Artikel Gesundheitssystem

EU-Länder machen bei E-Health-Zielen Fortschritte

16.09.2024 Irja Most 8 Min. Lesedauer

Schatten und Licht hat die EU-Kommission bei ihren Analysen zum digitalen Wandel zu verzeichnen. Denn bei den Zielen zur digitalen Dekade 2030 gibt es dringend Nachbesserungsbedarf. Immerhin: Bei der Umsetzung von E-Health können viele Länder im Vergleich zum Vorjahr punkten.

Eine Ärztin zeigt einer Frau Daten auf einem Tablet.
Von Trendsetter bis Beginner reicht die Spannbreite bei E-Health in der EU. Dabei sollen alle Menschen gerechte Zugangsmöglichkeiten für eine bestmögliche digitale Gesundheitsversorgung haben.

Zu gering sind die bisherigen Anstrengungen der EU-Mitgliedsstaaten, um mithilfe der Digitalisierung das Leben der Menschen im europäischen Raum zu verbessern. Mehr Investitionen in digitale Kompetenzen, eine hochwertige Konnektivität sowie die Nutzung künstlicher Intelligenz sind gefragt. Zu diesem Schluss kommt der jüngste Bericht über den Stand der digitalen Dekade. „Eine wichtige Feststellung des Berichts ist, dass die EU-Länder ihre Maßnahmen verstärken und ehrgeiziger vorgehen müssen, wenn sie die Ziele für die digitale Dekade erreichen wollen, die für den künftigen wirtschaftlichen Wohlstand so wichtig sind“, so die EU-Kommission zu dem Report. Das Politikprogramm digitale Dekade verfolgt bis 2030 auf verschiedenen Ebenen Ziele zur Umsetzung des digitalen Wandels in der Europäischen Union.

Besonders bei bestimmten Zielen klaffen Lücken wie fehlende Glasfaseranschlüsse. Hier liegt die Quote erst bei 64 Prozent der EU-Haushalte und 5G-Netze gibt es nur in 50 Prozent des EU-Gebiets. Die Aussicht auf baldige Besserung sei dabei nicht in Sicht. Großer Nachholbedarf besteht daneben mit Blick auf digitale Kompetenzen der Menschen. Denn nur 55,6 Prozent der EU-Bevölkerung haben zumindest grundlegende digitale Kenntnisse. Bis Ende des Jahres haben die EU-Länder Zeit, an der Erreichung der Ziele der digitalen Dekade zu arbeiten und ihren Weg zum digitalen Wandel zu optimieren. Die EU-Kommission wolle die Umsetzung ihrer Empfehlungen verfolgen und bewerten und im nächsten Bericht 2025 über die Fortschritte berichten. 

Elektronische Patientenakte für gesamte EU-Bevölkerung bis 2030

Neben den genannten Defiziten finden sich aber auch gute Nachrichten in dem EU-Zwischenbericht. Zunehmend gebe es die Möglichkeit, sich in den Mitgliedsstaaten mit einem sicheren digitalen Identitätsnachweis (eID) auszuweisen. Bei der Digitalisierung aller wichtigen öffentlichen Dienste seien generell positive Entwicklungen zu verzeichnen. Das gelte ebenso für die Bereitstellung der elektronischen Patientenakte. Hierzu sollen bis 2030 alle EU-Bürgerinnen und Bürger Zugang haben.

Den Aspekt E-Health hat die EU-Kommission in einem gesonderten Bericht zum zweiten Mal in Folge beleuchtet. Denn: „Die Nutzung von Gesundheitsdaten und digitalen Gesundheitstechnologien birgt ein großes Potenzial, um den Zugang der Bürger zu Gesundheitsdiensten zu verbessern, die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung zu erhöhen, personalisierte Ansätze zu entwickeln und Forschung und Innovation zu unterstützen“, gibt die EU-Kommission als erklärte Ziele der Analyse an.

EU-Durchschnitt bei E-Health auf 79 Prozent gestiegen

Im Fokus der Umfrage mit Ergebnisstand vom 31. Dezember 2023 unter den EU-Mitgliedstaaten sowie dem europäischen Wirtschaftsraum zugehörigen Ländern Norwegen und Island standen die Fortschritte auf dem Weg zur elektronischen Patientenakte. Wichtig für den Gesamtindikator waren dabei die Einführung elektronischer Zugangsdienste für die Bevölkerung, Kategorien zugänglicher Gesundheitsdaten, verwendete Zugangstechnologien wie eID, Zugang über Portale oder Apps, die Abdeckung durch Bevölkerung und Gesundheitsdienstleister und wie gerecht die Zugangsmöglichkeiten für alle Menschen im Land sind.

