Pressemitteilung

Doppelt so viele Pflegebedürftige

10.12.2024 AOK Hessen

Analyse: Enormer Anstieg in vielen hessischen Landkreisen

Das Bild zeigt eine dunkelhaarige Pflegerin (rechts) mit schulterlangen Haaren, die auf der Bettkante sitzt und einer Seniorin (links), die aufrecht im Bett sitzt, ein Glas mit einem farblosen Getränk.

Die Pflegebedürftigkeit Mit dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) vom 27. November 2015 wurde der Begriff der… hat in Hessen innerhalb von sechs Jahren beträchtlich zugenommen. In einzelnen Landkreisen ist sie mittlerweile doppelt so hoch. Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ). Ihre Grundlage sind anonymisierte Daten von AOK-Versicherten, die so standardisiert wurden, dass Aussagen zur Gesamtbevölkerung getroffen werden können. Im Odenwaldkreis ist der Sprung besonders extrem. Die meisten Betroffenen gibt es jedoch im Werra-Meissner-Kreis.

Verglichen wurden die Jahre 2017 und 2023. Die Analyse für Hessen zeigt, dass diese Entwicklung nicht allein durch die Alterung der Gesellschaft erklärt werden kann. Die Werte liegen weit über dem, was demographisch erwartbar gewesen wäre. Waren im Odenwald damals 5,0 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner betroffen, was auch dem Mittelwert für Hessen entsprach, waren es 2023 bereits 9,9 Prozent (Mittelwert für Hessen im selben Jahr: 8,4 Prozent). Auch in Gießen hat die Pflegebedürftigkeit auffallend zugenommen – von 5,1 Prozent auf 9,6 Prozent. Im Lahn-Dill-Kreis ist die zweitstärkste Steigerung (+96,4 Prozent) zu verzeichnen. Ebenfalls hohe Differenzen sind beispielsweise auch in Gießen, Groß-Gerau und Marburg-Biedenkopf feststellbar.

Darmstadt vs. Werra-Meissner

Ein weiteres Ergebnis des Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… -Reports: Hessenweit sind 18,0 Prozent der Personen, die Pflegeleistungen erhalten, vollstationär untergebracht. Der Anteil ist in Frankfurt auffallend niedrig (11,8 Prozent) und im Werra-Meissner-Kreis besonders hoch (22,3 Prozent).  Die Region im Norden Hessens beherbergt mit 13,1 Prozent auch die meisten Pflegebedürftigen (2023). Sechs Jahre früher gab es mit 8,7 Prozent auch schon einen Spitzenwert – zumindest für damalige Verhältnisse. In Darmstadt wohnen anteilig die wenigsten Pflegebedürftigen. Das galt 2017 und 2023 gleichermaßen.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen