Krankenhausreform: Kein Abkoppeln der Strukturreform von der Finanzierung
Keine neue Finanzierung in der stationären Versorgung ohne gleichzeitige Strukturreform - darauf drängt der AOK-Bundesverband. Im G+G-Video sieht sich der Verband durch den neuen Krankenhaus-Report von der Notwendigkeit von Strukturreformen bestätigt.
In der stationären Versorgung müssen eine Struktur- und eine Finanzierungsreform Hand in Hand gehen. Das fordert der AOK-Bundesverband mit Blick auf das geplante Krankenhaus-Versorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Die jetzt vorgesehene Entkoppelung der beiden Reformschritte werde dazu führen, dass noch mehr Geld in ineffiziente Strukturen fließen werde, kritisierte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, im Video-Interview mit G+G. Unterstützt wird sie in ihrer Forderung vom Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung am Universitätsklinikum Dresden, Professor Jochen Schmitt. Er ist Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege und gehört der Regierungskommission für die Krankenhausreform an. Schmitt sieht in der Einführung von Leistungsgruppen das entscheidende Instrument, um die Qualität der stationären Versorgung zu verbessern. Das Bundeskabinett wird den Gesetzentwurf voraussichtlich am 8. Mai beschließen.
Der Krankenhaus-Report 2024 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt anhand aktueller Auswertungen, dass bei bestimmten Eingriffen noch immer viele Patientinnen und Patienten nicht in dafür optimal aufgestellten Kliniken behandelt werden. So würden Brustkrebs-Patientinnen sehr stark davon profitieren, wenn sie in entsprechend zertifizierten Krankenhäusern behandelt würden. Jede achte Brustkrebs-OP erfolge derzeit in einer nicht zertifizierten Klinik, so Forschungsbereichsleiter Christian Günster.
Weitere Ergebnisse und Zahlen des Krankenhaus-Reports 2024 gibt's im Video:
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