AOK-Welt: Neues aus den Regionen
Mit eigenen Initiativen und Erhebungen setzen sich die AOKs für eine bessere gesundheitliche Versorgung ein.
AOK Bremen/Bremerhaven
Delir-Zustand soll vermieden werden
Ältere Menschen sind nach Operationen oft viele Tage verwirrt, ängstlich oder brauchen lange, um sich zu erholen. Um Patientinnen und Patienten vor einem solchen Delir zu bewahren, hat die AOK Bremen/Bremerhaven einen Qualitätsvertrag mit dem St. Joseph-Stift in Bremen geschlossen. Dazu gehört ein festes Risiko-Screening vor dem Eingriff, um Menschen mit hohem Potenzial für den Verwirrtheitszustand ausfindig zu machen. Direkt nach der Operation kommen sie in einen von drei speziellen Räumen auf der Intensivstation. Deckenlampen sorgen hier für einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus. Farbtöne wie auch Geräusche können besondere Stimmungen erzeugen. Auf einer Uhr in Blickrichtung wird neben der Tageszeit auch der Wochentag angezeigt. Durch eine frühzeitige Mobilisation und Aromatherapien werden zudem Aufmerksamkeit und Wachheit gesteigert. Delir-Begleiterinnen betreuen die Patientinnen und Patienten schon vor der Operation und sind auch danach für sie da.
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
Herzkranke werden per Telemedizin überwacht
Die SHG-Kliniken Völklingen und die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland haben eine Zusammenarbeit bei der telemedizinischen Versorgung von Menschen mit Herzschwäche vereinbart. Bestimmte Patientinnen und Patienten, die sich am AOK-Versorgungsprojekt „Herz im Blick“ beteiligen, erhalten kostenfrei eine Waage, ein EKG-Messgerät und ein Tablet-PC, bei hohem Blutdruck auch ein Blutdruckmessgerät. Sie wenden die leicht zu bedienenden Instrumente regelmäßig an und beantworten mit dem Tablet fünf einfache Fragen zum aktuellen Befinden. Die Messwerte werden automatisch an ein telemedizinisches Fachteam übermittelt. Zeigen die Werte eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes an, nehmen Gesundheitsfachkräfte umgehend Kontakt mit dem Betroffenen auf.
AOK NordWest
Salmonellen-Infektionen auf dem Vormarsch
Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall: In den Sommermonaten steigt mit dem Grillvergnügen die Gefahr, an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken. Insgesamt 5.586 Erkrankungen an Salmonellose und Campylobacter-Enteritiden wurden im vergangenen Jahr in Westfalen-Lippe gemeldet, wie die AOK NordWest auf Basis von Zahlen des Robert-Koch-Instituts mitteilte. In Schleswig-Holstein traten 1.630 Fälle auf. Einen besonders deutlichen Anstieg gibt es bei Salmonellen-Infektionen. Die Keime befinden sich hauptsächlich in Fleisch, Milchprodukten und Waren aus rohen Eiern. Steaks & Co. sollten vor dem Verzehr gut durchgegart werden.
AOK Hessen
Organspendebereitschaft lässt zu wünschen übrig
60 Prozent der Hessinnen und Hessen besitzen keinen Organspendeausweis. Das ergab eine von der AOK Hessen in Auftrag gegebene Befragung der Bevölkerung des Bundeslandes durch Insa Consulere. 39 Prozent haben einen Ausweis ausgefüllt. Von ihnen würden 85 Prozent Organe spenden, nur elf Prozent haben sich eindeutig dagegen positioniert. Vier Prozent der Befragten konnten gar nicht angeben, ob sie – trotz eines Ausweises – pro oder contra sind. Mit einer Online-Registrierung, die seit wenigen Monaten möglich ist, können sich 38 Prozent anfreunden.
AOK Bayern
Moderne Strahlentherapie bei Gehirntumoren
Als erste gesetzliche Krankenkasse setzte sich die AOK Bayern für die innovative Bestrahlungsmethode ZAP-X zur Behandlung von Gehirntumoren ein. Die Kasse übernimmt seit 2021 die Kosten für diese ambulante und schmerzlose Krebstherapie in München. Jetzt gibt es in Nürnberg einen weiteren Standort. Bei ZAP-X trifft eine Vielzahl computergesteuerter Strahlen aus verschiedenen Richtungen hochpräzise im Bereich des Tumors zusammen. Das umliegende Gewebe wird nur minimal belastet. „Wir freuen uns, eine der modernsten und präzisesten Bestrahlungsmethoden unseren Versicherten künftig auch in Mittelfranken anbieten zu können“, sagte Dr. Irmgard Stippler, Vorstandschefin der AOK Bayern.
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