Einsamkeit hat viele Gesichter
Millionen Menschen sind in Deutschland von Einsamkeit betroffen und schaffen es oft nicht allein, sich daraus zu befreien. Die Auswirkungen auf die Gesundheit können erheblich sein. Bürgerinitiativen versuchen zu helfen. Auch die Politik zeigt sich zunehmend alarmiert.
Rosie von Knebel weiß, was es heißt, einsam zu sein. Als ihr Mann 2019 starb, fiel sie in ein tiefes Loch. „Die Intensität einer Beziehung hinter sich lassen zu müssen, das war für mich der Beginn eines anderen Lebens“, beschreibt die 76-Jährige. „Die Einsamkeit war plötzlich da.“ Zwar hat die Frankfurterin zwei erwachsene Kinder, doch die haben ihr eigenes Leben und können nicht ständig bei ihrer Mutter sein. „Ich musste da einfach schauen, wie ich mein Leben neu organisiere.“
Knebel schloss sich 2022 einer neuen Bürgerinitiative um den hessischen SPD-Landtagsabgeordneten Turgut Yüksel an, die sich dem Motto „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ verschrieben hat. Knebel gehörte von Anfang an zum Organisationsteam der Bewegung, die seitdem in Frankfurt das Phänomen Einsamkeit öffentlich thematisiert und versucht, mit diversen Angeboten Menschen aus der Isolation zu holen.
Einmal in der Woche moderiert Knebel, die selbst als Psychodramatikerin und Pädagogin tätig ist, ehrenamtlich einen Stammtisch im „Salon Melange“ in der Innenstadt der Bankenmetropole. Rund 30 Menschen – in etwa je zur Hälfte Frauen und Männer – nehmen regelmäßig daran teil, finden Kontakte und Gespräche. Besprochen werden Themen wie „Wen kann ich ansprechen, wenn es mir besonders schlecht geht?“ oder „Wie empfinde ich den Herbst des Lebens?“. Die Initiative bietet eine weitere Zusammenkunft am Mittwoch, ein Kontakttelefon und eine regelmäßige „Babbel-Bank-Aktion“, bei der sonntags einsame Menschen in einem der vielen Parks mit Plakaten zum Plausch auf der Bank eingeladen werden. Die Resonanz auf die Aktionen ist groß, mittlerweile gibt es mehr als 150 Teilnehmer, und die Initiative ist gern gesehener Gast auf politischen Podien. „Wir haben in ein Wespennest gestochen“, stellt Knebel fest.
Großer Andrang am Silbernetz-Telefon
Auch die 78-jährige Elke Schilling kann sich über Zulauf nicht beklagen. Der von ihr in Berlin-Pankow gegründete Verein „Silbernetz“ bietet eine Telefon-Hotline für einsame Menschen über 60 in ganz Deutschland. Mehr als 70 Helferinnen und Helfer führen in Schichten Gespräche, die meisten ehrenamtlich. Seit der Liveschaltung im September 2018 sind rund 500.000 Anrufe eingegangen. Unter dem Motto „Einfach mal reden“ finden sie bei den selbst meist älteren Zuhörerinnen und Zuhörern von „Silbernetz“ zwischen acht und 22 Uhr stets jemanden, der sich Zeit nimmt. Derzeit rufen rund 3.000 Menschen pro Woche an, die meisten aus Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Etwa 80 Prozent der Anrufenden sind Frauen, 20 Prozent Männer.
Am meisten klingelt das Telefon morgens zwischen acht und zehn Uhr, „wenn die Nacht vorher lang war“, am frühen Nachmittag gegen 14 Uhr und an den dunklen Abenden nach 20 Uhr, hat Schilling festgestellt. Besonders groß ist der Andrang jedes Jahr über Weihnachten. Dann ist die Hotline von Heiligabend bis Neujahr rund um die Uhr besetzt. Einer Erhebung zufolge ist das Hauptanliegen der beim Silbertelefon anrufenden Menschen der Wunsch, einfach mal zu reden (90 Prozent), zwei Drittel thematisieren ihre Einsamkeit.
