Ganzheitlicher Ansatz: AOK-Projekt „PiP – Prävention in der Pflege“
Seniorenpflegeheim St. Maria Regglisweiler und Seniorenzentrum Laupheim stellen die Gesundheit der Mitarbeitenden und der Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt
Biberach. Das Seniorenzentrum Laupheim – Hospital zum Heiligen Geist und das Seniorenpflegeheim St. Maria aus Dietenheim-Regglisweiler haben am Projekt „PiP – Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… in der Pflege“ teilgenommen und ziehen ein positives Fazit. Mit der Unterstützung der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg wurde das auf zwei Jahre angelegte Projekt in beiden Einrichtungen durchgeführt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und der Pflegebedürftigen nachhaltig zu fördern. Im Oktober 2024 haben sich beide Einrichtungen zu einem Erfahrungsaustausch im AOK-Gesundheitszentrum in Biberach getroffen.
„Gerade in einem so herausfordernden Arbeitsumfeld wie der Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… ist es wichtig, für gute Bedingungen zu sorgen, damit die Mitarbeitenden gesund bleiben und Freude an ihrer Arbeit haben“, sagt Uwe Dietz, Geschäftsbereichsleiter Prävention der AOK Ulm-Biberach.
„Meine Mitarbeitenden leisten täglich einen körperlichen und psychischen Kraftakt – umso wichtiger ist es uns, Gesundheits- und Vorsorgethemen stärker zu fokussieren“, sagt Bettina Michelis, Geschäftsführerin des Seniorenzentrums Laupheim. Francesco Zell, Einrichtungsleiter des Seniorenpflegeheims St. Maria in Dietenheim-Regglisweiler, stimmt ihr zu: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Wenn das Personal gesund und zufrieden ist, wirkt sich dies auch positiv auf die Versorgung unserer Bewohnerinnen und Bewohner aus.“
Mehr als nur Gesundheitskurse: Ein umfassender Organisationsprozess
Prävention in der Pflege ist ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt, bei dem die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen intensiv durch eine PiP-Expertin unterstützt und begleitet werden. Die Maßnahmen aus dem Projekt reichen weit über klassische Gesundheitskurse wie Rückenschulungen oder Angebote zur gesunden Ernährung hinaus und umfassen die Optimierung von Prozessen, Strukturen und der Kommunikationskultur. „Es geht darum, die gesamte Organisation der Pflegeeinrichtung in den Blick zu nehmen. Dazu gehört die Förderung gesunder Verhaltensweisen genauso wie die Schaffung wertschätzender und gesunder Arbeitsbedingungen“, erklärt Karin Gresser, Expertin Prävention in der Pflege der AOK Baden-Württemberg. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Qualifizierung einer internen Gesundheitsmanagerin, die den Prozess in den Einrichtungen koordiniert und langfristig fortführt. „Die Gesundheitsmanagerinnen sind sozusagen die treibende Kraft, bei der alle Fäden zusammenlaufen“, so Gresser.
Maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Herausforderungen
Eine Besonderheit des PiP-Projekts ist der bedarfsorientierte Ansatz. Jede teilnehmende Pflegeeinrichtung wurde dort abgeholt, wo sie in ihrer Entwicklung steht. Mittels umfassender Bedarfsanalysen wurden individuelle Herausforderungen identifiziert, die dann in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden gezielt angegangen wurden. Neben der Optimierung der internen Kommunikation und Prozessgestaltung – zum Beispiel gemeinsame Entscheidungsfindung bei der Pausenregelung oder Überarbeitung des Belegungsplans – standen dabei auch Maßnahmen zur physischen und psychischen Entlastung der Pflegekräfte im Fokus.
Francesco Zell begrüßt den Ansatz: „Für uns war besonders wichtig, dass wir als Einrichtung nicht nur vorgefertigte Maßnahmenpakete erhalten haben, sondern dass das Projekt auf unsere spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten zugeschnitten war. Dadurch konnten wir konkrete Verbesserungen im Alltag umsetzen.“ In Regglisweiler sind in den vergangenen zwei Jahren eine Reihe von Gesundheitsangeboten entstanden: von einer Schrittzähler-Aktion über Fortbildungen zum Thema ‚Gesund Führen‘ bis zu Mikro-Pausen. „Durch PiP ist eine neue Kultur des Miteinanders entstanden, die unsere Einrichtung langfristig prägen wird“, fasst Zell zusammen.
Auch im Seniorenzentrum Laupheim hat das Projekt Spuren hinterlassen. „Mit PiP ist es uns gelungen, das Bewusstsein für Gesundheitsthemen zu schärfen, mehr Bewegung in unserem Alltag zu integrieren und Ernährungsthemen umgesetzt zu bekommen – beispielsweise über Team-Coaching, einen Kinästhetik-Kurs und gesundes Frühstücken für Beschäftigte, Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige. Und zwar nicht nur als Eintagsfliege, sondern als längerfristiges Konzept, mit dem unsere Mitarbeitenden ihren Alltag aktiv mitgestalten“, sagt Bettina Michelis. „Der Erfolg ist sicht- und spürbar: Ich habe den Eindruck, meine Mitarbeitenden kommen gerne zur Arbeit und haben vor allem Freude an ihrem Job.“
Langfristige Effekte über die Projektlaufzeit hinaus
Das PiP-Projekt beschränkt sich nicht nur auf kurzfristige Maßnahmen. Vielmehr wurde ein nachhaltiger Entwicklungsprozess angestoßen, der auch über die Projektlaufzeit hinaus fortgeführt wird. Im Rahmen des Projekts wurde in beiden Einrichtungen ein Steuerkreis Gesundheit etabliert, der sich regelmäßig trifft, um die Bedürfnisse und Herausforderungen der Mitarbeitenden und der Pflegebedürftigen zu analysieren und kontinuierlich Verbesserungen voranzutreiben.
„Der Steuerkreis Gesundheit ist ein wertvolles Gremium, um unsere Arbeit in der Pflege zu reflektieren und gezielt Maßnahmen für die Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… zu entwickeln. Uns ist es wichtig, die Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeitenden zu berücksichtigen und ein niederschwelliges Angebot für alle, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion, zu erschaffen“, so Kornelija Gehnke, Gesundheitsmanagerin im St. Maria Seniorenpflegeheim Regglisweiler. Silvia Brehm, Gesundheitsmanagerin im Seniorenzentrum Laupheim, ergänzt: „Die Zusammenarbeit über alle unterschiedlichen Professionen bei uns im Haus fördert auch den Teamgeist und stärkt die interne Kommunikation. Das Bewusstsein, dass das gesamte Haus nur als Team funktioniert, wurde dadurch noch einmal gestärkt. So werden alle bestmöglich in die Entwicklungen im Unternehmen eingebunden und fühlen sich wertgeschätzt.“
Positive Resonanz und Ausblick
Im Seniorenzentrum in Laupheim sind 93 Bewohnerinnen und Bewohner zu Hause. Das Seniorenpflegeheim St. Maria in Regglisweiler bietet 78 Menschen ein Zuhause. Beide Einrichtungen möchten nach Ende der Projektlaufzeit die Angebote und Maßnahmen, die sie im PiP-Projekt erarbeitet haben, weiter vorantreiben und fest in ihrer Unternehmenskultur verankern. „Die beiden Pflegeeinrichtungen haben gezeigt, dass es möglich ist, Gesundheitsförderung erfolgreich in den Alltag zu integrieren. Solch ein etabliertes Gesundheitsmanagement-System ist im Wettbewerb um weitere Fachkräfte ein gutes Signal“, sagt Uwe Dietz abschließend.
Das Projekt „PiP – Prävention in der Pflege“
Mit dem Projekt „Prävention in der Pflege“ unterstützt die AOK Baden-Württemberg Pflegeeinrichtungen dabei, die Mitarbeitergesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu stärken. In dem auf zwei Jahre angelegten Projekt werden die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen von der AOK intensiv begleitet. In der Zeit sollen Prävention und Gesundheitsförderung nachhaltig in den Einrichtungen etabliert werden.
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