AOK-Welt: Neues aus den Regionen
Mit Studien, Auswertungen und eigenen Projekten setzen sich die AOKs für eine bessere Versorgung ein.
Niedersachsen
Hausarzt-Programm verbessert die Versorgung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms zur hausarztzentrierten Versorgung (HZV) in Niedersachsen nehmen deutlich häufiger an Vorsorgeuntersuchungen teil und lassen sich öfter impfen als nicht eingeschriebene Patientinnen und Patienten. Das ergab eine Auswertung durch die AOK Niedersachsen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und dem Hausärtzinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen (HÄVN). Zum Beispiel ist die Wahrscheinlichkeit, eine Grippeschutzimpfung zu erhalten, bei HZV-Teilnehmenden um 36 Prozent höher, bei der Gürtelrose-Impfung um 38 Prozent. Auch Früherkennungsuntersuchungen, wie Hautkrebsscreenings und Darmkrebsvorsorge, werden bis zu 52 Prozent häufiger in Anspruch genommen. Chronisch Kranke nehmen verstärkt an Disease-Management-Progammen teil. Darüber hinaus trägt die feste Einschreibung in eine Hausarztpraxis nachweislich dazu bei, vermeidbare Klinikaufenthalte zu reduzieren.
NordWest
Die Krätze ist wieder auf dem Vormarsch
Der Abwärtstrend bei den Krätze-Fällen der vergangenen Jahre ist einer Auswertung der AOK NordWest zufolge beendet. So wurden in Westfalen-Lippe 2023 insgesamt 21.726 Fälle verzeichnet. Das waren 8,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In Schleswig-Holstein wurden 7.039 Fälle der juckenden und schuppenden Hautkrankheit ermittelt – ein Plus von 14,7 Prozent. Entsprechend sind auch die Verordnungen für Salben und Tabletten, die üblicherweise gegen Krätze eingesetzt werden, gewachsen. AOK-Vorstandschef Tom Ackermann sagte, mit der Zunahme der Fälle sei zu rechnen gewesen. Die Ansteckung geschehe meist durch engen Hautkontakt mit erkrankten Personen. Die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie hätten zu einem Rückgang geführt.
PLUS
Führungswechsel 2026: Knupfer folgt auf Striebel
Bei der AOK PLUS steht zum 1. Januar 2026 ein Führungswechsel an. Der Verwaltungsrat beschloss, dass der jetzige Vizechef Dr. Stefan Knupfer den Vorstandsvorsitz übernehmen wird. Er folgt auf Rainer Striebel, der zum 31. Dezember nächsten Jahres auf eigenen Wunsch in den Ruhestand tritt. Als stellvertretende Vorstandschefin wird ab 2026 Ilona Wojnowski tätig sein. Striebel steht seit 2014 an der Spitze des Vorstands. 1990 kam er aus Baden-Württemberg nach Sachsen und wirkte an der Errichtung der AOK in Dresden mit. Sein designierter Nachfolger Knupfer ist seit 2014 bereits Vizechef. Der Verwaltungsrat wollte frühzeitig eine interne Lösung für den künftigen Vorstand finden.
Bayern
Gesunde Pausen für Pflegekräfte wichtig
Um Belastungen zu meistern, brauchen Pflegekräfte erholsame Arbeitspausen. Aufgrund von Zeitmangel fallen diese jedoch oft aus. Die AOK Bayern hat daher zusammen mit Forscherinnen und Forschern den Online-Selbstcheck „Wie machen wir Pause?“ erarbeitet. Mit ihm können Führungskräfte die Pausengestaltung umfassend analysieren. Es finden sich darin etwa Fragen zum Pausenraum und zur Organisation der Pause innerhalb des Teams. Die Auswertung zeigt möglichen Verbesserungsbedarf und liefert mit Praxisbeispielen Tipps für das Pausenmanagement.
Hessen/PLUS
Luft nach oben bei der Zahnpflege
Bei der Kariesvorsorge besteht offenbar viel Luft nach oben. Eine Umfrage von Insa Consulere unter 1.000 Bürgerinnen und Bürgern im Auftrag der AOK Hessen ergab, dass 17 Prozent von ihnen an mindestens 300 Tagen im Jahr ihre Zähne gar nicht oder nur einmal am Tag putzen. Fast jeder Dritte in Hessen verzichtet zudem auf eine von den Krankenkassen bezahlte Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt. Eine Auswertung der AOK PLUS zeigt, dass im Jahr 2023 ein Viertel der Menschen in Sachsen und 28 Prozent der Thüringer keine zahnärztliche Vorsorge zur Vorbeugung gegen Karies und Entzündungen in Anspruch nahmen.
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