Ein Drittel geht ins Krankenhaus
Mit 32 Prozent der Leistungsausgaben bildet die stationäre Behandlung in einem Krankenhaus den mit Abstand größten Kostenblock für die gesetzlichen Krankenkassen. Noch vor der ambulanten ärztlichen Behandlung folgt als zweitgrößter Kostenfaktor die Versorgung mit Arzneimitteln.

Die gesetzliche Krankenversicherung finanzierte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 mit knapp 243 Milliarden Euro die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Da auf der Einnahmenseite nur gut 239 Milliarden Euro zuflossen, ergab sich für diesen Zeitraum ein Defizit von 3,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Ausgaben damit um 7,8 Prozent.
Für die stationäre Versorgung lagen die Leistungsausgaben in den ersten drei Quartalen 2024 (das Endergebnis für alle vier Quartale lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) bei 75,01 Milliarden Euro. Gegenüber demselben Vorjahreszeitraum stiegen die Ausgaben um 5,5 Milliarden Euro und damit um 7,8 Prozent.

Die Ausgaben für Arzneimittel stiegen um 3,7 Milliarden Euro auf 41,1 Milliarden Euro (+10,9 Prozent) überdurchschnittlich stark auf einen neuen Rekordwert an. Zum einen gelten vor allem patentgeschützte Medikamente nach Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) weiterhin als Kostentreiber. Zum anderen sorgten auch gesetzliche Maßnahmen für einen weiteren Preisschub: der mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz eingeführte Herstellerabschlag in Höhe von zwölf Prozent wurde Anfang 2024 wie vorgesehen auf sieben Prozent herabgesetzt. Zudem wurden mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) Maßnahmen getroffen, die größere Preiserhöhungen bei Arzneimitteln ermöglichten.
Für die ambulante ärztliche Versorgung stellten die Kassen mit 37,5 Milliarden Euro 2,2 Milliarden mehr zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum (+ 6,4 Prozent). Beim Krankengeld stiegen die Leistungsausgaben von 14,3 auf 15,4 Milliarden Euro um 7,7 Prozent.
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