Zu viel unangemessene Medikamente
49,4 Prozent der gesetzlich krankenversicherten Hessinnen und Hessen ab 65 Jahren sind potenziell gefährdet: Denn sie bekommen potenziell inadäquate Medikamente verordnet, die zu unerwünschten Wechsel- und Nebenwirkungen führen können. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Ältere sind besonders betroffen
Diese Berechnung erfolgt auf Basis der so genannten PRISCUS-Liste und hochgerechneter Arzneiverordnungen für diese Altersgruppe im Jahr 2022. Bei Frauen ist der Anteil der potenziell inadäquaten Medikation laut der Auswertung deutlich höher als bei Männern. Die Anzahl der gleichzeitig verordneten Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… nimmt mit steigendem Alter deutlich zu.
„Ältere Patientinnen und Patienten sind damit besonders gefährdet, unerwünschte Arzneimittelereignisse zu erleiden. Medikamentennebenwirkungen wie Müdigkeit, Blutdruckabfall oder Sehstörungen können zu Stürzen oder kognitiven Einbußen führen und in manchen Fällen sogar lebensbedrohlich sein“, meint Christoph-Gerard Stein, Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen.
Magenschutzpräparate besonders häufig unangemessen verordnet
Mehr als die Hälfte der Verordnungen potenziell unangemessener Medikamente bezieht sich auf Magenschutzpräparate. Diese Medikamente werden bei Beschwerden wie saurem Aufstoßen bis hin zu einem manifesten Magen-Darm-Geschwür verordnet. Die langfristige Einnahme dieser Medikamente kann vor allem bei älteren Menschen mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose, Knochenbrüche und bestimmte Infektionen verbunden sein.
Ebenfalls zu den häufig verordneten, potenziell unangemessenen Medikamenten zählen einige Wirkstoffe gegen Schmerzen, Antidepressiva und Medikamente bei Blasen- und Prostatabeschwerden.