Artikel Prävention

Studie: Konsum von E-Zigaretten nimmt zu

02.12.2024 Barbara Huhn 2 Min. Lesedauer

Rauchen, vapen, dampfen – E-Zigaretten werden in Deutschland immer beliebter – vor allem Einweg-Modelle sind in. Das hat die Debra-Studie aus 2023 gezeigt. Der Trend verdeutlicht die wachsende Nutzung von verschiedenen E-Zigaretten-Modellen und die gesteigerte Attraktivität, besonders bei Jugendlichen.

Ein junger Mann und eine junge Frau sitzen nebeneinander. Er raucht E-Zigarette.
Der Dampf von E-Zigaretten kann gesundheitlich bedenkliche Substanzen enthalten, die auch Passivdampfer einatmen.

„Besonders der Konsum von Einweg-E-Zigaretten hat stark zugenommen“, schreiben die Autoren der Debra-Studie. Für die aktuelle Untersuchung der Universitätsklinik Düsseldorf wurden 92.327 Menschen ab 14 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet zwischen 2016 und 2023 befragt. „Daher sollte der Trend regelmäßig kontrolliert werden, vor allem weil Einweg-Modelle bei Jugendlichen beliebt sind.“ Jedoch würden immer noch mehr Zigaretten geraucht als E-Zigaretten gedampft. 2016 lag der Anteil der E-Zigaretten-Konsumenten demnach bundesweit bei 1,6 Prozent, aktuell (2023) konsumieren 2,2 Prozent der Bevölkerung E-Zigaretten. Der Anteil der Menschen, die klassische Tabak-Zigaretten rauchen, sei in dem Zeitraum mit rund 30 Prozent auf hohem Niveau geblieben.

Zusammensetzung abhängig vom Produkt

Der Begriff „E-Zigarette“ steht für elektronische Zigarette, die anstelle des Tabaks eine in der Regel nikotinhaltige Flüssigkeit – auch Liquid genannt – enthält. Beim Rauchen wird sie über ein batteriebetriebenes Heizelement erwärmt und verdampft. Die Zusammensetzung des Liquids, das sich in einer Kartusche oder einem Depot befindet, ist abhängig vom Produkt und daher sehr unterschiedlich. Gesundheitliche Risiken können sich laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für „Dampfer“ aus dem Nikotin, den Verneblungs-, Wirk- und Zusatzstoffen sowie möglichen Verunreinigungen ergeben. Zudem könnten auf Grund der Hitzeeinwirkung andere gesundheitsgefährdende Stoffe entstehen. „Der Dampf von E-Zigaretten kann gesundheitlich bedenkliche Substanzen enthalten, die auch Passivdampfer einatmen“, so das BfR. Über die langfristigen gesundheitlichen Folgen von E-Zigaretten sei derzeit noch wenig bekannt.

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Forderung nach Verbot von Aromen

Laut Debra-Studie sind vor allem drei unterschiedliche E-Zigaretten-Modelle erhältlich. Einweg-E-Zigaretten, die nach etwa 600 Zügen leer sind und weggeworfen werden sowie Pod-Modelle, die mit bereits gefüllten, austauschbaren Patronen gekauft werden und somit wiederverwendbar sind. Ebenfalls eine wiederverwendbare Variante sind Tank-Modelle, bei denen ein Behälter für das Liquid von den Nutzerinnen und Nutzern selbst befüllt wird. Menschen, die Einweg-E-Zigaretten nutzten, seien im Schnitt 3,5 bis 4,1 Jahre jünger, heißt es weiter. Sie seien außerdem häufiger weiblich und kombinierten E-Zigaretten auch mit dem Rauchen von klassischen Tabak-Zigaretten. Zudem würde mit Einweg-E-Zigaretten im Schnitt 4,9 Jahre früher zu dampfen begonnen als mit Pod-Systemen und 4,8 Jahre eher im Vergleich zu Tank-Modellen. Weiteres Ergebnis der Analyse: Wer täglich Einweg-E-Zigaretten konsumiert, dampft weniger (21,1 Prozent) als Personen, die die Pod-Modelle (34,4 Prozent) oder die Tank-Variante (47,8 Prozent) nutzen.

Um den Konsum von E-Zigaretten einzuschränken, sollten Aromen verboten werden, da diese besonders für Jugendliche attraktiv seien, fordern die Autoren. Auch höhere Steuern auf Einweg-Zigaretten könnten dazu beitragen ebenso wie den Verkauf auf lizensierte Geschäfte zu reduzieren.

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