Insgesamt konnte sich der Reifegrad bei E-Health im EU-Durchschnitt von 72 Prozent im Jahr 2022 auf 79 Prozent bis zum Stichtag vergangenen Jahres steigern. Zweiundzwanzig Mitgliedstaaten und damit 81 Prozent haben sich laut Bericht im vergangenen Jahr verbessern können. Konkret sei in der EU die Verfügbarkeit verschiedener Datentypen gestiegen, insbesondere innerhalb der Kategorie der elektronischen Ergebnisse und Berichte. Mehr Kategorien von Gesundheitsdienstleistern seien nun miteinander verbunden und lieferten Daten. Daneben sei die Barrierefreiheit der Angebote ausgeweitet worden.

Foto: Bildschirm von einem Tablet in dem eine G+G Story zu sehen ist
Weniger Papierkram und mehr Zeit für den Patienten – das wünschen sich viele Ärztinnen und Ärzte. Sichere Infrastrukturen und standardisierte Kommunikation können helfen. Wie die Digitalisierung im Gesundheitswesen jetzt schon voranschreitet und wie sie in Zukunft aussehen könnte, das erfahren Sie in unserem neuen digitalen Format G+G Story.
18.09.20241 Min

Noch zu wenige private Gesundheitsdienstleister angeschlossen

Die Untersuchung zeigt aber auch, dass trotz der Bereitstellung einer Form von Online-Zugangsdienst immer noch Lücken in der Bevölkerungsabdeckung bestehen und nicht alle tatsächlich von den Angeboten für ihre digitale Gesundheit profitieren können. Dafür müsse der Zugang universell sein. Mehr Gesundheitsdienstleister, insbesondere private, müssten an die Zugangsdienste angeschlossen werden, da die Daten derzeit hauptsächlich von Gesundheitsdienstleistern aus dem öffentlichen Sektor bereitgestellt werden.

Bei den verfügbaren Gesundheitsdaten hapere es vor allem bei medizinischen Bildern sowie medizinischen Geräten/Implantaten. Daneben sind Berichte über Krankenhausentlassungen und Verfahren/Operationen noch weniger verbreitet. Am meisten bereitgestellt werden Daten zur Identifizierung, personenbezogene Daten, E-Rezept und E-Dispensation sowie Angaben zu aktuellen und zuvor relevanten Arzneimitteln und Labortestergebnissen.

Deutschland zählt zu Ländern mit größter Verbesserung

Bei der Gesamtbewertung ihrer Fortschritte schneiden die Länder unterschiedlich ab. Belgien kommt bei der Betrachtung des Gesamtreifegrads im Bereich E-Health auf 100 Prozent. Daneben stehen Dänemark und Estland mit 98 Prozent, Litauen mit 95 Prozent und Polen mit 90 Prozent an der Spitze. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 konnten vier Länder 2023 die größte Verbesserung aufweisen. Frankreich mit einem Plus von 25 Prozentpunkten, Portugal mit 23, die Slowakei mit einem Plus von 20 und Deutschland mit 17 Prozentpunkten. 

In einer ausführlichen Übersicht sind die einzelnen Punkte und Ergebnisse der Länder dargestellt. Bei der Bewertung des E-Health-Standes teilt die EU-Kommission in vier Kategorien ein: Trendsetters, Fast-trackers, Followers und Beginners. Hier gibt es Spotlights auf die jeweiligen Profile der einzelnen Mitgliedstaaten nach dieser Einteilung im Überblick:

Trendsetters

Beim Reifegrad von E-Health ist Belgien ganz weit vorne mit 100 Prozent. 2022 lag dieser noch bei 85 Prozent. Der EU-Durchschnitt kommt nur auf 79 Prozent. Belgien kann nun damit punkten, dass Gesundheitsdaten zeitnah zur Verfügung stehen. In Belgien verarbeiten Rehabilitationszentren und Altenpflegeheime allerdings bislang keine elektronischen Gesundheitsakten. Dies übernehmen die einzelnen Gesundheitsdienstleister, die die Patienten und Bewohnerinnen in diesen Einrichtungen auswählen. Obwohl es keine landesweit bereitgestellte native mobile Gesundheitsanwendung gibt, werden solche Anwendungen, die den Zugriff auf Gesundheitsdaten ermöglichen, von verschiedenen Akteuren im System kostenlos in den App-Stores zur Verfügung gestellt. Bezüglich der Zugangsmöglichkeiten für bestimmte Personengruppen erreicht Belgien 100 Prozent im Vergleich zu einem europäischen EU-Durchschnitt von 77 Prozent und befolgt die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte. Um noch besser zu werden, lautet die Empfehlung für Belgien ein Monitoring für den Umgang mit Gesundheitsdaten sowie ein Feedbacksystem für die Bürgerinnen und Bürger, um Probleme melden zu können.