Schilling hatte erst am Vortag eine 85-jährige weinende Frau am Telefon, die sich verzweifelt über die aktuelle Weltlage zeigte, als Kriegsgeneration vor allem über die Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine, die aber mit niemandem darüber sprechen kann. Das Silbertelefon bietet ein offenes Ohr und versucht laut Schilling, einen neuen Blick auf die Welt und das Leben zu schärfen. Da war vor wenigen Tagen etwa eine 87-jährige Bäuerin, die allein auf ihrem abgeschiedenen Hof in Süddeutschland lebt, erinnert sich Schilling. Bei aller Traurigkeit sei die Dame nach dem Telefonat erkennbar stolz auf sich, ihr Leben und die Tatsache gewesen, dass sie sich noch selbst versorgen und mit dem Auto zum zehn Kilometer entfernten Supermarkt fahren kann. 20 Minuten am Telefon geben Lebensfreude zurück.
Laut einer Befragung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention vom Sommer 2023 fühlt sich jeder vierte Bundesbürger einsam – und zwar unabhängig von der Zahl der Sozialkontakte. Nach Einschätzung der Stiftung Patientenschutz handelt es sich bei Einsamkeit gar um „die größte Volkskrankheit“ in Deutschland. Einsamkeit liege vor, „wenn Menschen die sozialen Beziehungen, die sie pflegen, entweder in ihrer Qualität oder in ihrer Quantität nicht als zufriedenstellend empfinden“, bringt es Yvonne Wilke, Leiterin des Kompetenznetzes Einsamkeit, auf eine Formel. Menschen könnten etwa Beziehungen zuhauf haben, aber möglicherweise fehle es ihnen an Tiefe oder Vertrauen zu Personen, mit denen sie sich auf persönlicher Ebene austauschen könnten. „Auch Menschen in einer Familie oder Partnerschaft können einsam sein, wenn sie sich dort nicht wohlfühlen oder sich mehr soziale Beziehungen und vertrauliche Gespräche wünschen“, so die Forscherin.
Einsamkeit ist ein subjektives Empfinden
Bei der problematischen Einsamkeit gehe es immer um eine chronische Einsamkeit und nicht um temporäre Einsamkeitsphasen, erläutert Wilke. Zudem bedeute „allein sein“ nicht automatisch, einsam zu sein. Viele Menschen wählten bewusst das Alleinsein als Ausgleich vom hektischen Alltag oder als Quelle für Inspirationen. Viele ziehen sich zum Beispiel eine Zeitlang in eine einsame Gegend zurück, in ein Kloster oder wandern allein auf dem Jakobsweg.
Einsamkeit ist somit immer ein subjektives Empfinden – ein „kognitiver Prozess, in dem die tatsächlichen sozialen Beziehungen mit den eigenen sozialen Erwartungen abgeglichen werden“, schreibt die Bochumer Einsamkeitsforscherin Maike Luhmann. Wird ein Netzwerk als mangelhaft wahrgenommen, ist das schmerzhaft.
Einsamkeit ist keine psychische Erkrankung, wie Wilke und Luhmann in ihren Arbeiten betonen. Einsamkeit wird daher nicht in dem im deutschen Gesundheitssystem verwendeten Klassifikationssystem ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eigenständige Diagnose und somit auch nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen geführt. Und Einsamkeit ist zu unterscheiden von Depressionen und sozialer Phobie. Es gebe etwa nicht die für eine Depression oft typischen Antriebsstörungen, erläutert Wilke. Dennoch hängt beides oft zusammen.
