Daten und Analysen Versorgung

Stationäre Kosten steigen überdurchschnittlich

30.08.2024 Bernhard Hoffmann 3 Min. Lesedauer

Die Zahl der stationären Behandlungen liegt zwar noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau. Doch die Ausgaben für die Behandlung im Krankenhaus sind seit 2018 stark gestiegen.

Grafik: Ein Mann liegt im Krankenbett, angeschlossen an medizinische Geräte. Davor steht eine Arzt oder eine Ärztin mit Unterlagen. Im Hintergrund ist eine Geldschein-Grafik zu sehen, außerdem ein Tortendiagramm, aus dem ein Stück rausgelöst wurde.
Trotz Rückgang der Fallzahlen durch die Corona-Pandemie sind die Klinikkosten fast doppelt so stark gestiegen wie die allgemeine Teuerungsrate.

Etwa 60 Prozent der Ausgaben im Krankenhaus sind Personalkosten. Bis 2019 machte der ärztliche Dienst den größten Anteil aus, auch wenn die Zahl der Beschäftigten geringer ist als im Pflegedienst. Inzwischen aber entfallen die meisten Personalkosten auf den Pflegedienst – eine Folge davon, dass die Tarifsteigerungen für die „Pflege am Bett“ seit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz von den Krankenkassen vollständig übernommen werden. Zu „Sonstige“ gehören etwa die Beschäftigten in der Verwaltung, der technische Dienst und das klinische Hauspersonal.

Bei den Sachkosten ist die Verteilung konstant geblieben. An erster Stelle steht der medizinische Bedarf mit einem Anteil von knapp der Hälfte. Die Kosten für Wasser, Energie und Brennstoffe verzeichneten 2022 einen Anstieg von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Verteuerung infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine betraf alle Wirtschafts- und Lebensbereiche.

Grafik zeigt die Entwicklungen der Personal- und der Sachkosten von 2018 bis 2022.

Durch die Corona-Pandemie liegen die Fallzahlen im Krankenhaus seit 2020 unter dem Niveau von 2019. Dennoch sind die Klinikkosten fast doppelt so stark gestiegen wie die allgemeine Teuerungsrate. Für das erste Halbjahr 2024 verzeichnen die gesetzlichen Krankenkassen einen Anstieg der Krankenhausausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa acht Prozent. Dabei spielen die Kosten der Kliniken eine wichtige Rolle für die Kalkulation der Vorhaltepauschalen, die im Zuge der anstehenden Krankenhausreform eingeführt werden sollen.

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