AOK-Welt: Neues aus den Regionen
Die AOKs setzen sich mit Initiativen und Studien bundesweit für eine gute Versorgung ein.
AOK Bundesverband
Für Finanzmix und neue Modelle bei der Pflege
Angesichts der Geldnöte der sozialen Pflegeversicherung macht sich der AOK-Bundesverband in einem Positionspapier für einen Finanzierungsmix mit einem „dauerhaft zweckgebundenen, dynamisierten Bundesbeitrag“ stark, der die Kosten für versicherungsfremde Leistungen ausgleicht. Die bisherigen Leistungsansprüche sollen in einem Basisbudget (Geldleistung) und einem Sachleistungsbudget zusammengefasst werden. Dieses soll unabhängig vom Ort der Pflege, aber abhängig vom Pflegegrad, genutzt werden können.
Um pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrer Umgebung zu versorgen, sollen „die sozialräumlichen Sorgestrukturen“ gestärkt und „systematisch Caring Communities“ etabliert werden. „Die Mehrheit der Pflegebedürftigen möchte in der gewohnten Umgebung versorgt werden und diesen Wunsch gilt es, bei Strukturreformen zu priorisieren“, betont die Vorstandsvorsitzende Carola Reimann.
AOK Sachsen-Anhalt
Der Verwirrtheit nach einer OP begegnen
Beim postoperativen Delir sind Menschen nach einer Operation stark verwirrt, ruhelos oder leiden unter Gedächtnisverlust. Um Patienten besser zu schützen, haben die AOK Sachsen-Anhalt und das Carl-von-Basedow-Klinikum mit seinen Standorten Merseburg und Querfurt dazu den landesweit ersten Qualitätsvertrag geschlossen. Ziel ist es, ein Delir frühzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln. Das Risiko für diese belastende Komplikation soll etwa durch spezielle Screenings vor und nach der OP ermittelt werden. Durch Weiterbildungen des Personals im Delirmanagement und ein speziell ausgebildetes Delir-Team soll im Notfall richtig reagiert werden. Hilfsmittel wie digitale Kalender oder Wanduhren im Krankenzimmer helfen betroffenen Patienten, sich zu orientieren.
AOK Rheinland/Hamburg
Mehr Krankschreibungen wegen Schlafstörungen
Schlafstörungen haben sich einer Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg zufolge zu einer Volkskrankheit entwickelt. Noch nie waren so viele Menschen deswegen krankgeschrieben wie 2023. So haben sich die Fälle körperlich bedingter Schlafstörungen seit 2004 verdreifacht (1,93 Krankenscheine je 100 berufstätige Versicherte). Bei den psychisch begründeten Schlafstörungen sind die Fallzahlen sogar sieben Mal so hoch wie vor 20 Jahren (0,34 Krankenscheine je 100 Berufstätige). Betroffene schlafen schlecht ein oder wachen nachts oft auf.
AOK Hessen
Programm soll vorschnelle OP bei Arthrose verhindern
Mit dem neuen Versorgungsvertrag „AOK Priomed Orthopädie“ will die AOK Hessen Patientinnen und Patienten mit Knie- oder Hüftgelenkarthrose gezielt unterstützen. Dabei stehen konservative Therapiemethoden im Vordergrund, um die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Vor allem ermöglicht der Vertrag eine ausführlichere Beratung in der Praxis. Die AOK will damit nicht zuletzt dem Umstand begegnen, dass Menschen mit Arthrose oft zu schnell auf dem OP-Tisch landen, obwohl alternative Behandlungsmethoden existieren. Zurzeit beteiligen sich 35 orthopädische und unfallchirurgische Praxen in Hessen an dem Vertrag.
AOK NordWest
Rotaviren greifen verstärkt um sich
Die Zahl der gemeldeten Rotavirus-Fälle ist in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr weiter gestiegen. 2.328 Fälle wurden in Westfalen-Lippe registriert, berichtet die AOK NordWest auf Basis von RKI-Zahlen. Im Vorjahr waren es 2.113 und im Jahr 2021 lediglich 606 Fälle. In Schleswig-Holstein wurden 612 Vorfälle gemeldet. 2022 waren es 58 und 2021 449 Fälle weniger. Laut AOK-Chef Tom Ackermann treten durch die Aufhebung der Corona-Maßnahmen die Magen-Darm-Infektionen wieder vermehrt auf. Impfungen bei Kindern und die Beachtung von Hygieneregeln seien wichtig.
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