Artikel Prävention

AOK-Kindertheater bringt Gesundheitsmagie auf die Bühne

24.04.2024 Matthias Gabriel 4 Min. Lesedauer

Seit 20 Jahren begeistert Henrietta Grundschulkinder, Lehrer und Eltern in ganz Deutschland. Was 2004 mit einem Theaterstück über gesunde Ernährung und Bewegung in Potsdam begann, ist heute das größte Präventionsprogramm seiner Art. Bevor das AOK-Kindertheater auf Jubiläumstour geht, wurde der runde Geburtstag mit vielen Emotionen und Erinnerungen, aber auch einer Ermahnung an die Politik gefeiert.

Foto: Das Ensemble des AOK-Kindertheaters "Henrietta" 2024 verbeugt sich.
Das AOK-Kindertheater geht 2024 mit mehr als 80 Stationen auf Jubiläumstour.

Millionen kleine und große Zuschauerinnen und Zuschauer, tausendfach geklickte Videos, unzählige Unterrichtsmaterialien – und von Anfang an ein Grundprinzip, dass das Präventionsprogramm „Henrietta & Co“ bis heute so erfolgreich macht: ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel positiven Emotionen wichtige und aktuelle Gesundheitsthemen auf die Bühne zu bringen und Lehrkräften damit wertvollen pädagogischen Input für ihren Unterricht zu geben.

„Auf spielerische Art und Weise Emotionen ansprechen"

Foto: Foto: Das Ensemble des AOK-Kindertheaters "Henrietta" 2024 stellt sich mit Daniela Teichert und Knut Lambertin auf.
Das aktuelle Ensemble von Henrietta mit Knut Lambertin, alternierender Aufsichtsratsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, und Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost (beide in der Mitte).

Simone Strehlau erinnert sich gern an ihre erste Henrietta-Aufführung. Die Lehrerin aus Brandenburg war 2004 mit ihrer Schulklasse und ihrem siebenjährigen Sohn extra von Werder nach Potsdam gefahren, um das Theaterspektakel im Potsdamer Lustgarten zu erleben. „Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen“, sagt die Pädagogin. Bei der Festveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen von Henrietta am gestrigen Dienstag in Potsdam erzählt sie den Gästen von ihren Erinnerungen und freut sich, Henrietta wieder einmal auf der Bühne zu sehen. „Das ist sehr wertvoll, auf spielerische Art und Weise Emotionen anzusprechen.“ Auf dieser Basis könnten mit den guten Unterrichtsmaterialien die Themen in der Schule einfach weiterbearbeitet werden.

Der alternierende Aufsichtsratsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Knut Lambertin, hob die Einzigartigkeit des Präventionsprogramms hervor. „Ausgehend von einem impulsgebenden Theaterstück zum Thema Ernährung und Bewegung wurde nach und nach ein umfangreiches, modernes Präventionsprogramm entwickelt, das bundesweit seinesgleichen sucht.“ Rund zwei Millionen kleine und große Zuschauer haben die Stücke auf der Bühne erlebt. Auch die Videos auf dem YouTube-Kanal, der zu Corona-Zeiten eingerichtet wurde, wurden tausendfach angeklickt. Das seien zwar „beeindruckende Zahlen“, so Lambertin. „Die Probleme und Herausforderungen sind größer, als dass sie allein durch das Präventionsengagement der AOK und anderen gesetzlichen Krankenkassen gelöst werden können“, formulierte er in Richtung Politik. „Hierfür ist ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz unausweichlich.“

„Die Theaterstücke erfüllen nicht nur das Bedürfnis der Kinder nach gemeinsamen Erlebnissen in einer analogen Welt, sondern behandeln auch ernsthafte Themen auf spielerische und unterhaltsame Weise.“

Daniela Teichert

Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost

Özdemir dankt für „großartige Arbeit“

Anerkennung für ihr Engagement erhält die Gesundheitskasse aus der Bundespolitik. „Sie leisten mit dem AOK-Kindertheater einen sehr wertvollen Beitrag, damit die Kinder einen guten Start ins Leben bekommen“, lobte Bundesernährungsminister Cem Özdemir in einer Videobotschaft. „Herzlichen Dank für diese großartige Arbeit“, so der Grünen-Politiker. Er stimmte Lambertin zu, dass die gesamte Gesellschaft Verantwortung trage. Özdemir nannte sein Vorhaben, an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel wie süße Softdrinks oder fettige Burger einzuschränken. „Wir führen intensive Gespräche, um hier endlich ans Ziel zu kommen“, sagte Özdemir zu den Widerständen in der eigenen Koalition.

Gesunde Ernährung war vor 20 Jahren das erste Thema, als das Stück „Henrietta in Fructonia“ 2004 mit dem Schulkind Henrietta und ihren Freunden wie dem Kochlöffel Quassel oder dem Zauberer Bruno Banani bei der AOK Brandenburg in Potsdam uraufgeführt wurde. Seitdem greift das Ensemble der Theateragentur Projekte & Spektakel immer wieder aktuelle Themen auf. Neben Ernährung und Bewegung auch Psychische Gesundheit und Freundschaft oder Nachhaltigkeit in der neuesten Geschichte „Henrietta und die Ideenfabrik“.

„Die Theaterstücke erfüllen nicht nur das Bedürfnis der Kinder nach gemeinsamen Erlebnissen in einer analogen Welt, sondern behandeln auch ernsthafte Themen auf spielerische und unterhaltsame Weise”, erläutert Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost. Jedes Theaterstück und das Begleitmaterial werden von unabhängigen Expertinnen und Experten evaluiert. Die Ergebnisse der Befragung von Kindern, Eltern und Lehrkräften fließen in die Weiterentwicklung ein.

Henrietta begleitet Kinder über Jahre

Dass Henrietta aber weit mehr als nur Fakten und Fachthemen vermittelt, sondern eine besondere Magie bei den Zuschauern entfaltet, zeigen die persönlichen Erinnerungen. „Meine Kinder sind mit Henrietta aufgewachsen, bei jeder Urlaubsfahrt haben wir die Musik auf CD gehört“, erzählt etwa die AOK-Vorständin Daniela Teichert. Ihr Sohn, der in diesem Frühjahr volljährig wird, erinnere sich noch heute gerne daran. Dass das Präventionsprogramm so erfolgreich ist, „geht nur, wenn das Team stimmt und Menschen zusammenarbeiten, die zugleich Herzblut und Expertise haben“, dankte Teichert allen Macherinnen und Machern vor und hinter den Kulissen.

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