Daten und Analysen Prävention

Fehlzeiten-Report 2024: Höchststände bei AU-Tagen und -Fällen

21.10.2024 Stefanie Roloff 4 Min. Lesedauer

Weiterer Anstieg bei Arbeitsunfähigkeitstagen und -fällen in der Gesamtbilanz für 2024 erwartet: Der aktuelle Fehlzeiten-Report untersucht die neuesten Trends bei den beruflichen Ausfällen und gibt einen Überblick zu deren Ursachen.

Bild einer Frau, die mit einer Hand vor dem unteren Teil ihres Gesichts verzweifelt vor ihrem Bett sitzt. Über ihr befindet sich in einer gelben Sprechblase ein Kompasssymbol
Psychische Erkrankungen gehen mit besonders langen Fehlzeiten einher.

Der Fehlzeiten-Report wird seit 1999 jährlich vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) zusammen mit der Universität Bielefeld und der Berliner Hochschule für Technik veröffentlicht. In diesem Jahr enthält er 24 Beiträge von 56 Expertinnen und Experten, die den Zusammenhang zwischen Mitarbeitendenbindung, Arbeit und Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Neben den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage zur Mitarbeitendenbindung legt er auch dar, wie sich die krankheitsbedingten Fehlzeiten der 15,1 Millionen berufstätigen AOK-Mitglieder entwickelt haben.

Die Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) steuern wie die Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) 2024 auf ein Rekordhoch zu. Beide werden dem Report zufolge in diesem Jahr den Wert von 2023 in der Gesamtbilanz voraussichtlich überschreiten, auch bedingt durch die zu erwartende Erkältungswelle im Herbst und Winter.

Fieberkurve mit Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage je 100 AOK-Mitglieder

Hauptursächlich für die Krankschreibungen sind abgesehen von Muskel- und Skelett-Erkrankungen nach wie vor Erkrankungen der Atemwege. Neben einer erhöhten Virenverbreitung durch Corona und einer größeren Empfänglichkeit für Infektionen könnte aber auch die Einführung der elektronischen Krankmeldung zur vollständigeren Erfassung des Krankenstandes beigetragen haben, so der Bericht.

In den letzten zehn Jahren hat zudem die Anzahl an AU-Tagen wegen psychischer Erkrankungen um knapp 47 Prozent zugenommen (Stand: August 2024). Dies ist vor allem von Bedeutung, weil psychische Erkrankungen mit besonders langen Ausfallzeiten einhergehen. So dauerte ein Erkrankungsfall, der von einer Atemwegserkrankung verursacht wurde, im Jahr 2023 im Durchschnitt 6,1 Tage. Mitarbeitende mit psychischen Erkrankungen fehlten dem Bericht zufolge hingegen durchschnittlich 28,1 Tage pro Erkrankungsfall.

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