Pressemitteilung

Fit im Frühling: Hessischer Mister Universe gibt Tipps

19.03.2025 AOK Hessen 2:30 Min. Lesedauer

Experte der AOK Hessen rät zu Realismus, Spaß und konkreten Ziele

Das Foto zeigt einen Mann und eine Frau, die entlang von blühenden Rapsfeldern joggen.
Das Foto zeigt ein Porträt von Michael Keuchler-Palm

Michael Keuchler-Palm aus Marköbel im Main-Kinzig-Kreis ist nicht nur Experte für Betriebliche Gesundheitsförderung Seit dem Inkrafttreten des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes zum 1. April 2007 sind die bisherigen… bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen, sondern auch ambitionierter Fitness-Coach – und seit 2023 amtierender „Mister Universe“ im Bodybuilding. Der 36-Jährige erkämpfte sich diesen Titel, nachdem er zuvor bereits Europameister war. Doch wer jetzt glaubt, bei seinem Training müsse man sich an Übungen wie Klimmzügen mit Zusatzgewichten oder extremen Langhantel-Sessions versuchen, liegt nach seiner Einschätzung falsch.

„Niemand, der jetzt Richtung Frühling sportlich aktiv werden möchte, muss auch nur einen Klimmzug schaffen“, betont Keuchler-Palm. Viel wichtiger als pure Kraftleistungen, so der Mister Universe, seien drei Dinge für alle, die (wieder) sportlich aktiv werden möchten: Die Sportart sollte ganzjährig umsetzbar sein, sie sollte Spaß machen, und man sollte sich klare Ziele setzen. Gerade am Spaß hapere es oft, erklärt er. Viele quälen sich mit Sportarten, die sie eigentlich gar nicht mögen. „Wer partout nichts mit Laufen anfangen kann und sich zu jeder Runde quält, sollte sich eine Alternative überlegen“, rät er. Ähnliches gelte für das Krafttraining im Fitnessstudio: Zwar sei es enorm hilfreich für Muskulatur und Körperstabilität, doch ohne eine gewisse Freude an der Sache werde man nicht langfristig am Ball bleiben. Immerhin komme der Spaß manchmal erst mit der Gewöhnung. Manche Menschen spürten nach einer gewissen Zeit sogar ein klares Defizit, wenn sie nicht trainieren könnten.

Laufen besser als Surfen

Bei der Wahl der geeigneten Sportart rät Keuchler-Palm zu realistischen Möglichkeiten: Sportarten, die sich nur sehr eingeschränkt betreiben lassen – wie Skifahren oder Surfing – seien häufig weniger geeignet, um damit eine langfristige Routine zu etablieren. Ob hingegen Laufen, Krafttraining, Tennis oder ein Vereinsangebot, spiele im Grunde keine Rolle. Hauptsache, man bleibe dabei. Wer sich für eine technisch anspruchsvollere Disziplin interessiert, sollte allerdings zu Beginn auf professionelle Anleitung setzen, um sich vor Verletzungen zu schützen. Auch eine ärztliche Abklärung im Vorfeld könne nicht schaden, vor allem, wenn man bereits etwas älter sei oder bekannte Risikofaktoren wie hohen Blutdruck habe. Eine echte sportmedizinische Untersuchung sei zwar nicht obligatorisch, doch ein Gespräch mit Hausärztin oder Hausarzt gebe Sicherheit.

Konkrete Ziele setzen

Großen Wert legt Keuchler-Palm auf die Bedeutung konkreter Ziele. Viele Menschen hielten den Ansporn leichter aufrecht, wenn sie sich messbare Etappen steckten: heute drei Liegestütze am Stück, in einer Woche vielleicht fünf. Ähnlich verhalte es sich beim Laufen, wo man das Pensum Schritt für Schritt steigern könne. Solche Erfolge förderten die Motivation und führten dazu, dass man sich selbst weiter fordern wolle. Die Optik spiele zwar eine Rolle – manch einen freue es, wenn sich der Körper sportlich verändert. Dennoch betont der erfolgreiche Bodybuilder, dass es im Kern um regelmäßige Bewegung gehe. „Die Forschung zeigt uns glasklar: Wer sportlich aktiv ist, aber ein paar Kilo mehr auf den Hüften hat, ist gegenüber unsportlichen Schlanken gesundheitlich im Vorteil“, sagt er.

Auch mal zum Drucker laufen

Ein weiterer wesentlicher Aspekt sei der Alltag im Büro: Acht Stunden Sitzen könne auch das intensivste Training nach Feierabend nicht ausgleichen, sagt Keuchler-Palm. Deshalb rät er, bereits im Arbeitsalltag aktiv zu werden. Ob kurze Wege zum Drucker, Treppensteigen statt Aufzug oder ein Spaziergang in der Mittagspause – jedes Extra an Bewegung helfe, den Körper zu entlasten. So fasst Michael Keuchler-Palm seine Botschaft zusammen: Es brauche weder ein Bodybuilding-Programm noch extreme Kraftleistungen, um fit in den Frühling zu starten. Wichtiger sei es, eine Sportart zu finden, die dauerhaft Spaß mache, sich realistische Ziele zu setzen und sich vor allem regelmäßig zu bewegen – auch abseits des Trainings.

Pressesprecher

Stephan Gill

AOK Hessen