Dänemark gilt als Vorzeigeland bei E-Health und war 2022 Spitzenreiter bei der ersten Analyse. Hier lag der E-Health-Reifegrad bereits bei 96 Prozent und ist 2023 um weitere zwei Prozentpunkte angestiegen. Fast vollständig werden Gesundheitsdaten über alle Kategorien von Gesundheitsdienstleistern hinweg bereitgestellt. In Dänemark ist ein zentraler, landesweiter Zugangsdienst technisch verfügbar. Einzig der Datentyp medizinische Bilder fehlt noch beim Online-Zugangsdienst. Dänemark erreicht 92 Prozent bei den Kategorien der Gesundheitsdaten, verglichen mit einem europäischen Durchschnitt von 74 Prozent.

Estland darf sich aufgrund seines hohen E-Health-Reifegrads von 98 Prozent ebenfalls zu den Trendsettern zählen. Alle der für die Analyse relevanten Datenkategorien werden den Bürgern und Bürgerinnen zeitnah zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus liefern alle in der E-Health-Umfrage untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern relevante Daten an den Online-Zugriffsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Die Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen. Minuspunkt: Eine mobile Anwendung ist zum Zeitpunkt der Analyse (Ende 2023) nicht verfügbar und sollte nachgeholt werden, lautet die Empfehlung.

Litauen konnte seinen Gesamt-Reifegrad in puncto E-Health von 92 auf 95 Prozent verbessern. Dazu beigetragen hat die Bereitstellung von Daten zu medizinischen Geräten/Implantaten für die Bevölkerung. Ärzte können Daten zu Implantaten und medizinischen Geräten in die Zusammenfassung der Patientenakte eingeben. Lediglich medizinische Bilder fehlen. Alle in der Analyse untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern liefern relevante Daten an den Online-Zugriffsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Im Vergleich zu 2022 sind psychiatrische Einrichtungen und Altenpflegeheime neu angeschlossen. Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen. Eine mobile Anwendung ist jedoch bislang nicht vorhanden.

In Polen haben Bürgerinnen und Bürger, mit Ausnahme von Daten über aktuelle Probleme und medizinische Bilder, Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten. Die Kategorien E-Rezept und E-Dispensation sind daneben zeitnah verfügbar. Alle in der E-Health-Umfrage untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern liefern relevante Daten an den Online-Zugriffsdienst für elektronische Gesundheitsakten. In Polen verarbeiten Altenpflegeheime keine elektronischen Gesundheitsakten. Psychiatrische Einrichtungen liefern derzeit E-Rezeptdaten. Polens Online-Zugriffsdienst für elektronische Gesundheitsakten bietet Funktionen, die die Hürden beim Zugriff auf den Dienst verringern, z. B. die Einhaltung von Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet und die Möglichkeit, Erziehungsberechtigten und autorisierten Personen im Namen anderer Zugriff auf elektronische Gesundheitsakten zu gewähren. Polen konnte sich beim Reifegrad um vier Prozentpunkte auf 90 Prozent 2023 steigern.

Fast-trackers

Deutschland hat im Jahr 2023 einen Sprung nach vorne gemacht und konnte sich um zehn Ränge von 18 auf 8 verbessern. Lag der Reifegrad bei E-Health bei der ersten Umfrage 2022 noch bei 70 Prozent, kletterte er ein Jahr später auf 87 Prozent. In Deutschland werden alle für die Analyse untersuchten Datenkategorien den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt. Inzwischen gibt es das E-Rezept, das zum Zeitpunkt der Umfrage noch unter – wird zeitnah umgesetzt – rangierte. Und die elektronische Patientenakte war zwar für alle Patienten und Patientinnen in der gesetzlichen Krankenversicherung zu dem Zeitpunkt bereits technisch verfügbar, allerdings mit Hürden. Mit den Digitalgesetzen ist der Zugang nun deutlich erleichtert worden. Laut Analyse sind schätzungsweise 88 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands technisch in der Lage, auf ihre elektronischen Gesundheitsakten zuzugreifen. Allerdings stellt nur eine begrenzte Anzahl von Kategorien von Gesundheitsdienstleistern diese Gesundheitsdaten zur Verfügung, was die größte Lücke in der E-Health-Reife Deutschlands darstellt. Hier sieht die EU-Kommission Nachbesserungsbedarf.

Österreich konnte beim E-Health-Reifegrad keinen weiteren Schritt nach vorne machen. Der Reifegrad liegt unverändert bei 88 Prozent. In dem Land werden fast alle in den für die Analyse relevanten untersuchten Datenkategorien den Bürgern zeitnah zur Verfügung gestellt. Die Ausnahme bilden Daten zu medizinischen Geräten/Implantaten und medizinischen Bildern. Die Bürger können auf diese Daten über ein Online-Portal zugreifen; eine mobile Anwendung ist nicht verfügbar. Allerdings stellt nur eine begrenzte Anzahl von Kategorien von Gesundheitsdienstleistern Gesundheitsdaten zur Verfügung, was wie in Deutschland die größte Lücke bei der E-Health-Reife darstellt.

Kroatiens E-Health-Reifegrad bleibt ebenso wie bei Österreich unverändert mit 86 Prozent. In Kroatien werden alle in diesem Rahmen untersuchten Datenkategorien, mit Ausnahme medizinischer Bilder, den Bürgern zeitnah zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus liefern alle Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, die in der E-Health-Umfrage untersucht wurden, mit Ausnahme von Altenpflegeheimen, relevante Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Die Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen. Eine mobile Anwendung fehlt. Die größte Lücke bei der E-Health-Reife besteht darin, dass ein Mechanismus, mit dem autorisierte Personen auf die elektronischen Gesundheitsdaten einer anderen Person zugreifen und autorisierte Aktionen ausführen können, weder gesetzlich erleichtert noch als Funktion implementiert ist.

In Finnland liefern alle in der E-Health-Umfrage untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern relevante Daten an den Online-Zugriffsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Alle Datentypen außer vier – Allergien, medizinische Geräte/Implantate, medizinische Bilder und Krankenhausentlassungsberichte – werden den Bürgern zur Verfügung gestellt. Die Bürgerinnen und Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen, eine mobile Anwendung gibt es nicht. Derzeit gibt es in Finnland keine echten offiziellen Kontaktstellen (d. h. mit einheitlicher Struktur), die speziell dazu dienen, Hilfe beim Zugriff auf die elektronischen Gesundheitsakten zu leisten. In der Praxis wenden sich die Bürger jedoch normalerweise an ihren eigenen Gesundheitsdienstleister. Insgesamt ist Finnlands Reifegrad im Vergleich zum Vorjahr aufgrund genauerer Angaben in der Umfrage von 90 auf 83 Prozent gesunken.

Im Jahr 2023 stellte Italien Daten für jede seiner 21 Gesundheitsregionen zur Verfügung. Daten zu medizinischen Bildern sind in den meisten Regionen nicht verfügbar. Daten zu Allergien, aktuellen Problemen, medizinischen Geräten/Implantaten, Verfahren/Operationen und aktuellen/früheren Medikamenten hingegen schon, jedoch nicht zeitnah. Die übrigen in diesem Rahmen untersuchten Arten von Gesundheitsdaten sind in der Regel zeitnah verfügbar. Mehr als die Hälfte der Regionen bietet Zugriff auf diese Daten sowohl über Online-Portale als auch über mobile Anwendungen, einige Regionen bieten jedoch keine mobile Anwendung an. Knapp über 40 Prozent der Regionen haben Funktionen implementiert, um gesetzliche Bestimmungen für Zugriffsmöglichkeiten in die Praxis umzusetzen. Nur eine begrenzte Anzahl von Kategorien von Gesundheitsdienstleistern stellt Gesundheitsdaten bereit, was die größte Lücke in der E-Health-Reife darstellt. Insgesamt konnte sich Italien aber von 71 auf 83 Prozent beim Reifegrad verbessern.

Lettland konnte sich im Jahr 2023 mit einem Gesamtreifegrad bei E-Health von 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verbessern. Davor lag dieser im EU-Schnitt bei 79 Prozent. In Lettland werden alle im Rahmen der Analyse untersuchten Datenkategorien den Bürgern zur Verfügung gestellt. Für mehr als die Hälfte der Kategorien werden die Daten zeitnah bereitgestellt. Medizinische Bildgebungsberichte, medizinische Bilder und Krankenhausentlassungsberichte sind jetzt im Vergleich zum vorangegangenen Jahr ebenfalls zeitnah verfügbar. Darüber hinaus hat sich die Zahl der angeschlossenen Gesundheitsdienstleister seit 2022 erweitert, da private psychiatrische Einrichtungen und öffentliche Rehabilitationszentren jetzt Daten zum nationalen elektronischen Gesundheitsdatensystem beitragen. Die Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen. Eine mobile Anwendung ist nicht verfügbar. Der Online-Zugangsdienst entspricht allerdings nicht den Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet, was das größte Manko darstellt.

In Norwegen (nicht EU-Mitglied, aber zugehörig zum europäischen Wirtschaftsraum) fehlen bei den Gesundheitsdaten bislang ebenso wie in anderen Ländern medizinische Bildgebungsberichte und medizinische Bilder. Die meisten verfügbaren Datentypen werden zeitnah zur Verfügung gestellt, mit Ausnahme von Daten über Allergien, aktuellen Problemen und Labortestergebnissen, so der Stand 2023. Norwegens Online-Zugriffsdienst für elektronische Gesundheitsakten bietet Funktionen, die die Hürden beim Zugriff auf den Dienst verringern, z. B. die Einhaltung von Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet und die Möglichkeit, Erziehungsberechtigten und autorisierten Personen im Namen anderer Zugriff auf elektronische Gesundheitsakten zu gewähren. Das größte Defizit bei der E-Health-Reife des Landes ist der Mangel an privaten Gesundheitsdienstleistern, die dem Zugriffsdienst Daten zur Verfügung stellen. Norwegen hat im Jahr 2023 einen E-Health-Reifegrad von 88 Prozent und konnte sich damit um vier Prozentpunkte verbessern.

Seit 2022 hat Ungarn die Gesundheitsdaten, die den Bürgerinnen und Bürgern über den Online-Zugangsdienst zur Verfügung stehen, um Angaben zu Allergien, aktuellen Gesundheitsproblemen und medizinischen Geräten/Implantaten erweitert. Es fehlen auch hier medizinische Bilder. Eine weitere Entwicklung ist die Erweiterung der mobilen Anwendung EgészségAblak. Bisher bot die Anwendung Zugriff auf digitale Covid-Zertifikate und Testergebnisse. Jetzt können Bürger damit auch ihre EHR-Dokumente und elektronischen Rezepte einsehen. Die größten Lücken in Ungarns E-Health-Reife sind die fehlende Möglichkeit, sich mit einer (vor)angemeldeten elektronischen Identität (eID) zu authentifizieren, und die Tatsache, dass der Zugangsdienst die Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet nicht befolgt. Insgesamt konnte sich Ungarn aber um sechs Prozentpunkte auf 86 Prozent beim Gesamt-Reifegrad steigern.

Malta konnte sich insgesamt bei E-Health um zehn Prozentpunkte verbessern auf 88 Prozent im Jahr 2023. Der Inselstaat stellt im Vergleich zu anderen Ländern seiner Bevölkerung auch medizinische Bilder über einen Online-Zugangsdienst zur Verfügung. Punkten konnte Malta daneben, dass eine Authentifizierung mit einer (vor)angemeldeten eID jetzt möglich ist. In den ersten Monaten des Jahres 2024 hat Malta daneben eine technische Funktion implementiert, mit der Eltern und Erziehungsberechtigte von Kindern unter 18 Jahren die Einsicht in die elektronischen Gesundheitsdaten ihrer Kinder beantragen können, was sich im Reifegrad des nächsten Jahres widerspiegeln wird. Malta fehlt allerdings bei der E-Health-Reife in besonderem Maße, dass nur eine begrenzte Anzahl von Kategorien von Gesundheitsdienstleistern Gesundheitsdaten bereitstellen. Insbesondere Rehabilitationszentren, Altenpflegeheime und psychiatrische Einrichtungen müssen noch an den Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten angeschlossen werden.

Portugal konnte einen großen Sprung nach vorne machen und sich um 23 Prozentpunkte auf 86 Prozent steigern. Positiv: Portugal stellt den Bürgern nun zeitnah Daten zu Labortestergebnissen und medizinischen Bildgebungsberichten zur Verfügung. Von den für die Analyse untersuchten Datenkategorien fehlen allerdings medizinische Bilder und Krankenhausentlassungsberichte. Das Datenangebot wurde erweitert. Alle in der E-Health-Umfrage untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, mit Ausnahme privater Rehabilitationszentren und privater psychiatrischer Einrichtungen, liefern relevante Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Dies ist ein Anstieg gegenüber 2022, als nur Apotheken und öffentliche Primär- und Sekundär-/Tertiärkrankenhäuser relevante Gesundheitsdaten lieferten. Portugal hat einen weiteren Reifegrad erlangt durch Umsetzung der Richtlinien zur Barrierefreiheit bei seinem Online-Zugangsdienst. Auch können Erziehungsberechtigte auf die Gesundheitsdaten ihrer Kinder zugreifen. Darüber hinaus ist in der SNS24-App ein Arzneimittelinformationsblatt für die einzelnen verschriebenen Medikamente enthalten. Darin gibt es zudem Informationen der nationalen Agenturen zu Anweisungen für die richtige und bewusste Anwendung des Medikaments sowie Informationen zu möglichen Nebenwirkungen. Über die nationale mobile Anwendung und das Portal können Bürger und Bürgerinnen nun ihre Blutspende-Historie einsehen, einschließlich der Anzahl der Spenden und der Blutgruppe des Spenders.

