Pressemitteilung

Bewusstsein für Hautkrebs-Gefahr gesellschaftlich stark ausgeprägt

15.05.2024 AOK Baden-Württemberg 4 Min. Lesedauer

68 Prozent der Baden-Württemberger wollen sich aktiver gegen zunehmende UV-Strahlung schützen

Stuttgart. UV-Strahlung ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs, dessen Verbreitung in Deutschland in den letzten Jahren stetig zunimmt. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg zeigt, dass 95 Prozent der Befragten aus Baden-Württemberg der Schutz vor Sonneneinstrahlung wichtig ist und dass sie Sonnenschutzmaßnahmen ergreifen. Immerhin 68 Prozent von ihnen wollen ihre Sonnenschutzmaßnahmen angesichts der klimabedingt steigenden UV-Strahlung verstärken. „Hautkrebs ist eine der am häufigsten auftretenden Krebsarten weltweit. Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind für den Verlauf der Erkrankung und die Prognose entscheidend", sagt Dr. Ralph Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg.

Das regelmäßige Verwenden von Sonnencremes und -sprays mit hohem Lichtschutzfaktor gehört mit zu den wichtigsten Maßnahmen, um mögliche Gesundheitsgefahren durch die Sonne zu vermeiden. Im Frühjahr und Sommer beugen in der Form jedoch nur rund zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) vor. Rund ein Viertel der Befragten (23 Prozent) greift nur zu besonderen Anlässen wie Urlaub oder im Freibad zu Sonnenschutzmitteln. Der Verzicht auf lange Aufenthalte in der Sonne ist ebenfalls ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand und dessen gesundheitlichen Folgen, aber nur jeder zweite Befragte (55 Prozent) nutzt diese Option. Noch weniger Personen (42 Prozent) vermeiden bewusst die Mittagssonne. Besorgniserregend: Über die Hälfte der Bevölkerung (53 Prozent) vergisst häufig, Sonnenschutzmittel aufzutragen.

Sechs von zehn Befragten (59 Prozent) geben an, Angst davor zu haben, an Hautkrebs zu erkranken. Trotzdem gibt es im Bereich Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… deutlichen Nachholbedarf: Mehr als jeder Vierte Befragte in Baden-Württemberg ab 35 Jahren (26 Prozent) nimmt das Angebot des Hautkrebsscreenings bisher überhaupt nicht in Anspruch. Knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent), die diese Kontrolle bisher nicht genutzt haben, wusste nicht einmal, dass es diese Leistung gibt. „Regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen können Leben retten“, sagt Dr. Ralph Bier. „Zudem können regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut dabei helfen, Hautkrebs frühzeitig zu erkennen." 25 Prozent der Baden-Württemberger checken die eigene Haut regelmäßig selbst nach Auffälligkeiten alle drei bis sechs Monate, 45 Prozent mindestens etwa alle sechs Monate, weitere 18 Prozent zumindest einmal im Jahr. 

Die Befragung wurde nach 2022 zum zweiten Mal durchgeführt, wesentliche Veränderungen im Bewusstsein und den Einstellungen haben sich in den letzten zwei Jahren leider kaum gezeigt. Die Gründe, warum viele Bürgerinnen und Bürger sich nicht konsequent vor der Sonne schützen, liegen möglicherweise in fehlendem Wissen und Irrtümern, denen die Menschen erliegen. Beispiele dafür liefert die Forsa-Umfrage ausreichend: Jeder vierte Befragte (26 Prozent) geht auch davon aus, dass er durch Autoscheiben ausreichend vor Sonne geschützt sei und auf Sonnencreme verzichten könne. Jede fünfte Person (21 Prozent) glaubt fälschlicherweise, dass man im Schatten vor Sonnenbrand geschützt sei. Und auch beim Thema Lichtschutzfaktor (LSF) gibt es noch viel Unkenntnis: 19 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg glaubt, dass ein hoher Lichtschutzfaktor garantiert, dass man keinen Sonnenbrand bekommt, und nur rund jeder Zweite (54 Prozent) weiß, dass diese Zahl angibt, wie sehr sich die Dauer des Eigenschutzes der Haut verlängert.


Zur Umfrage

Die repräsentative Forsa-Umfrage wurde im Auftrag des AOK-Bundesverbandes durchgeführt. Zwischen 22. März und 17. April 2024 wurden 502 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Baden-Württemberg online befragt. 

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  • Hautkrebsprävention und -vorsorge

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