Artikel Versorgung

AOK-Welt: Neues aus den Regionen

18.12.2023 Thorsten Severin 4 Min. Lesedauer

Die AOKs setzen sich mit Initiativen, Projekten und Studien für mehr Gesundheit der Versicherten ein.

Burnout oder nur Müdigkeit? Bei wiederkehrender Erschöpfung kann ein Arztbesuch sinnvoll sein.

AOK Hessen

Zu ausgelaugt für Arbeit und Alltag

Jeder Vierte fühlt sich einer Umfrage im Auftrag der AOK Hessen zufolge in dem Bundesland mindestens einmal wöchentlich ausgelaugt und nicht arbeitsfähig. Nur 22 Prozent sind nie oder äußerst selten erschöpft. Weiter zeigt die Befragung von 1.000 Menschen durch Insa Consulere, dass sich Frauen häufiger als Männer einmal pro Woche erschöpft und ausgepowert fühlen (30 zu 20 Prozent). Hinter ständiger Müdigkeit und Dauer-Erschöpfung könne auch ein Burnout-Syndrom stecken, so der AOK-Mediziner Dr. Christoph-Gerard Stein. Bei leichten Verläufen könnten je nach Ausprägung Entspannungsübungen oder Meditation helfen.

AOK Nordost

Chroniker-Programme verringern Klinikaufenthalte

Jede und jeder Fünfte in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist chronisch krank. Eine Auswertung der AOK Nordost zeigt, wie wichtig für diese Menschen eine strukturierte ärztliche Behandlung durch ein Disease-Management-Programm (DMP) ist: Menschen, die an Diabetes, Koronarer Herzkrankheit (KHK), COPD oder Asthma leiden, können dadurch besser mit ihrer Krankheit leben und müssen im Schnitt 22 Prozent seltener ins Krankenhaus als AOK-Versicherte, die nicht in ein DMP eingeschrieben sind. Am meisten profitieren Patientinnen und Patienten mit Typ-1-Diabetes. Sie müssen im Durchschnitt 29 Prozent weniger stationär behandelt werden als Leidensgenossen ohne Chroniker-Programm. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und KHK waren es 27 Prozent weniger Klinikaufenthalte bei DMP-Einschreibung. Der AOK-Analyse zufolge sind die Teilnahmequoten allerdings noch zu niedrig, da potenziell viel mehr Versicherte von den Programmen profitieren könnten.

AOK Bayern

Neues Internetportal für Kinder und Jugendliche

Um gute und verlässliche Gesundheitsinformationen zu finden, ist jetzt eine neue Plattform von Helmholtz München für Kinder und Jugendliche an den Start gegangen. Sie ist das Kernstück eines dreijährigen Pilotprojekts für mehr Gesundheitskompetenz, das die AOK Bayern fördert. Auf der Seite clever-gesund-info.de finden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte verständliche und wissenschaftlich fundierte Gesundheitsinfos sowie Angebote für eigene Gesundheitsprojekte.

AOK NordWest

Ausgaben für Antidiabetika steigen kontinuierlich

Die Ausgaben für blutzuckersenkende Präparate sind einer Auswertung der AOK NordWest zufolge weiter gestiegen. Die Aufwendungen für Antidiabetika betrugen in Westfalen-Lippe 348,2 Millionen Euro im Jahr 2022, was ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 17,5 Prozent bedeutet. In Schleswig-Holstein waren es 101,2 Millionen Euro – ein Zuwachs um 17,9 Prozent. Besonders auffällig ist der Kostenanstieg bei blutzuckersenkenden Wirkstoffen, die speziell bei Typ-2-Diabetikern eingesetzt werden. Wurden sie früher relativ schnell mit Insulin behandelt, geht der Trend jetzt zu den neuen Therapieoptionen. Der Betrag für neue Medikamente wie SGLT2-Inhibitoren oder GLP-1-Analoga stieg in Westfalen-Lippe um 31,6 Prozent und in Schleswig-Holstein um 33,1 Prozent.

 

AOK Sachsen-Anhalt

Neues Programm hilft bei Osteoporose
 
Menschen mit Osteoporose können in Sachsen-Anhalt durch ein neues Disease-Management-Programm (DMP) besser betreut werden. Unter anderem geht es darum, Begleiterkrankungen hinauszuzögern und Verschlechterungen frühzeitig zu behandeln. Insgesamt soll so die Lebensqualität verbessert werden. Partner sind die AOK Sachsen-Anhalt, die IKK gesund und die Kassenärztliche Vereinigung des Bundeslandes. Patientinnen und Patienten erhalten eine individuelle strukturierte Behandlung, koordiniert vom Hausarzt sowie  in Zusammenarbeit mit dem Orthopäden. Dank des DMP kann der Behandlungsprozess anhand von Leitlinien effizient koordiniert werden.

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