Pflege braucht Planung
Der erste Hessische Pflegebericht zeigt deutlich auf, dass die künftige Landesregierung bei unterschiedlichen Facetten der pflegerischen Versorgung einen Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen muss.
Große Herausforderungen in Pflege
Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität in Frankfurt hat im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) eine umfassende Bestandsaufnahme zur Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… in Hessen vorgenommen. Der Hessische Sozialminister Kai Klose stellte anlässlich der Veröffentlichung des Berichts zu Recht fest, dass die Herausforderungen in der Pflege groß seien. Dass das HMSI den Auftrag zum Hessischen Pflegebericht erteilt hat und dieser nun mit vielen detaillierten Analysen vorliegt, begrüßt die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… als größte Kranken- und Pflegekasse des Landes ausdrücklich.
Starkes Wachstum
Der Bericht prognostiziert für Hessen bis 2030 eine Zunahme pflegebedürftiger Menschen um 11,7 Prozent. Da der weitaus größte Teil zuhause versorgt werde, treffe der zunehmende Bedarf besonders den Bereich der ambulanten Pflege. Hier wird sich den Ergebnissen zufolge im Landesdurchschnitt ein Mehrbedarf von 14,4 Prozent ergeben. Der Bericht betrachtet acht Versorgungsbereiche, die insbesondere ältere und pflegebedürftige Menschen betreffen: ambulante Pflege, Kurzzeitpflege Kann die häusliche Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder nicht in dem erforderlichen Umfang… , Tagespflege, vollstationäre Pflege Pflegebedürftige haben Anspruch auf Pflege in vollstationären Einrichtungen. Die Pflegekasse… , Betreuungs- und Entlastungsangebote, betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften sowie die Palliativversorgung Palliativversorgung soll die Folgen einer Erkrankung lindern (Palliation), wenn keine Aussicht auf… .
Integrierte Planung notwendig
Robert Ringer, zuständiger Hauptabteilungsleiter für Pflege bei der AOK Hessen, freut sich, dass die AOK die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt mit vielen Daten unterstützen konnte und betont: „Wir teilen deren Handlungsempfehlung, dass es eine integrierte Pflegestrukturplanung in Hessen bedarf. Ob hier ein kommunaler Fokus ausreicht, sollte jedoch nochmals von allen Akteuren betrachtet werden. Mit unserer Kompetenz, Erfahrung und Größe sind wir gerne bereit, an der Entwicklung neuer Strukturen mitzuwirken.“ Die AOK Hessen hat mit ihren Datenbeständen aus dem AOK-Pflegenavigator und dem AOK-Palliativwegweiser sowie mit der Übermittlung aktueller Vertragspartnerlisten umfangreiche Informationen für den Hessischen Pflegebericht zur Verfügung gestellt.