Artikel Gesundheitssystem

AOK-Welt: Neues aus den Regionen

16.04.2025 Thorsten Severin 3 Min. Lesedauer

Mit eigenen Projekten und Studien setzen sich die AOKs bundesweit für eine bessere Versorgung ein.

Ein Mädchen wird geimpft
Die Impfquote bei Jugendlichen gegen das Humane Pappillomvirus (HPV) ist deutlich zu niedrig.

NordWest

Immer mehr Fehlzeiten wegen Schlafstörungen

Schlafstörungen verursachen einer Auswertung der AOK NordWest zufolge immer mehr Fehltage im Beruf. Sowohl in Westfalen-Lippe mit 137.681 Ausfalltagen bei den AOK-versicherten Beschäftigen als auch in Schleswig-Holstein mit 36.763 Fehltagen wurde 2024 ein neuer Höchststand erreicht. Im nördlichsten Bundesland handelte es sich um einen Anstieg der AU-Tage durch Schlafprobleme um 36,7 Prozent im Vergleich zu 2023. In Westfalen-Lippe betrug die Steigerung sogar fast 40 Prozent. Im Vergleich zu 2020 hat sich die Zahl der Ausfalltage in beiden Regionen damit mehr als verdreifacht. Der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann sprach von einer alarmierenden Entwicklung. „Die Folgen von Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum können gravierend sein.“ Schlafmangel führe zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust. Langfristig könnten Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten. Zudem werde die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen begünstigt.

Baden-Württemberg

Zwei Millionen Patienten im Hausarztprogramm

Die AOK Baden-Württemberg konnte in einer Praxis in Stuttgart jetzt den zweimillionsten Teilnehmer in ihrem Programm zur Hausarztzentrierten Versorgung begrüßen. Dieses bietet eine umfassende und individuell angepasste medizinische Versorgung. Von der Diagnosestellung an orientiert es sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Patienten profitieren von schnelleren Facharztterminen, umfassenden jährlichen Check-ups mit erweiterten Laboranalysen und einer Vielzahl zuzahlungsfreier Medikamente. Durch die hausärztliche Koordination werden unnötige Facharzttermine reduziert, was das System entlastet. Zu den positiven Effekten tragen höhere Honorare, eine vereinfachte Abrechnung sowie die Unterstützung durch spezielle Versorgungsassistentinnen in den Praxen bei. 

Sachsen-Anhalt

Vertrag mit Klinik zur Beatmungsentwöhnung

Die künstliche Beatmung kann für viele Patienten lebensrettend sein. Es ist jedoch nicht immer einfach, die Betroffenen davon wieder zu entwöhnen. Je länger es dauert, desto schwieriger wird es. Die AOK Sachsen-Anhalt und das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gehen daher jetzt mit einem speziellen Qualitätsvertrag neue Wege. Durch eine optimierte Versorgung sollen die Patientinnen und Patienten schneller von der Beatmung entwöhnt und ihre Lebensqualität verbessert werden. Das Personal enthält zusätzliche Schulungen etwa zur apparativen Schluckuntersuchung. Der Gerätepool wird erneuert und erweitert.

Rheinland/Hamburg

Podcast für Eltern von Grundschulkindern

Seit einem Jahr bringt das kleine grüne Wesen Flipsi jungen Hörerinnen und Hörern Gesundheitsthemen nah. Nun nimmt die AOK Rheinland/Hamburg mit einem weiteren Podcast Eltern von Grundschulkindern in den Blick, um ihnen unterhaltsam Fragen zur Kindergesundheit zu beantworten. Seit Mitte März gibt es auf allen gängigen Podcast-Plattformen alle zwei Wochen freitags eine Folge „Kleine Körper. Große Fragen“ – stets im Wechsel mit der Sendung „Flipsi findet‘s raus“. Die 20- bis 25-minütigen Gespräche mit Expertinnen und Experten führt die aus den Kinderfolgen bekannte Moderatorin Christine Roskopf. 

Hessen

Mangelnde Impfbereitschaft macht es Krebsviren leicht

Viel zu wenige Jugendliche sind wirksam gegen das potenziell Krebs auslösende Humane Papillomvirus (HPV) geimpft. Darauf macht die AOK Hessen auf Grundlage eigener Zahlen aufmerksam. Demnach liegt die Impfquote für eine vollständige Impfserie bei ihren unter 18-jährigen Versicherten bei 44 Prozent (Mädchen) und 20 Prozent (Jungen) – beides deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. HPV ist eine Gruppe von Viren, die sehr häufig vorkommt und Gebärmutterhalskrebs sowie Penis-, Anal-, Hals- und Rachenkrebs auslösen kann. Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Piks für beide Geschlechter ab dem Alter von neun Jahren. 

Eine Ärztin im weißen Kittel impft ein junges Mädchen in den Oberarm.
Die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) schützt unter anderem vor Genital- und Gebärmutterhalskrebs. Doch die Impfquote ist seit Jahren niedrig. Könnte ein Impfangebot an Schulen das ändern?
22.05.2024Tina Stähler5 Min

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