Statement

Gesundes-Herz-Gesetz gefährdet Präventionsangebote

29.08.2024 AOK Baden-Württemberg 4 Min. Lesedauer
Portrait Johannes Bauernfeind
Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg

Stuttgart. Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg, kommentiert den Kabinettsbeschluss zum Gesundes-Herz-Gesetz:

"Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… wird häufig unterschätzt, und doch ist Prävention im Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten,… entscheidend. Die richtigen Angebote und Präventionsmaßnahmen unter anderem der AOK Baden-Württemberg können helfen, Krankheiten frühzeitig zu verhindern, die Lebensqualität zu verbessern und damit langfristige Kosten im Gesundheitssystem zu senken. 
 
Gerade Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch gezielte Prävention wirksam angegangen werden. Aufklärung und die Förderung eines gesunden Lebensstils können dazu beitragen, Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Rauchen deutlich zu reduzieren. Präventionsmaßnahmen ermöglichen es, frühzeitig gegen potenzielle Gesundheitsgefahren vorzugehen – bevor ernste Krankheiten entstehen. 
 
Davon will die Bundesregierung aber offensichtlich nichts wissen und gefährdet mit dem diese Woche im Bundeskabinett verabschiedeten „Gesundes-Herz-Gesetz“ die wertvollen Präventionsangebote in der GKV. Daran ändert leider auch die überarbeitete Gesetzesfassung wenig. Zwar wird der verstärkte Einsatz von Statinen etwas entschärft, aber weiterhin will die Regierung, statt Ursachen zu bekämpfen, die hohe Krankheitslast durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Bevölkerung lieber durch Medikamente zur Tabakentwöhnung und flächendeckende Screenings lösen. 

Die Finanzierung dieser fragwürdigen Maßnahmen aus dem Topf der Präventionsmittel birgt erhebliche Risiken für die zukünftige Gesundheitsversorgung. Denn damit wird weiten Teilen der Gesundheitskurse für Bewegung, Ernährung, Stressreduktion und Suchtprävention die finanzielle Grundlage entzogen und ein Teufelskreis in Gang gesetzt, bei dem zukünftig mehr die Nachsorge als die Vorbeugung von Gesundheitsrisiken im Vordergrund steht. Ein Bärendienst für die Gesundheit und die falsche Botschaft der Politik an eine Gesellschaft, in der das Potenzial von Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… und Prävention noch viel mehr genutzt werden sollte, statt es zu schwächen."

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