Pressemitteilung

Lungenerkrankungen ungleich verteilt

23.04.2025 AOK Hessen 2 Min. Lesedauer

AOK-Gesundheitsatlas: Rhein-Main-Region weniger stark betroffen / Werra-Meissner-Kreis auf dem letzten Platz

Das Bild zeigt einen Mann (Oberkörper), der sich eine Beatmungsmaske vor Mund und Nase hält. Er hat graumelierte Haare und Bart und trägt einen ocker-gelben Pullover.

Es ist eine milde Entwicklung in die richtige Richtung: 3.000 hessische Bürgerinnen und Bürger ab 40 Jahren waren 2023 weniger von einer Lungenerkrankung (COPD = chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) betroffen als noch im Jahr 2017. Das ergibt sich aus dem aktualisierten AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Gesundheitsatlas. Die Zahlen wurden mit einem speziellen statistischen Verfahren auf die gesamte Wohnbevölkerung vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) hochgerechnet. Nördliche Teile Hessens sowie die Region Limburg-Weilburg sind besonders betroffen.

In Hessen liegt der Rückgang in absoluten Zahlen bei lediglich 1,3 Prozent, deutlich weniger als beispielsweise in Bayern, Niedersachsen oder Baden-Württemberg. Eine eindeutige und belastbare Erklärung hierfür gibt es nicht. In diesem Zeitraum ist die hessische Bevölkerung zudem um etwa 2 Prozent gewachsen. Wiederum ist das Basisrisiko für eine COPD-Erkrankung gesunken, weil zum Beispiel weniger geraucht wird. Berechnet man alle Faktoren mit ein und gewichtet diese entsprechend, so auch das Alter und das Geschlecht, ist in Hessen sogar eine Abnahme von 6,5 Prozent festzustellen (so genannter „fairer Vergleich“). Das ist aber immer noch weniger als bundesweit (-9,5 Prozent).

Wenig COPD im Hochtaunus

Insgesamt 228.000 in Hessen wohnende Menschen mussten 2023 in absoluten Zahlen mit der Diagnose COPD leben. Sie wohnen insbesondere in Limburg-Weilburg, hier sind 7,6 Prozent der Bevölkerung betroffen, Waldeck-Frankenberg (7,7 Prozent) und – das Schlusslicht – der Werra-Meissner-Kreis mit 8,1 Prozent. Am wenigsten verbreitet ist COPD im Hochtaunuskreis (4,8 Prozent), im Main-Taunus-Kreis (5,4 Prozent) und im Landkreis Offenbach (5,7 Prozent).

Rauchen größter Risikofaktor

„Bei dieser Erkrankung sind die Atemwege dauerhaft verengt. Patientinnen und Patienten haben dadurch ein Gefühl von Atemnot“, erläutert Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für die Entstehung der COPD ist das Rauchen. Die eingeatmeten Partikel rufen eine Entzündung des Lungengewebes hervor, die langfristig zu einer chronischen Verengung der Bronchien und damit zu einem erhöhten Atemwiderstand führt. „Aber auch weitere Faktoren wie das Einatmen anderer Schadstoffe oder chronisch wiederkehrende Atemwegsinfekte können zum Entstehen der Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… beitragen und diese verschlimmern“, ergänzt Stein. Weitere Erkenntnisse aus dem AOK-Gesundheitsatlas: In Großstädten ist die Rate der COPD-Erkrankten höher. Zudem sind mehr Männer als Frauen betroffen, in allen Altersgruppen.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen