Pressemitteilung

AOK-Umfrage: 79 Prozent der Baden-Württemberger „haben Rücken“

14.10.2024 AOK Baden-Württemberg 5 Min. Lesedauer

Zeitmangel und Motivation größte Hürden für gezieltes Rückentraining

Rückenschmerzen gehören zu den Volkskrankheiten in Baden-Württemberg. Diagnoseauswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) zufolge wird die Erkrankung mit den Diagnoseschlüsseln M40 bis M54 jährlich bei rund einem Drittel der GKV-Versicherten im Südwesten ärztlich dokumentiert. Laut einer im Auftrag der AOK Baden-Württemberg repräsentativen forsa-Umfrage klagen jedoch weit mehr Menschen hierzulande über Rückenschmerzen. Demnach gaben 79 Prozent der befragten 503 Bürgerinnen und Bürger an, im vergangenen Jahr mindestens einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben.

„Rückenleiden sind in Deutschland weit verbreitet. Nicht immer erfordern sie einen Besuch in der Arztpraxis. Dieser hängt meist von der Intensität der Schmerzen und den damit verbundenen Einschränkungen ab. In vielen Fällen sind die Beschwerden glücklicherweise nur von kurzer Dauer und verschwinden nach einiger Zeit von allein wieder. Gezieltes Training und die Vermeidung von Risikofaktoren können bei der Vorbeugung helfen“, erklärt Dr. med. Ralph Bier, Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Baden-Württemberg.


Was zur Stärkung des Rückens beiträgt, ist in der Bevölkerung in Baden-Württemberg weitestgehend bekannt. Der Umfrage zufolge wissen 99 Prozent, dass regelmäßige Bewegung das beste Mittel für einen gesunden Rücken ist. Aber nur die Hälfte der Befragten (57 Prozent) setzen diese körperliche Aktivität im Alltag um. Die Bedeutung von gut ausgebildeten Bauchmuskeln für die Rückengesundheit wird von den Bürgerinnen und Bürgern im Südwesten ebenfalls nicht unterschätzt: Drei Viertel der Befragten (82 Prozent) ordnen es richtig ein, dass zu schwache Bauchmuskeln eine Ursache für Rückenschmerzen sein können. 
Auch zu den Risikofaktoren für Rückenschmerzen ist die Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg sehr gut im Bilde: 93 Prozent sagen richtigerweise, dass Übergewicht die Rückengesundheit negativ beeinflussen kann. Genauso hoch ist mit 93 Prozent auch der Anteil, die die einseitige Sitzposition als korrekten Risikofaktor benennen. Zudem bemerken 73 Prozent aller Menschen in Baden-Württemberg oft, dass langes Sitzen vor digitalen Geräten ihrem Rücken schadet. Dass Rückenschmerzen oftmals auch mit der persönlichen mentalen Verfassung zu tun haben können, ist ebenfalls einem Großteil der Befragten im Südwesten bewusst. 67 Prozent sehen beispielsweise dauerhaften Stress als verstärkenden Faktor und etwa die Hälfte glaubt, dass schlechter Schlaf (48 Prozent) sowie Unzufriedenheit (47 Prozent) zu Rückenschmerzen beitragen oder diese verstärken können.


„Trotz des Bewusstseins, welche Maßnahmen und Faktoren die Rückengesundheit positiv beeinflussen, gelingt es vielen Menschen nicht, ihr Wissen in die Tat umzusetzen“, bedauert Dr. Bier mit Blick auf die forsa-Ergebnisse. Nur 41 Prozent der Befragten kümmern sich in Baden-Württemberg ihrer eigenen Einschätzung nach ausreichend um ihre Rückengesundheit. 40 Prozent haben sich zwar vorgenommen, mehr für einen gesunden Rücken zu tun, dies aber noch nicht umgesetzt. „Die Gründe der Passivität sind vielseitig, aber mit Blick auf die Herausforderungen des Alltags auch ein Stückweit nachvollziehbar: Häufig scheitert es an der fehlenden Zeit. Vielen Bürgerinnen und Bürgern gelingt es zudem auch nicht, den inneren Schweinehund zu überwinden“, verweist Dr. Ralph Bier auf weitere Befragungsergebnisse.


Laut AOK Baden-Württemberg braucht es daher niedrigschwellige Trainingskonzepte. Im Rahmen ihrer neuen Kampagne „Rücken? Mach ihn stärker!“ hat die Gesundheitskasse mit dem „AOK-Rückentrainer“ ein entsprechendes Modul entwickelt. In insgesamt sechs Videosequenzen, die auch Nicht-Versicherten kostenlos im Internet zur Verfügung stehen, werden Interessierten verschiedene Übungen gezeigt, die sich einfach und ohne Hilfsmittel Verordnungsfähige Hilfsmittel im Sinne der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind Seh- und… in den Alltag integrieren lassen. Dass gezielte Maßnahmen ihre Wirkung erzielen, bestätigen auch die Befragten der forsa-Umfrage. Demnach hat regelmäßige Bewegung 66 Prozent der Betroffenen in Baden-Württemberg geholfen, um Rückenschmerzen zu lindern oder sogar loszuwerden. Über gezielte Rückenübungen sagen dies 51 Prozent und über Wärmeanwendungen 43 Prozent.
 

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