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Mobiles Angebot verbessert Demenz-Beratung auf dem Land

02.01.2024 Solveig Giesecke 3 Min. Lesedauer

Das Beratungsmobil Demenz hat drei Jahre lang in Schleswig-Holstein Orte auf dem Land angefahren, um eine Beratung in abgelegenen Regionen sicherzustellen. Dabei hat das Projekt der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein und des Kompetenzzentrums Demenz gezeigt, dass bei der Versorgung im ländlichen Raum noch Luft nach oben ist.

Foto: Holzbausteine formen ein Gehirn – davon sind einige außerhalb des Kopfes.
Demenzberatung Land
Foto: „Beratungsmobil Demenz“ der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein und des Kompetenzzentrums Demenz .
Das Demenz-Mobil stand auf Marktplätzen, vor Arztpraxen und vor Supermärkten.

Das Demenz-Mobil war von 2021 bis 2023 in Schleswig-Holstein unterwegs. Ziel des Projekts war es, die Beratungsstrukturen für Menschen mit einer Demenzerkrankung und für deren An- und Zugehörigen im ländlichen Bereich auszuweiten und zu verbessern. Begleitet wurde das Projekt und dessen Evaluation vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA).

Die nun vorliegende Evaluation bestätigt, dass das Projekt dazu beigetragen hat, die Beratungsstrukturen im ländlichen Bereich auszuweiten und zu verbessern. Das Team der mobilen Beratung konnte die Menschen direkt vor Ort erreichen, eine niederschwellige Beratung anbieten und so die Situation der Menschen mit Demenz und der Pflegenden verbessern.

Beratungen fanden in einem für diese Zwecke umgebauten Kleintransporter statt, der an häufig besuchten Orten wie auf Marktplätzen, vor Arztpraxen oder Supermärkten Halt machte. Angefahren wurden Orte in den Landkreisen Dithmarschen, Herzogtum Lauenburg und Plön. Das Beratungsteam steuerte die Plätze regelmäßig an, teilweise im wöchentlichen, mindestens aber im monatlichen Abstand. Von den rund 800 erfolgten Beratungen ergab sich circa die Hälfte spontan ohne vorherige Terminvereinbarung. Das Beratungsteam im Fahrzeug setzte seinen Schwerpunkt auf psycho-soziale Beratung und fungierte als Lotse ins lokale Versorgungssystem. 

Die Erkenntnisse aus dem Projekt können auf die Demenz-Beratung in anderen ländlichen Räumen übertragen werden. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beauftrage die Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie damit, das Projekt der mobilen Beratung bundesweit vorzustellen, eine Erhebung zu den Beratungsangeboten zum Thema Demenz an öffentlichen Orten zu erstellen sowie eine Handlungsempfehlung aus den Ergebnissen der Abfrage abzuleiten.

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