Neues aus den Regionen
Mit eigenen Initiativen und Studien setzen sich die AOKs bundesweit für eine bessere Versorgung ein.
AOK-Gemeinschaft
Ruf nach Reform der Hilfsmittelversorgung
Die AOK macht sich in einem Positionspapier für einen Umbau der Heilmittelversorgung stark. Den aktuellen Herausforderungen in diesem Sektor wie den sinkenden Ausbildungszahlen könne nicht mehr allein dadurch begegnet werden, „dass wir immer mehr finanzielle Mittel in diesen Bereich pumpen“, sagte Bundesverbandschefin Dr. Carola Reimann. Bei der Gesetzgebung sollten stattdessen Qualität und Effizienz im Mittelpunkt stehen. Um den Beruf attraktiver zu machen, müssen aus Sicht der AOK zunächst die längst überfälligen Ausbildungsreformen zügig umgesetzt werden. Das Schulgeld soll bundesweit abgeschafft werden. Therapeutinnen und Therapeuten, etwa in der Physio- und Ergotherapie oder der Podologie, sollen mehr Raum für eigene Therapie-Entscheidungen bekommen. Um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken, will die AOK Heilmittelerbringende in Primärversorgungszentren einbinden und Einzelpraxen zu Heilmittelversorgungszentren (HVZ) weiterentwickeln.
Rheinland-Hamburg
Energydrinks als unterschätzte Gefahr
Energydrinks sind gerade bei jungen Menschen als „Wachmacher“ beliebt. Nur 42 Prozent der für den Kindergesundheitsatlas der AOK Rheinland/Hamburg befragten Eltern von 14- bis 17-Jährigen gaben an, dass ihr Kind diese noch nie zu sich genommen hat. 22 Prozent trinken demnach regelmäßig (fast jede Woche oder häufiger) solche Getränke. Von den 11- bis 13-Jährigen sind es immerhin noch fünf Prozent. Die repräsentative Studie zeigt auf, dass die betreffenden Jugendlichen weitaus häufiger übergewichtig sind, sich weniger bewegen, seltener mindestens acht Stunden pro Nacht schlafen und häufiger Video- und Computerspiele sowie TV und Streamingdienste nutzen. Die Energydrinks enthalten reichlich Zucker und Kalorien. Größere Mengen können zu Herzrasen und Bluthochdruck führen.
Hessen
Immer mehr junge Menschen leiden unter "Altersdiabetes"
Diabetes Mellitus Typ 2 ist eine Erkrankung, die vor allem im höheren Lebensalter vorkommt, weshalb sie auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet wird. Doch hat sich inzwischen die Zahl der jungen Erwachsenen, die darunter leiden, in Hessen seit 2011 mehr als verdoppelt, wie eine Auswertung von Versichertendaten zeigt. Litten vor 13 Jahren 700 Versicherte der AOK Hessen zwischen 18 und 30 Jahren an dieser Krankheit, so waren es 2022 etwa 1.700. Als Hauptrisikofaktoren für den Anstieg dieser Diabetesform gelten Übergewicht und ein sich verändernder, bewegungsärmerer Lebensstil.
Bundesverband
Mindestmengen führen zu mehr Klinik-Konzentration
Durch die Anhebung der neu eingeführten Mindestmengen für die Behandlung von Brust- und Lungenkrebs verringern sich kommendes Jahr die Klinikstandorte, die Operationen hierfür anbieten dürfen. Das geht aus der Mindestmengen-Transparenzliste 2025 hervor, die der AOK-Bundesverband veröffentlicht hat. Die Zahl der Kliniken, die Lungenkrebs-Operationen vornehmen dürfen, sinkt von 169 auf 144 Einrichtungen (minus 15 Prozent). Zu Brustkrebs-OPs sind noch 393 Kliniken berechtigt (minus acht Prozent). Bei komplexen Operationen an der Bauchspeicheldrüse sinkt die Zahl der Klinikstandorte von 359 auf 327 (minus neun Prozent).
NordWest
Grippeschutzimpfung wird immer weniger genutzt
Die Grippeschutzimpfung wird nach aktuellen Auswertungen der AOK NordWest immer weniger genutzt. In Westfalen-Lippe ließen sich vergangenes Jahr nur 10,1 Prozent der AOK-Versicherten gegen Influenza impfen – so wenige wie seit zehn Jahren nicht mehr. In Schleswig-Holstein erhielten den Pieks 2023 14,7 Prozent. Das war nach 2017 der zweitniedrigste Wert in zehn Jahren. Den Höchststand an Impfungen gab es in beiden Regionen während der Coronapandemie im Jahr 2020. AOK-Vorstandschef Tom Ackermann mahnte, die Grippeschutzimpfung sei besonders für ältere und chronisch kranke Menschen unerlässlich.
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