Daten und Analysen Versorgung

Heilberufe werden immer bedeutsamer

06.12.2024 Bernhard Hoffmann 2 Min. Lesedauer

Mehr Praxen, mehr Patientinnen und Patienten, mehr Honorare: In den vergangenen Jahren haben die Heilberufe in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an Bedeutung gewonnen.

Illustration zeigt einen Therapeuten mit einem Patienten, dazu eine Tortengrafik.

Innerhalb von neun Jahren haben sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Physiotherapie, Ergotherapie, Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie sowie Podologie fast verdoppelt. Das ist vor allem ein Ergebnis der verbesserten Vergütung der Heilberufe im Zuge des Gesetzes zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG) von 2017.

Allerdings sind die Heilberufe noch immer auf Verordnungen von Vertragsärzten mit konkreten Therapieangaben angewiesen, um die Behandlung von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten mit den Krankenkassen abrechnen zu können. Das HHVG sah Modellvorhaben für die sogenannte Blanko-Verordnung vor. Die beinhaltet, dass der Arzt zwar weiterhin eine Therapie verordnet, die Heilmittelerbringer aber die konkrete Auswahl, Dauer und Frequenz selbst festlegen. 

Grafik zeigt die Ausgabenentwicklung der Krankenkassen für Physiotherapie, Ergotherapie, Stimm-, Sprech-, Sprach und Schlucktherapie sowie für Podologie von 2014 bis 2013. Für jede Therapierichtung gibt es eine Säulengrafik mit jeweils einer Säule für jedes Jahr.
Von 2014 bis 2023 haben sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Heilmittel von knapp sechs Milliarden auf gut zwölf Milliarden Euro verdoppelt. Die höchste Steigerung verzeichnet die Podologie.

Der AOK-Bundesverband sprach sich im November 2024 in einem Positionspapier dafür aus, den Heilberufen mehr Verantwortung zu geben und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken. Allerdings müssten zunächst die „längst überfälligen Ausbildungsreformen zügig umgesetzt werden“, forderte die Vorstandsvorsitzend des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, anlässlich der Veröffentlichung des Positionspapiers.

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