Buchrezensionen
G+G stellt jeden Monat Bücher und Podcasts aus den Themenbereichen Gesundheitspolitik, Pflege, Versorgung und Wissenschaft vor.
Pflegefachberufe
Konzepte für eine Professionalisierung
Schon 2012 hat der Wissenschaftsrat für Gesundheitsfachberufe eine akademische Qualifizierung von zehn bis 20 Prozent der Fachkräfte empfohlen. Von dieser Quote ist die Pflege weit entfernt. Der Sammelband geht den Fragen nach, ob und wie eine Akademisierung zur Professionalisierung der Pflegeberufe beitragen kann. Die Autoren blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf das Spannungsfeld und beziehen konkrete Fälle aus der Praxis mit ein. Aufschlussreich ist ihr Vergleich mit Akademisierungsprozessen anderer Berufe, aus denen sie Anforderungen für die akademische Qualifizierung der Pflege ableiten.
Tobias Sander, Sarah Dangendorf (Hrsg.): Akademisierung der Pflege. Weinheim, Beltz Juventa, 2024, 2. Auflage, 253 Seiten, 48 Euro
Künstliche Intelligenz
Hoffnung für die Zukunft
Karin Weingartz-Perschel blickt auf die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) und die damit verbundenen Sorgen. Kann KI an die Stelle der Vernunft treten und sie gänzlich überflüssig machen? Oder droht gar das Ende der Menschheit durch eine „Weltmacht KI“? Auf der Suche nach Antworten beleuchtet sie die Gedanken der Philosophen Hegel, Kant und anderer Denker und knüpft Verbindungen zu den heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen von KI. Ihre Auseinandersetzung mit Hegels „List der Vernunft“ als entscheidende Triebkraft nährt die Hoffnung, dass die Menschheit die Risiken der KI eindämmen wird.
Karin Weingartz-Perschel: Die „List der Vernunft“ versus Künstliche Intelligenz. Göttingen, Verlag Cuvillier, 2024, 208 Seiten, 65,84 Euro
Zoonosen
Einblicke in die Forschung
Neuartige Viren an der Schnittstelle Tier und Mensch zu erforschen, ist die herausfordernde Aufgabe, der sich Isabella Eckerle gestellt hat. Wie bedeutend dieses Forschungsfeld für die Vorbeugung von Infektionswellen ist, verdeutlicht die Medizinerin in ihrem Buch. Darin nimmt sie die Leserschaft mit auf ihre Forschungsreisen in die afrikanischen und europäischen Viren-Hotspots und gewährt Einblicke in die herausfordernde Feld- und Laborarbeit. Mit eindrucksvollen Fotos und Abbildungen zeigt sie fundiert und verständlich, welche Tiere bedeutende Wirte für Viren darstellen und wie die Übertragung auf den Menschen erfolgt. Das Risiko einer neuen Pandemie durch Zoonosen hält die Forscherin für groß. Warum unsere Lebensweise dafür mitverantwortlich ist und welche Weichen gestellt werden müssen, um nicht unvorbereitet in neue Pandemien zu schlittern, erklärt sie ausführlich.
Isabella Eckerle: Von Viren, Fledermäusen und Menschen. München, Droemer, 2023, 288 Seiten, 22 Euro
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