Beim E-Health-Gesamtreifegrad konnte sich Slowenien leicht steigern auf 88 Prozent. Auch hier fehlen lediglich Gesundheitsdaten für die Bevölkerung bezüglich medizinischer Geräte/Implantate sowie medizinischer Bildern. Darüber hinaus liefern alle Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, die in der E-Health-Umfrage untersucht wurden, mit Ausnahme privater psychiatrischer Einrichtungen, relevante Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Slowenien hat seine Reife im Bereich der Zugangsmöglichkeiten verbessert und gibt nun an, dass der Online-Zugangsdienst den Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet entspricht. Slowenien kann sich in diesem Bereich weiter verbessern, indem es Funktionen implementiert, mit denen autorisierte Personen im Namen anderer auf elektronische Gesundheitsakten zugreifen können. Und indem es eine Rechtsgrundlage für die Unterstützung einführt, die benachteiligten Gruppen in der Praxis angeboten wird.

Im Jahr 2023 stellte Spanien Gesundheitsdaten für jede seiner 18 Gesundheitsregionen zur Verfügung. Daten über medizinische Geräte/Implantate, Verfahren/Operationen und medizinische Bilder sind in mehr als der Hälfte der Regionen allerdings nicht verfügbar. Die übrigen in der Analyse untersuchten Arten von Gesundheitsdaten sind in der Regel zeitnah verfügbar. Obwohl es gesetzliche Bestimmungen gibt, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, autorisierten Personen in ihrem Namen Zugriff auf elektronische Gesundheitsakten zu gewähren, müssen alle Regionen noch Funktionen implementieren, die dies tatsächlich ermöglichen. Die größte Lücke in Spaniens E-Health-Reife besteht darin, dass private Gesundheitsdienstleister dem Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten keine Daten zur Verfügung stellen. Spanien konnte seinen E-Health-Reifegrad von 83 auf 85 Prozent erhöhen.

Followers

Bulgariens Gesamtreifewert bei E-Health bleibt unverändert zum Jahr 2022. Mit 77 Prozent liegt das Land unter EU-Durchschnitt, der auf 79 Prozent kommt. In dem Land liefern alle in der E-Health-Umfrage untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, mit Ausnahme von Altenpflegeheimen, relevante Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Darüber hinaus werden alle untersuchten Datenkategorien, mit Ausnahme medizinischer Bilder, den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt, wenn auch nicht unbedingt zeitnah. Da nur 40 bis 59 Prozent der nationalen Bevölkerung technisch in der Lage sind, auf den Dienst zuzugreifen, klafft hier die größte E-Health-Lücke. Denn es fehlt damit ein landesweiter Zugang für die gesamte Bevölkerung.

Frankreich meldete 2023 eine deutlich verbesserte E-Health-Reife kommt aber insgesamt nur auf 79 Prozent. 2022 lag er noch bei 54 Prozent. Alle Datentypen außer drei – medizinische Geräte/Implantate, medizinische Bilder und E-Dispensationen – werden den Bürgern zur Verfügung gestellt. Von den bereitgestellten Gesundheitsdaten werden alle, außer denen über Verfahren/Operationen, zeitnah bereitgestellt. Die Arten der angeschlossenen Gesundheitsdienstleister haben sich seit 2022 erweitert, wobei öffentliche und private Zentren der Primärversorgung, Rehabilitationszentren und psychiatrische Einrichtungen zusätzlich Daten zum nationalen elektronischen Gesundheitsdatensystem beitragen. Pflegeheime und andere soziale und medizinisch-soziale Einrichtungen und Dienste sind noch nicht zu 60 Prozent an den Zugangsdienst angeschlossen. Darüber hinaus entspricht der Online-Zugangsdienst Berichten zufolge nun dem allgemeinen Referenzrahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit (https://accessibilite.numerique.gouv.fr/), der auf den WCAG basiert. Frankreich kann seine E-Health-Reife weiter verbessern, indem es Funktionen implementiert, mit denen autorisierte Personen im Namen anderer auf elektronische Gesundheitsdaten zugreifen können.

Griechenland meldete 2023 mehrere Entwicklungen zur Verbesserung des E-Health-Reifegrads auf nun 74 Prozent. Daten zu Allergien, Labortestergebnissen und Krankenhausentlassungsberichten sind nun über den Online-Zugangsdienst verfügbar. In Bezug auf die von diesem Rahmenwerk untersuchten Datentypen sind nur medizinische Bildgebungsberichte und medizinische Bilder für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin nicht verfügbar. Bereits 2022 lieferten alle Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, die in der E-Health-Umfrage untersucht wurden, einige Arten relevanter Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Griechenland meldet nun auch, denjenigen Hilfe zu leisten, die diese suchen, und die Bereitstellung einer solchen Unterstützung hat eine rechtliche Grundlage. Es hapert daneben unter anderem an der Barrierefreiheit beim Online-Zugangsdienst.

In Zypern werden alle im Rahmen der Analyse untersuchten Datenkategorien, mit Ausnahme von medizinischen Bildern und Krankenhausentlassungsberichten, der Anwendenden zeitnah zur Verfügung gestellt. Dennoch hebt Zypern aktive Entwicklungen hervor, zu denen die Bereitstellung von Entlassungsberichten bis 2025 gehört. Darüber hinaus liefern alle in der E-Health-Umfrage untersuchten Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, mit Ausnahme von Altenpflegeheimen, relevante Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Die Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen, allerdings nicht über eine mobile Anwendung. Die größten Lücken in der E-Health-Reife Zyperns sind das Fehlen, sich mit einer (vor)angemeldeten eID zu authentifizieren, und die Tatsache, dass der Zugangsdienst die Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet nicht befolgt. Der E-Health-Gesamtreifegrad liegt bei 68 Prozent.

Luxemburg hat einen Gesamtreifegrad von 76 Prozent. Bei den Kategorien für Gesundheitsdaten fehlen E-Rezept- und E-Dispensation. Knapp die Hälfte der vorhandenen Daten wird zeitnah bereitgestellt. Luxemburg hat seinen Reifegrad gegenüber dem Vorjahr verbessert, indem sichergestellt wurde, dass sein Online-Zugangsdienst den Richtlinien zur Barrierefreiheit im Internet entspricht. Es wurden mehrere technische Elemente implementiert, um den Zugang für Menschen mit Sehbehinderung zu erleichtern (z. B. Kontrastfarbe), und für die Zukunft sind Verbesserungen einiger der Barrierefreiheitskriterien geplant. Die größte Lücke in Luxemburgs E-Health-Reife besteht darin, dass nur eine begrenzte Anzahl von Kategorien von Gesundheitsdienstleistern Gesundheitsdaten bereitstellt. Insbesondere Rehabilitationszentren, Altenpflegeheime und psychiatrische Einrichtungen müssen noch an den Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten angeschlossen werden.

Die Niederlande haben bei ihrem Online-Portal für die Gesundheitsversorgung Funktionen, die die Zugangsbarrieren zum Dienst verringern. Auch können Erziehungsberechtigte und autorisierte Personen im Namen anderer auf elektronische Gesundheitsakten zugreifen. Obwohl Daten über Verfahren/Operationen neu zum Zugangsdienst hinzugefügt wurden, werden den Bürgern nur etwas mehr als die Hälfte der im Rahmen der Analyse untersuchten Datenkategorien zur Verfügung gestellt, was eins der größten Defizite in der E-Health-Reife der Niederlande darstellt. Eine weitere Lücke besteht darin, dass nur eine begrenzte Anzahl von Kategorien von Gesundheitsdienstleistern Gesundheitsdaten bereitstellt. Der Gesamtreifegrad rangiert im Jahr 2023 bei 72 Prozent.

Im Jahr 2023 stellte Schweden Gesundheitsdaten für jede seiner 21 Gesundheitsregionen zur Verfügung. In dem Land sind alle Regionen mit einem nationalen Portal verbunden, und die Benutzerinnen und Benutzer können auf der Startseite ihre Region auswählen. Daten zu medizinischen Geräten/Implantaten sind in mehr als der Hälfte der Regionen jedoch nicht verfügbar. Daten zu Allergien, Verfahren/Operationen und medizinischen Bildern sind in der Regel in allen Regionen verfügbar, allerdings nicht immer zeitnah. Schweden hat die Bereitstellung relevanter Gesundheitsdaten erweitert und berichtet, dass öffentliche psychiatrische Einrichtungen sowie private primäre und sekundäre/tertiäre Krankenhäuser an den Online-Zugangsdienst angeschlossen sind. Das größte Manko in Schwedens E-Health-Reife ist das Fehlen gesetzlicher Bestimmungen und implementierter Funktionen, um Erziehungsberechtigten und autorisierten Personen im Namen anderer Zugriff auf elektronische Gesundheitsakten zu gewähren. Schweden hat im Jahr 2023 einen Gesamtreifegrad von 78 Prozent im Bereich E-Health.

Die Slowakei konnte im Jahr 2023 ihren Reifegrad von 42 auf 66 Prozent verbessern. Aber auch hier fehlen bei den Gesundheitsdaten medizinische Bilder. Alle anderen verfügbaren Daten werden zeitnah bereitgestellt, mit Ausnahme von Labortests. Insbesondere wurde der Zugriff erweitert, um zusammenfassende Daten der Gesundheitsakten, Daten zu elektronischen Rezepten sowie elektronische Ergebnisse und Berichte einzuschließen. Darüber hinaus hat ein größerer Anteil der Bevölkerung (schätzungsweise 60 bis 79 Prozent) technischen Zugriff auf die eigenen elektronischen Gesundheitsakten. Alle Personen ab 15 Jahre, die einen entsprechenden Personalausweis mit aktualisierten Sicherheitsmerkmalen und aktivierter elektronischer Signatur besitzen, haben die technische Möglichkeit, sich beim Dienst anzumelden. Die Slowakei meldet mehr Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, die Daten an den Online-Zugriffsdienst liefern, mit Ausnahme von Altenheimen und Rehabilitationszentren. In der Slowakei fehlen besonders Zugriffsmöglichkeiten für Erziehungsberechtigte, autorisierte Personen und benachteiligte Gruppen.

