Artikel Versorgung

AOK-Welt: Neues aus den Regionen

20.03.2024 Thorsten Severin 4 Min. Lesedauer

Mit eigenen Umfragen, Auswertungen und Initiativen tragen die AOKs zu einer besseren Versorgung bei.

Foto einer alten Dame, die von einer Hand gestützt wird. Die Gesichert sind nicht zu sehen.
Die Sturzprävention ist ein wichtiger Baustein der stationären Pflege.

AOK-Bundesverband

Mehrheit würde sich gern klimafreundlich ernähren

Zwei von drei Deutschen würden sich gerne nachhaltiger ernähren. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für den AOK-Bundesverband hervor. 68 Prozent der Befragten äußern diesen Wunsch; unter den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 83 Prozent. Allerdings weiß nur ein gutes Viertel (27 Prozent) der Erwachsenen, dass im Bereich Ernährung der reduzierte Konsum tierischer Produkte den stärksten Effekt auf das Klima hat.
 
78 Prozent der Bevölkerung sind der Ansicht, dass die Politik gesundes Essen niedriger besteuern sollte. 55 Prozent der Befragten meinen, für klimaschädliche Lebensmittel sollten höhere Steuern gelten. Indes stimmen 41 Prozent dem eher nicht oder überhaupt nicht zu. Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) finden, dass sich die Politik für ein Klimalabel für Lebensmittel einsetzen sollte.
 
AOK-Verbandschefin Dr. Carola Reimann sprach sich dafür aus, eine gesunde wie auch klimaschonende Ernährung leichter möglich zu machen. Ein Klimalabel könne ein erster wichtiger Schritt sein.

AOK NordWest

Fehltage aufgrund von Alkohol steigen deutlich

Die Ausfalltage aufgrund von Alkoholproblemen steigen laut einer Auswertung der AOK NordWest in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein weiter deutlich an. Demnach gingen der Wirtschaft in Westfalen-Lippe im vergangenen Jahr 137.727 Arbeitstage bei AOK-Versicherten verloren. Das waren 19,1 Prozent mehr als noch 2022 (115.665). In Schleswig-Holstein entstanden aufgrund von Bier, Schnaps, Wein & Co. 44.685 Fehltage. Das ist ein Plus von 12,4 Prozent zu 2022 (39.758). Der Vorstandsvorsitzende der AOK NordWest, Tom Ackermann, rät allen Versicherten, eine Weile auf Alkohol zu verzichten. Eine Kurzzeit-Abstinenz tue dem Herz-Kreislauf-System, dem Magen, der Leber und der Seele gut und könne zu einem bewussten und risikoärmeren Umgang mit Alkohol beitragen.

AOK Bayern

Pflegekräfte erhalten Training zur Sturzprävention

Um Stürze in Pflegeheimen zu vermeiden, setzt die AOK Bayern auf verstärkte Prävention: Die größte Pflegekasse im Freistaat bietet wieder ein Training speziell für Beschäftigte in stationären Einrichtungen an. Allein in diesem Jahr können 700 Pflegekräfte geschult werden. Im Rahmen des „Kraft- und Balancetrainings“ lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise Bewegungsübungen, um Senioren mit nachlassender Muskelkraft und Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht zu unterstützen. Die Vermeidung von Stürzen gehöre zu den wichtigsten Themen in der stationären Pflege, so AOK-Vorstandschefin Dr. Irmgard Stippler.

AOK Rheinland/Hamburg

Neuer Gesundheitskiosk hilft vulnerablen Gruppen

In Hamburg-Bramfeld gibt es einen neuen Gesundheitskiosk. Hinter dem Versorgungsangebot stehen die AOK Rheinland/Hamburg, die Mobil Krankenkasse und die Gesundheit für Billstedt/Horn UG. In der Einrichtung informieren besonders geschulte Mitarbeitende die Klientinnen und Klienten in zahlreichen Sprachen über Krankheiten, Therapien und einen gesunden Lebensstil. Ratsuchende bekommen Hilfe, die über klassische Gesundheitsthemen hinausgeht – etwa bei der Suche nach einem Kitaplatz oder der Beantragung einer Haushaltshilfe. In Hamburg ging 2017 in Billstedt/Horn der bundesweit erste Gesundheitskiosk an den Start.

AOK Sachsen-Anhalt

Bessere Versorgung bei Hüft- und Knie-Operationen

Das Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis und die AOK Sachsen-Anhalt gehen gemeinsame Wege. Sie haben den landesweit ersten, durch das Institut IQTIG genehmigten Qualitätsvertrag zur endoprothetischen Gelenkversorgung von Knien und Hüften aufgrund von Arthrose abgeschlossen. Behandlungsabläufe wurden gemeinsam überarbeitet. Durch eine schnelle Mobilisierung sollen Patientinnen und Patienten beispielsweise früher nach Hause können. Auch sollen erneute Klinikaufenthalte oder OPs infolge des Eingriffs innerhalb eines Jahres möglichst vermieden werden.

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