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Buchrezensionen

19.02.2025 Beate Ebbers 3 Min. Lesedauer

G+G stellt jeden Monat Bücher und Podcasts aus den Themenbereichen Gesundheitspolitik, Pflege, Versorgung und Wissenschaft vor.

Foto: In einer riesigen Bücherwand stehen hunderte Bücher.
Welche neuen Bücher und Podcasts gibt es im Gesundheitsbereich – G+G stellt sie vor.

Gesundheitssystem

Foto: Buchcover von Gemeinschaftsprojekt Gesundheit. Berlin, Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2024.

Plädoyer für eine wertebasierte Versorgung

Der Weg zu einem patientenorientierten Gesundheitssystem kann nur akteurs- und sektorenübergreifend begangen werden, meinen die Herausgeber dieses Bandes. Als Kompass empfehlen sie Value-Based Care. In deutsch- und englischsprachigen Beiträgen bieten internationale Autoren Basiswissen zu diesem Konzept, das sich auf erzielte Gesundheitsergebnissekonzentriert. Sie diskutieren Möglichkeiten der Qualitätssicherung und stellen werteorientierte Finanzierungsinstrumente vor. Beispiele aus multiperspektivischer Sicht geben Ideen für die Umsetzung.

Lutz Hager, Ursula Hahn et al. (Hrsg.): Gemeinschaftsprojekt Gesundheit. Berlin, Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2024, 351 Seiten, 69,95 Euro

Gesellschaft

Foto: Cover von Sind wir noch zu retten? München, Goldmann, 2024.

Aufruf zum zum Hinschauen

Nach dem Erfolg seines Buches „Einsatz am Limit“ nimmt uns Rettungssanitäter Luis Teichmann in seinem zweiten Werk mit auf Einsatzfahrten nach Harlem. Dieser fiktive Stadtteil findet sich nahezu in jedem größeren Ort. Hier leben Menschen, die aus eigener Kraft keinen Anschluss mehr finden: Süchtige, Wohnungslose, Kriminelle und Vereinsamte. Offen, ehrlich und empathisch erzählt Teichmann über die Begegnungen mit ihnen und schildert bewegend die Abgründe, die sich ihm offenbaren. Mit deutlicher Sprache zeigt er auf, wo unser Gesellschaftssystem versagt und wie soziales Handeln aussehen sollte.

Luis Teichmann: Sind wir noch zu retten? München, Goldmann, 2024, 208 Seiten, 18 Euro

Digitale Medien

Foto: Buchcover von Resilienz in der digitalen Gesellschaft. Köln, Herbert van Halem Verlag, 2024.

Konzept für einen sinnstiftenden Umgang

Die Reuters-Studie von 2024 stellt fest: Die weltweiten Krisen verstärken die Neigung zur Medienerschöpfung. Viele Menschen schalten ab, wollen Nachrichten weder sehen, hören noch lesen und wenden sich von der Politik ab. Das birgt Gefahren für die Demokratie, so die Autoren. In ihrem Buch ergründen und diskutieren die Medienforscher den Zusammenhang von Demokratie und Digitalisierung mit Fokus auf den Journalismus. Auf Basis der Ergebnisse eigener Repräsentativbefragungen blicken sie auf die Risiken digitaler Mediennutzung und analysieren, wie Social Media zum Wohle der Gesellschaft beitragen kann. Ihr Konzept der digitalen Resilienz bietet Nutzern Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Hilfreich sind fünf Porträts, die exemplarisch zeigen, wie die praktische Umsetzung gelingen kann. Die Autoren nehmen auch die Medienmacher in die Verantwortung und geben ihnen Anregungen, wie sie der Vereinfachung und Polarisierung im Netz entgegenwirken können.

Leif Kramp, Stephan Weichert: Resilienz in der digitalen Gesellschaft. Köln, Herbert van Halem Verlag, 2024, 198 Seiten, 24 Euro

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