Wenn ein Kind die Augen verdreht
AOK Hessen zu Fieberkrämpfen / Notruf wird empfohlen
Ein Kind verdreht plötzlich die Augen, verliert vorübergehend das Bewusstsein, Arme und Beine zucken. Die Haut an den Lippen kann sich blau färben. In den meisten Fällen sind Fieberkrämpfe harmlos, dauern einige Sekunden bis weniger als fünf Minuten und hören von selbst wieder auf. Dennoch sollten Eltern – vor allem bei erstmaligem Auftreten – den Notruf unter 112 verständigen.
Zwei bis vier Prozent der Kinder erleben bis zu ihrem fünften Lebensjahr einen Fieberkrampf, typischerweise im Alter von ein bis eineinhalb Jahren, so das Institut für Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten,… . „Es wird vermutet, dass dies auf einer genetischen Veranlagung des Gehirns beruht. Betroffene Kinder reagieren dann in einer bestimmten Entwicklungsphase auf fieberhafte Infekte mit Krampfanfällen“, berichtet Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen. Ausgelöst wird ein Fieberkrampf meist durch virale Infekte der oberen Luftwege oder des Magen-Darm-Traktes. Als Auslöser kommt auch Influenza infrage. Nur in äußerst seltenen Fällen steckt eine ernstere Erkrankung wie beispielsweise eine Hirnhautentzündung dahinter.
Schon bei 38 Grad
Ein Fieberkrampf kann aus heiterem Himmel kommen. Die Körpertemperatur steigt manchmal so schnell, dass die Eltern überhaupt erst durch den Anfall merken, dass das Kind Fieber hat. Bei Babys kommen Fieberkrämpfe auch schon ab 38 Grad Celsius vor. „Ganz wichtig ist dann, Ruhe zu bewahren. Legen Sie das Kind auf eine weiche Unterlage, damit es sich nicht verletzt. Bleiben Sie immer dabei und beruhigen Sie es. Auf keinen Fall dürfen Sie das Kind während des Krampfes schütteln, festhalten oder ihm etwas einflößen. Bei einem ersten Fieberkrampf oder bei Babys unter drei Monaten rufen Sie in jedem Fall parallel die 112“, rät Stein. Nach dem Anfall hilft eine stabile Seitenlage, damit Speichel und gegebenenfalls Erbrochenes abfließen können. Das Gesicht sollte dabei gut zu sehen sein. Danach kann die Körpertemperatur des Kindes gemessen werden. Ist sie erhöht, helfen kühle Wadenwickel oder ein fiebersenkendes Medikament.
Erst einer, dann zwei
In seltenen Fällen dauert der Anfall länger als 15 Minuten. Meist sind die Krämpfe dann auf eine Körperseite beschränkt und können in den Stunden danach weiter auftreten. Am besten notiert man, wie lange der Anfall gedauert hat und welche Körperteile in welcher Reihenfolge betroffen waren. Diese Informationen sind für den Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… oder die Ärztin wichtig. Nach jeden Fieberkrampf sollten Eltern mit ihrem Kind eine ärztliche Praxis aufsuchen, auch wenn beim Anfall der Notarzt In Notfällen gewährleistet der Rettungsdienst lebensrettende Maßnahmen und den Transport kranker und… oder die Notärztin vor Ort war. Etwa ein Drittel der betroffenen Kinder haben bei fieberhaften Infekten innerhalb von sechs bis zwölf Monaten einen weiteren Fieberkrampf. In der Hoffnung, das Kind vor einem Fieberkrampf zu schützen, verabreichen manche Eltern ihrem Kind daher rasch fiebersenkende Medikamente. „Es gibt derzeit jedoch keine wissenschaftlichen Belege“, so Stein, „dass fiebersenkende Mittel solchen Krämpfen vorbeugen können.“