In Island (nicht EU-Mitglied, aber zugehörig zum europäischen Wirtschaftsraum) liefern alle Kategorien von Gesundheitsdienstleistern, die in der E-Health-Umfrage untersucht wurden, mit Ausnahme von Altenpflegeheimen, relevante Daten an den Online-Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten. Die Bürger können über ein Online-Portal auf diese Daten zugreifen, eine mobile Anwendung gibt es aber auch hier nicht. Island verbesserte seinen E-Health-Reifegrad (79 Prozent) durch Anpassung des Online-Zugangsdienstes an die WCAG-Richtlinien. Dieser Standard wurde als De-facto-Standard für alle staatlichen Webseiten in Island akzeptiert. Im Jahr 2024 plant Island die Implementierung einer Funktion, mit der Bürger autorisierten Personen in ihrem Namen Zugriff auf elektronische Gesundheitsakten gewähren können. Diese Funktion baut auf bereits bestehenden gesetzlichen Bestimmungen auf. Island fehlt bei der E-Health-Reife aber besonders, dass nur acht der 13 untersuchten Datentypen den Bürgern zur Verfügung stehen.

Beginners

In Rumänien werden den Bürgern alle in der Umfrage untersuchten Datenkategorien mit Ausnahme von medizinischen Geräten/Implantaten, Labortests und medizinischen Bildern zur Verfügung gestellt, wenn auch generell nicht zeitnah. Im Jahr 2023 liefern mehr Kategorien von Gesundheitsdienstleistern Daten, wobei sowohl öffentliche als auch private Krankenhäuser und Kliniken der sekundären und tertiären Versorgung an den Zugangsdienst angeschlossen sind. Rehabilitationszentren, Altenpflegeheime und psychiatrische Einrichtungen sind jedoch noch nicht dabei und liefern keine Daten. Die größten Lücken in Rumäniens E-Health-Reife sind, dass der Online-Zugangsdienst den Richtlinien zur Webzugänglichkeit nicht folgt und nur ein begrenzter Teil der Bevölkerung technisch auf ihre elektronischen Gesundheitsakten zugreifen kann. Rumänien hat im Jahr 2023 einen Gesamtreifegrad von 59 Prozent im Bereich E-Health.

Die E-Health-Landschaft in Tschechien besteht noch als Hybridmodell, wobei einige Daten national und andere regional oder von Gesundheitsdienstleistern bereitgestellt werden. Das E-Rezept ist ausgereift und wird national bereitgestellt, wobei Apotheken an das zentrale elektronische Rezeptsystem angeschlossen sind und relevante Daten liefern. Darüber hinaus stellt eine Region den Bürgern und Bürgerinnen medizinische Daten über ihr eigenes regionales Patientenportal zur Verfügung. Und einige Gesundheitsdienstleister tun dies ebenso über ihre eigenen Patientenportale. Insgesamt bedeutet dies aber, dass nur ein begrenzter Prozentsatz der Bevölkerung Zugriff auf ihre elektronischen Gesundheitsakten hat. Außerdem gibt es Gesetze, die Erziehungsberechtigten und autorisierten Personen das Recht einräumen, im Namen anderer auf elektronische Gesundheitsakten zuzugreifen. Das muss aber noch funktional im Online-Zugriffsdienst umgesetzt werden. Der Gesamtreifegrad rangiert bei 51 Prozent.

Seit der ersten Health-Analyse 2022 wurde in einer großen privaten Krankenhausgruppe in einer der sechs Gesundheitsregionen Irlands ein Zugangsdienst für elektronische Gesundheitsakten eingeführt. Das Krankenhaus bietet seinen Patienten über eine mobile Anwendung Zugriff auf ihre Gesundheitsakten. Irland meldet auch zukünftige Pläne zur Entwicklung eines nationalen Dienstes für andere Patienten, der Zugang zu Informationen über Medikamente bietet, die vom Staat verschrieben und bezahlt wurden. Zudem schreitet das nationale E-Pharmacy-Programm voran, das allen Bürgern elektronische Rezepte bereitstellen soll. In anderen Bereichen der digitalen Gesundheit hebt Irland seine Investitionen in klinische Systeme hervor, wie beispielsweise die Einführung eines unternehmensweiten elektronischen Gesundheitsaktensystems im neuen nationalen Kinderkrankenhaus des Landes. Irland hat im Jahr 2023 einen Gesamtreifegrad von 11 Prozent im Bereich E-Health.

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