARS-CoV-2-Infektion es zu einer Beeinträchtigung der Lungen- und Nierenfunktion sowie zur Zunahme anderer Erkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauferkrankungen, kommen könnte“, ergänzt die Ärztin. Long Covid Symptome könnten zwar monatelang andauern, besserten sich aber in der Regel im Laufe der Zeit. Eine spezifische medikamentöse Therapie existiere aktuell leider noch nicht. „Um Long Covid vorzubeugen, hilft vor allem, sich durch Infektionsschutzmaßnahmen und Impfung zu schützen“, empfiehlt Isaksson. Erste Anlaufstelle für Patienten mit Verdacht auf Long Covid sei in der Regel der Hausarzt.

Die AOK bietet ihren Versicherten im Rahmen ihrer AOK-Facharztverträge Kardiologie, Pneumologie und PNP/Neurologie Beratungsgespräche an. Sie sollen den Betroffenen bei der Aufklärung, Behandlung und Unterstützung im Alltag und der Rehabilitation Die Weltgesundheitsorganisation versteht unter Rehabilitation alle Maßnahmen, die darauf abzielen,… helfen. Zudem können Betroffene mit dem Long-Covid-Coach auf ein Gemeinschaftsprojekt der AOK und des Universitätsklinikums Heidelberg zugreifen. Das kostenfreie Online-Angebot bietet einen Überblick über die Erkrankung sowie Therapiemöglichkeiten und Übungen zur Linderung von Beschwerden.

Petra Schneppe
Pressesprecherin

Petra Schneppe