Viele gesundheitliche Beeinträchtigungen
Einsamkeit wird mit Symptomen wie Traurigkeit, Angst, Leere und dem Gefühl, vollständig verlassen zu sein, in Verbindung gebracht. Unbestritten in der Wissenschaft ist, dass dieser Zustand nicht gesund ist und zu vielfältigen Beeinträchtigungen führen kann, die dann im Einzelnen behandelt werden müssen. „Bestehende Krankheiten wie Diabetes oder Demenz können sich verschlechtern, wozu schon relativ kurze Phasen des Einsamkeitsempfindens beitragen können“, sagt Wilke. Es sei auch zu beobachten, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstünden oder zunähmen, ebenso wie eine Sucht nach Alkohol, Tabak, Cannabis oder anderen Drogen. Auf der psychischen Ebene könne es zu Angststörungen, Phobien oder eben auch Depressionen kommen. „Die psychischen Auswirkungen von Einsamkeit können genauso belastend sein wie die einer schweren körperlichen Erkrankung“, so Wilke. In beiden Fällen hätten die Betroffenen mit Symptomen und Auswirkungen zu kämpfen, die ihr ganzes Leben beeinflussen könnten. Laut WHO ist das Risiko, vorzeitig zu sterben, für einsame Menschen so hoch wie durch Rauchen, Fettleibigkeit oder Luftverschmutzung – oder sogar höher.
In einer 2022 veröffentlichten Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter der Leitung von Klaus Zok wurden Menschen befragt, wie sehr sie sich durch die Corona-Pandemie gesundheitlich belastet gefühlt hätten. Unter den einsamen Personen gaben 42 Prozent an, bei ihnen sei dies stark oder sehr stark der Fall gewesen. Unter den nicht einsamen Menschen waren es nur rund halb so viele.
Verschiedene Lebensereignisse als Risiken
Risikofaktoren für Einsamkeit sind oft einschneidende Lebensereignisse, wie der Verlust des Arbeitsplatzes oder der Eintritt ins Rentenalter, bei denen der Kollegenkreis und die feste Einbindung in die Jobstruktur wegfallen. Der Tod des Ehe- oder Lebenspartners ist ebenfalls oft ein Grund, ebenso eine Trennung. Auch Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund fühlen sich Studien zufolge oft einsam. Alleinerziehende sind tendenziell einsamer als Paarfamilien mit Kindern. Und wer in eine fremde Stadt zieht, dem fehlt es unter Umständen an Kontakten. Ein hohes Risiko für Einsamkeit stellen zudem ein geringes Einkommen oder Armut dar, weil wenige finanzielle Ressourcen bestehen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Nicht zuletzt eine Pandemie kann diesbezüglich ein einschneidendes Erlebnis sein, wie Corona gezeigt hat.
Richtig ist, dass alte Menschen häufig betroffen sind, weil sie oft krank, gebrechlich und in ihrer Mobilität zu sehr eingeschränkt sind, um das Haus zu verlassen. Ihre sozialen Beziehungen dezimieren sich mitunter durch Todesfälle im Familien-, Freundes-, Verwandten- und Bekanntenkreis. Besonders oft einsam sind überraschenderweise alte Menschen im Heim. In einer Befragung von Personen über 80 Jahre durch Forschende der Kölner Uni und des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA), wie oft sie sich einsam fühlen, antworteten 2021 rund 35 Prozent der Heimbewohner mit „meistens“ oder mit „immer oder fast immer“. Elke Schilling findet diese Zahl „erschütternd“. Ehrenamtliche des „Silbernetzes“ zwischen 18 und 35 bilden daher seit einiger Zeit mit Heimbewohnern sogenannte „Generationen-Tandems“, bei denen alte Menschen auf Wunsch regelmäßig von den jungen Menschen angerufen und besucht werden.
Allerdings sind die sozialen Fähigkeiten alter Menschen nicht zu unterschätzen. Ihre Lebenserfahrung ermöglicht es ihnen, die Qualität bestehender Beziehungen zu verbessern, auch wenn die Menge abnimmt. Eine 2023 veröffentlichte Studie des DZA kommt vor diesem Hintergrund zu dem Ergebnis, dass sich das Risiko, einsam zu werden, im mittleren und späten Erwachsenenalter kaum verändert. 40- und 90-Jährige haben demnach im Grunde das gleiche Risiko, einsam zu werden – 6,5 Prozent sind es in beiden Altersgruppen. Im Gegensatz dazu waren die Altersunterschiede im Hinblick auf das Risiko, einsam zu bleiben, allerdings sehr ausgeprägt. Vor allem ab 75 steigt dieses Risiko drastisch an.
