„Sektorenverbindende Versorgung digital gestalten“
In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. Volker Harth, Inhaber der Professur für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin an der Universität Hamburg und Direktor des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) der Freien und Hansestadt Hamburg.


Herr Professor Harth, was ist derzeit Ihre wichtigste wissenschaftliche Fragestellung?
Prof. Dr. Volker Harth: Die neuen Forschungsprojekte des ZfAM widmen sich aktuell der zentralen Fragestellung, wie eine sektorenverbindende Versorgung in der betrieblichen Versorgung digital gestaltet werden kann. Außerdem befassen wir uns mit den folgenden Fragen: Wie können Präventionsstrategien verbessert werden, insbesondere im Bereich der berufsbedingten Lungenkrankheiten? Welche gesundheitsschädlichen Arbeitsstoffe und Umweltchemikalien werden aufgenommen und lassen sich im Blut und im Urin nachweisen? Wie können sogenannte Points of Entry, vor allem Häfen und Flughäfen, im Bereich der Infektionskontrolle und des Infektionsschutzes sicherer werden? Wie können die Arbeits- und Lebensbedingungen von Seeleuten gesünder gestaltet werden? Was sind psychische Belastungsfaktoren in der Arbeitswelt?
Wie fördern Sie an Ihrer Einrichtung die Kooperation wissenschaftlicher Disziplinen und die Netzwerkbildung?
Harth: In unseren Forschungsprojekten verfolgen wir einen ganzheitlichen Forschungsansatz, in dem möglichst viele verschiedene Fachdisziplinen und Arbeitsgruppen zusammen an einer Fragestellung arbeiten. Die Netzwerkbildung erfolgt über externe Kooperationspartner in den Forschungsprojekten und durch Mitwirkung in verschiedenen nationalen Arbeitsschutzgremien.
„Wie können sogenannte Points of Entry, vor allem Häfen und Flughäfen, im Bereich der Infektionskontrolle und des Infektionsschutzes sicherer werden?“
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM)
Zur Person
Prof. Dr. Volker Harth studierte Medizin in Bonn, Pittsburgh/USA und Zürich/Schweiz sowie Public Health in Düsseldorf. Seit 2013 ist der Facharzt für Arbeitsmedizin Inhaber des Lehrstuhls für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und zugleich Institutsdirektor des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM). Seit 2021 ist Harth Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM).
Ist die Politik gut beraten, wenn sie auf die Wissenschaft hört?
Harth: In einer Zeit der Ressourcenverknappung im Gesundheitswesen und im betrieblichen Arbeitsschutz wird die Notwendigkeit wissenschaftlich basierter Versorgungsstrategien immer wichtiger. Dazu bieten die evidenzbasierte Medizin und Versorgungsforschung eine wichtige Grundlage.
Forschungsschwerpunkte:
- Prävention berufsbedingter Lungenerkrankungen
- Nachweis gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe und Umweltchemikalien
- Infektionsschutz und Infektionskontrolle
- Gesunde Arbeits- und Lebensbedingungen von Seeleuten
- Psychische Belastungen
Jahresetat:
keine Angabe
Zahl und Qualifikation der Mitarbeitenden:
Aktuell 54 Mitarbeitende aus unterschiedlichen Professionen und Fachdisziplinen aus Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Dazu gehören unter anderem Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Arbeitsmedizin, Psychologinnen und Psychologen, Biostatistikerinnen und -statistiker, Gesundheitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Soziologinnen und Soziologen
Kontaktdaten:
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Professur für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin/
Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)
Seewartenstr. 10, Haus 1
20459 Hamburg
Telefon: 040 42837-4301
E-Mail
Mitwirkende des Beitrags

Autorin
Datenschutzhinweis
Ihr Beitrag wird vor der Veröffentlichung von der Redaktion auf anstößige Inhalte überprüft. Wir verarbeiten und nutzen Ihren Namen und Ihren Kommentar ausschließlich für die Anzeige Ihres Beitrags. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht, sondern lediglich für eventuelle Rückfragen an Sie im Rahmen der Freischaltung Ihres Kommentars verwendet. Die E-Mail-Adresse wird nach 60 Tagen gelöscht und maximal vier Wochen später aus dem Backup entfernt.
Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung und zu Ihren Betroffenenrechten und Beschwerdemöglichkeiten finden Sie unter https://www.aok.de/pp/datenschutzrechte. Bei Fragen wenden Sie sich an den AOK-Bundesverband, Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin oder an unseren Datenschutzbeauftragten über das Kontaktformular.