„Ein echter Gewinn für die Versorgung vor Ort“
Regionale Qualitätsverträge der AOK sind nach Ansicht von Susanne Wiedemeyer, alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Sachsen-Anhalt (Versichertenseite), von hohem Wert.


Frau Wiedemeyer, die AOKs setzen vermehrt auf Qualitätsverträge, so auch in Sachsen-Anhalt. Wie wichtig sind diese Vereinbarungen?
Susanne Wiedemeyer: Wir können mit ihnen die stationäre Versorgung deutlich verbessern. In der endoprothetischen Gelenkversorgung zum Beispiel haben wir als AOK Sachsen-Anhalt mit unseren Partnerkliniken große Fortschritte erzielt. Wir wollen Patienten schneller mobilisieren, ihre Lebensqualität nachhaltig steigern und Komplikationen reduzieren. Die Verträge sind ein echter Gewinn für die Versorgung vor Ort.
Welche Maßnahmen umfasst die endoprothetische Gelenkversorgung?
Wiedemeyer: Hier geht es um den Ersatz von Schulter-, Hüft- und Kniegelenken, meist aufgrund von Arthrose. Bereits vor der Operation setzen wir gemeinsam mit den Vertragskliniken auf strukturierte Behandlungsabläufe. Patienten erhalten schon eine Woche vor dem Eingriff Physiotherapie, um das Laufen an Stützen zu üben. Nach der OP liegt der Fokus auf schnellerer Mobilisierung durch eine engmaschige physiotherapeutische Betreuung. Angestrebt wird die Wiederherstellung der bestmöglichen Gelenkfunktion, eine langfristige Reduktion von Schmerzen und eine hohe Haltbarkeit der Implantate.
„Nach der OP liegt der Fokus auf schnellerer Mobilisierung.“
Alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Sachsen-Anhalt (Versichertenseite)
Ergeben sich weitere Vorteile für die Versicherten?
Wiedemeyer: Die klar definierten Behandlungsabläufe und die enge Zusammenarbeit zwischen Klinik und AOK führen zu schnellerer Mobilisierung, kürzeren Klinikaufenthalten und einem geringerem Komplikationsrisiko. Die Verträge zielen insgesamt auf eine qualitativ hochwertige und heimatnahe Behandlung ab. Sie beinhalten zudem klare Qualitätskriterien, die regelmäßig vom Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen evaluiert werden. Zudem hilft die Qualitätssicherung mit Routinedaten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, die Ergebnisse objektiv zu bewerten – etwa anhand von Komplikationsraten oder Wiederaufnahmen ins Krankenhaus. So lassen sich Verbesserungspotenziale identifizieren und umsetzen.
Mitwirkende des Beitrags

Autor
Datenschutzhinweis
Ihr Beitrag wird vor der Veröffentlichung von der Redaktion auf anstößige Inhalte überprüft. Wir verarbeiten und nutzen Ihren Namen und Ihren Kommentar ausschließlich für die Anzeige Ihres Beitrags. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht, sondern lediglich für eventuelle Rückfragen an Sie im Rahmen der Freischaltung Ihres Kommentars verwendet. Die E-Mail-Adresse wird nach 60 Tagen gelöscht und maximal vier Wochen später aus dem Backup entfernt.
Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung und zu Ihren Betroffenenrechten und Beschwerdemöglichkeiten finden Sie unter https://www.aok.de/pp/datenschutzrechte. Bei Fragen wenden Sie sich an den AOK-Bundesverband, Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin oder an unseren Datenschutzbeauftragten über das Kontaktformular.