In der WIdO-Studie wurde einmal mehr deutlich, dass sich Einsamkeit durch alle Bevölkerungsschichten zieht. Besonders auffällig war aber der hohe Anteil an jungen Menschen, die im Befragungszeitraum Sommer 2021 mit vielen Corona-bedingten Mobilitäts- und Kontaktbeschränkungen unter Einsamkeit litten. Rund ein Drittel der unter 30-Jährigen gab an, sich einsam zu fühlen, aber nur 17 Prozent der über 70-Jährigen. Auch eine im November 2023 vorgestellte Studie von Maike Luhmann im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung zeigte, dass Einsamkeit unter jungen Menschen weit verbreitet ist. Der Anteil der „stark“ einsamen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 20 Jahren liegt demnach in dem Bundesland je nach Geschlecht und Art der Einsamkeit zwischen 16,3 und 18,5 Prozent und bei Achtklässlern zwischen 3,7 und 11,1 Prozent. Werden diejenigen hinzugezählt, die sich „moderat“ einsam fühlen, steigen diese Werte auf bis zu 78 Prozent bei den älteren und bis zu 68,2 Prozent bei den jüngeren Jugendlichen. „Die Zahlen deuten darauf hin, dass heute mehr Jugendliche und junge Erwachsene von Einsamkeit betroffen sind als vor der Pandemie“, sagte Luhmann bei der Präsentation.
Der Sozialwissenschaftler Klaus Zok zieht aus dieser und seiner Studie für das WIdO den Schluss, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene noch mehr in den Fokus der Forschung gerückt werden sollten. „Die modernen Medien mit vermeintlichen Kontakten in diversen Netzwerken, aber auch die weltweiten Krisen machen etwas mit den jungen Menschen und stellen eine große Herausforderung für Wissenschaft und Politik dar“, sagt Zok.
Strategie der Regierung gegen Einsamkeit
Von einer Einsamkeits-Epidemie, wie sie in Medien oft ausgerufen wird, will Expertin Wilke auf keinen Fall sprechen. „Chronische Einsamkeit hat es immer gegeben und vor Corona war das Empfinden diesbezüglich über die Jahre relativ konstant bei 14 Prozent.“ Während der Pandemie sei es dann auf 42 Prozent hochgeschnellt. Für das gesellschaftlich so brisante Thema gebe es inzwischen deutlich mehr Aufmerksamkeit, gerade in der Politik. Im Januar 2022 nahm etwa das vom Bundesfamilienministerium geförderte Kompetenznetz Einsamkeit mit Hauptsitz in Frankfurt seine Arbeit auf, das von Wilke geleitet wird.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus bezeichnet Einsamkeit denn auch als „eines der drängendsten Themen unserer Zeit“ und eine „gesamtgesellschaftliche Herausforderung“ (siehe dazu Interview). Im Dezember verabschiedete das Kabinett eine von ihrem Ressort seit 2022 vorbereitete Regierungsstrategie gegen Einsamkeit. Sie umfasst 111 Maßnahmen, die soziale Verbundenheit und das gesellschaftliche Miteinander stärken und dabei helfen sollen, Einsamkeit vorzubeugen oder zu lindern. Durch eine Geschäftsstelle wird die Arbeit begleitet, zudem soll einmal pro Jahr ein „Einsamkeitsbarometer“ veröffentlicht werden. Geplant sind verschiedene öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, um für das Problem zu sensibilisieren – etwa eine jährliche Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“. Nicht zuletzt die Forschung soll an Fahrt aufnehmen.
