Pressemitteilung

Offenbach bundesweit ganz vorne

20.06.2024 AOK Hessen

AOK-Gesundheitsatlas zur Verbreitung von Depression

Foto zeigt eine junge Frau an einem Tisch, die ihren Kopf auf Ihre Arme und Hände stützt und nach unten blickt. Das bild ist in schwarz und grau gehalten

In keiner anderen kreisfreien Stadt oder einem Landkreis bundesweit wurde die Diagnose Depression so oft gestellt wie in der Stadt Offenbach. Am anderen Ende der Liste steht Heidelberg. Das zeigen aktuelle Zahlen aus dem AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Gesundheitsatlas. Hier werden Diagnosedaten nach einem aufwändigen statistischen Verfahren auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

In Deutschland waren 12,52 Prozent der Bevölkerung von dieser psychischen Erkrankung betroffen (2022), fünf Jahre zuvor waren es noch 11,66 Prozent. Eine leichte Zunahme um einen Prozentpunkt ist auch für Hessen zu konstatieren (13,43 Prozent in 2022; 12,42 Prozent in 2017). Die Unterschiede sind je nach Region jedoch enorm. Eine extreme Differenz im zuletzt verfügbaren Kalenderjahr zeigt sich in dieser Statistik zwischen der Stadt Offenbach (17,72 Prozent) und dem nur 100 Kilometer entfernten Heidelberg (8,43 Prozent). In Hessen liegen die Werte durchgängig im zweistellen Prozentbereich. Am besten schneiden die Stadt Darmstadt (10,16 Prozent), der Hochtaunuskreis (10,42 Prozent) und der Main-Taunus-Kreis (11,01 Prozent) ab.

Wenn Männer gereizt sind

„Depressionen sind ein zunehmender Grund für Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… oder eine stationäre Krankenhausbehandlung Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben Anspruch auf vollstationäre… . Trotzdem wird nach wie vor nur eine Minderheit der Betroffenen erreicht, das gilt vor allem für Männer. Diese zeigen seltener typische Symptome wie Traurigkeit, Angst, Hilflosigkeit, neigen eher zu Gereiztheit, Aggressivität und Risikoverhalten“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen. Hinzu kommt: Männer neigen auch eher dazu, seltener ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die Wartezeit überbrücken

Sofern es sich nicht um eine schwere Erkrankung handelt, kann das Online-Selbsthilfeprogramm „moodgym“ die ärztliche und psychotherapeutische Behandlung sinnvoll ergänzen. Damit kann auch die Wartezeit bis zum Beginn einer Therapie überbrückt werden. Der „Familiencoach Depression“ wiederum hilft Angehörigen. Mit dem Programm eignet man sich fundiertes Wissen an und lernt, wie man Betroffene gut unterstützen kann, ohne sich selbst zu überlasten.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen