Artikel Versorgung

AOK-Welt: Neues aus den Regionen

16.10.2024 Thorsten Severin 3 Min. Lesedauer

Mit eigenen Initiativen und Studien setzen sich die AOKs bundesweit für eine gute Versorgung ein.

Foto einer Frau, die von einer anderen Frau im medizinischen Kittel in den Oberarm geimpft wird
Kleiner Pieks, große Wirkung: Impfungen schützen

AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

Klinikumbau vor Ort gemeinsam angehen

Um die Zukunft der Kliniklandschaft vor Ort ging es bei einer gut besuchten Dialogveranstaltung der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland mit Bundes- und Landespolitikern in Mainz. AOK-Vorstandschefin Dr. Martina Niemeyer rief alle Akteure der Gesundheitspolitik auf, bei der Umsetzung der anstehenden Reform zu kooperieren. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern, die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern und gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen in der Region im Blick zu haben.“ Professor Boris Augurzky vom RWI machte mit Blick auf Rheinland-Pfalz deutlich, dass die Kliniklandschaft leistungsfähig sei, gerade in der Notfallversorgung. Aufgrund vieler kleiner unspezialisierter Häuser bestehe aber Ambulantisierungs- und Spezialisierungspotenzial. Staatssekräterin Nicole Steingaß sagte im Beisein des Chefs der Deutschen Krankenhalusgesellschaft, Gerald Gaß, bei der Planung würden stets regionale Gegebenheiten berücksichtigt.

AOK Bayern

Neues Klinikprojekt gegen Mangelernährung

Viele Patientinnen und Patienten sind schon bei der Aufnahme in eine Klinik mangelernährt. Um ihre Ernährungssituation nachhaltig zu verbessern und die Gesundheitskompetenz zu erweitern, haben die AOK Bayern und das Barmherzige Brüder Krankenhaus München einen neuen Qualitätsvertrag geschlossen. Dabei wird eine stationäre Versorgungsstruktur zur Diagnose, Behandlung und Prävention von Mangelernährung aufgebaut und erprobt. Unter anderem werden die Patientinnen und Patienten von einem Ernährungsteam betreut, das eine individuelle Therapie erstellt. Die Ärztinnen und Ärzte sind dabei stets eingebunden. Nach Vertragsende wird das Projekt durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) evaluiert.

AOK Rheinland/Hamburg

Hohe Zufriedenheit mit der eigenen Nachbarschaft

65 Prozent der Menschen im Rheinland und in Hamburg sind mit ihrer Nachbarschaft zufrieden. Die Menschen schätzen vor allem den freundlichen Umgang (75 Prozent), gegenseitigen Respekt (73 Prozent) und das vertrauensvolle Miteinander (65 Prozent), ergab eine IMK-Befragung für die AOK Rheinland/Hamburg. Im Schnitt kennen die Befragten 14 Personen aus der Nachbarschaft persönlich, mit drei Menschen entwickeln sich sogar Freundschaften. In Städten geht es in Nachbarschaften häufiger anonym zu, während sie auf dem Land intensiver sind und sich die Menschen öfter kennen. Wahre „Nachbarschaftsmagnete“ sind Kinder.

AOK NordWest

Jugenduntersuchungen werden öfter genutzt

Die Jugenduntersuchungen J1 und J2 werden in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein wieder mehr genutzt, wie eine Auswertung der AOK NordWest zeigt. Danach nahmen 27 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren in Westfalen-Lippe 2023 an den Check-ups teil. Im Jahr davor waren es noch 22,3 Prozent. In Schleswig-Holstein stieg die Teilnahme auf 10,2 Prozent (2022: 8,8 Prozent). Die Teilnahme sei nach wie vor zu gering, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Die Untersuchungen leisteten einen wichtigen Beitrag zur körperlichen und seelischen Gesundheit der Teenager.

AOK Hessen

Hohe Bereitschaft zum Impf-Piks in der Apotheke

Die Bundesregierung plant niedrigschwellige Impfangebote in Apotheken, zum Beispiel gegen Tetanus, FSME und Kinderlähmung. Eine große Zahl der Bürgerinnen und Bürger ist dafür aufgeschlossen, wie eine Umfrage durch Insa Consulere im Auftrag der AOK Hessen zeigt. Zwar bevorzugen 53 Prozent der 1.000 telefonisch Befragten nach wie vor die ärztliche Praxis für den Piks in den Oberarm. Für 34 Prozent kommen aber Praxis oder Apotheke gleichermaßen infrage. Sechs Prozent würden gar in erster Linie eine Apotheke aufsuchen. Genauso viele Menschen wollen sich gar nicht impfen lassen.

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