2024 will sich auch der Deutsche Ethikrat des Themas annehmen. Nicht zuletzt in Ausschüssen und politischen Anhörungen wird die Situation einsamer Menschen immer häufiger thematisiert. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Projekten und Modellvorhaben, die teils von Kommune, Land oder Bund gefördert werden. Allerdings müssen viele Initiativen auch komplett auf Ehrenamt und Spenden setzen.
Auch in anderen Staaten gibt es vielfältige Anstrengungen, um Einsamkeit zu bekämpfen. Großbritannien entwickelte 2018 als erstes Land eine Strategie gegen Einsamit und rief ein eigenes Ministerium für das Thema ins Leben. Und unlängst setzte die WHO dafür eine Kommission ein. Sie soll prüfen, wie Sozialkontakte als Beitrag zur Gesundheit gefördert werden können.
Wilke wünscht sich, dass das Thema Einsamkeit weiter enttabuisiert und entstigmatisiert wird. Zudem müssten die Gesellschaft und jeder Einzelne sensibler werden, wenn eine Person im Umfeld darunter leidet – seien es Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunde oder die eigenen Eltern. Oft sei es schwer, zu betroffenen Menschen Zugang zu bekommen, daher müssten auch Hausärzte oder Pflegedienste bis hin zu Lehrkräften aufmerksam sein. Wer sich selbst einsam fühle, der müsse sich dies zunächst eingestehen. „Nur so kann sich die betroffene Person die Frage stellen: Was kann ich dagegen tun?“. Oft ist dies aber leichter gesagt als getan, denn für einen eher introvertierten Menschen ist es mitunter schwer, sich einfach so unter Menschen zu begeben. Nicht selten stehen zudem Krankheit oder Behinderung im Wege. Hier tut Unterstützung not, etwa in Form „aufsuchender Hilfe“.
Durch den Stammtisch von Rosie von Knebel haben bereits viele Menschen ins soziale Leben zurückgefunden. „Bei einigen sind Freundschaften entstanden oder sie treffen sich zu Theaterbesuchen. Auf jeden Fall haben die Teilnehmer einmal in der Woche einen gesellschaftlichen Programmpunkt, bei dem sie Kraft tanken“, schildert Knebel. Sie freue sich, dass auch viele Männer dabei sind, obwohl ihnen nachgesagt werde, bei Einsamkeit eher in die Kneipe zu gehen. Andreas (63) etwa kommt zwei- bis dreimal im Monat in den „Salon Melange“. Nach seiner Scheidung lebt er allein und ist zudem seit Kurzem in Rente. Er sei noch nicht komplett vereinsamt, erzählt der Frankfurter. Doch habe er Angst, in diesen Zustand hineinzurutschen.
Margit (79), deren Mann verstorben ist und deren Tochter in Berlin lebt, ist ebenfalls regelmäßig mit von der Partie, weil sie gegen eine „Leere“ in ihrem Leben angehen will. „Man fühlt sich unheimlich einsam und allein, wenn man zurückbleibt“, sagt sie. Während des Treffens würden die Gedanken eine Zeitlang von sich selbst weggelenkt und sie nehme sich am Ende selbst nicht mehr so wichtig. „Das tut mir gut.“
Mitwirkende des Beitrags
Autor
Datenschutzhinweis
Ihr Beitrag wird vor der Veröffentlichung von der Redaktion auf anstößige Inhalte überprüft. Wir verarbeiten und nutzen Ihren Namen und Ihren Kommentar ausschließlich für die Anzeige Ihres Beitrags. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht, sondern lediglich für eventuelle Rückfragen an Sie im Rahmen der Freischaltung Ihres Kommentars verwendet. Die E-Mail-Adresse wird nach 60 Tagen gelöscht und maximal vier Wochen später aus dem Backup entfernt.
Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung und zu Ihren Betroffenenrechten und Beschwerdemöglichkeiten finden Sie unter https://www.aok.de/pp/datenschutzrechte. Bei Fragen wenden Sie sich an den AOK-Bundesverband, Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin oder an unseren Datenschutzbeauftragten über das Kontaktformular.