Pressemitteilung

Krankenstand erreichte 2022 ein Rekordniveau - Atemwegsinfekte verursachten im Stadtkreis Ulm die meisten Fehlzeiten

21.03.2023 AOK Baden-Württemberg, Ulm-Biberach

Ulm

Auf 100 erwerbstätige Versicherte in Ulm kamen 227,3 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Die Zahl der Krankschreibungen überschritt damit den Vorjahreswert um 43,3 Prozent. Jedes beschäftigte AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Mitglied kam im Schnitt auf 22,8 krankheitsbedingte Fehltage. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage um 27,2 Prozent.

 

Der Anteil der Versicherten, die sich mindestens einmal krankmeldeten, betrug 66 Prozent und lag damit deutlich höher als 2021 (51,7 Prozent). Allerdings waren die Menschen kürzer krank: Pro Krankmeldung waren sie im Schnitt 10,1 Tage arbeitsunfähig, 2021 waren es 11,2 Tage. In 29,7 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle wurden die Mitglieder ein bis drei Tage krankgeschrieben. Der Anteil mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 2,6 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken (2021: 3,6 Prozent). Allerdings machten diese Langzeiterkrankungen in der Summe 32,1 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage aus.

 

Atemwegserkrankungen waren mit 28,7 Prozent der häufigste Grund für Krankmeldungen (2021: 18,1 %), gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen mit 12 Prozent (2021: 16,4 %), Verletzungen mit 4,8 Prozent (2021: 9,1 %) und Erkrankungen des Verdauungssystems mit 4,6 Prozent (2021: 6,0 %).

 

Bezogen auf die meisten Fehltage führen die Atemwegserkrankungen mit 19,7 Prozent die Statistik an (2021: 10,9 %). Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 16,5 Prozent (2021: 21,7 %), psychische Beschwerden mit 10,1 Prozent (2021: 11,0 %) und Verletzungen mit 7,8 Prozent (2021: 10,8 %).

 

Im saisonalen Verlauf war der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… im Februar (7,7 %), März (7,6 %) und Dezember (7,2 %) am höchsten. Die meisten Fehlzeiten zählt die AOK im Stadtkreis Ulm für die Branche „Energie/Wasser/Entsorgung/Bergbau“ mit 8,4 Prozent, gefolgt von den Branchen „Verkehr und Transport“ mit 7,9 Prozent sowie „Öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung“ mit 7,4 Prozent. Angestellte in der Branche „Dienstleistungen“ hatten mit 5,0 Prozent den niedrigsten Krankenstand.

 

Betrachtet man die Entwicklung der Krankenstände nach Alter und Geschlecht fällt auf, dass Arbeitnehmerinnen zwischen 30 und 34 Jahren mit 4,2 Prozent die niedrigste AU-Quote haben. Den niedrigsten Krankenstand bei den Männern verzeichnet die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen mit 4,6 Prozent.

 

 

 

Hinweis:

 

Grundlage für den Gesundheitsreport sind Krankheitsdaten aus dem Jahr 2022 von 58.642 im Stadtkreis Ulm beschäftigen AOK-Mitgliedern (47,6 % weiblich, 52,4 % männlich). Die Zahlen der AOK gelten als repräsentativ, da sie mit einem Marktanteil von über 50 Prozent die größte Krankenkasse in der Region ist.

 

Berücksichtigt wurden nur durch eine ärztliche Bescheinigung gemeldete Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle). Als AU-Tage gelten Kalendertage, also auch Samstage, Sonn- und Feiertage. Kurzzeiterkrankungen bis zu drei Tagen Dauer werden nur erfasst, wenn eine ärztliche Krankschreibung vorliegt. Der wahre Anteil der Kurzzeiterkrankungen kann daher höher liegen, als dies in den Krankenkassendaten zum Ausdruck kommt. Ausgewertet wurden die Daten vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ).

 

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Thomas Wöllhaf
Pressesprecher

Thomas Wöllhaf