Pressemitteilung

Medikamente absichtlich weglassen

12.09.2024 AOK Hessen 2 Min. Lesedauer

Dieses Ergebnis macht nachdenklich: 47 Prozent der hessischen Bürgerinnen und Bürger nehmen verordnete Präparate nach eigenen Angaben überhaupt nicht ein, oder sie dosieren sie höher oder niedriger als empfohlen. Zumindest kam das in den vergangenen Jahren schon mal vor. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Befragung im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen durch Insa Consulere.

Auf die Packungsbeilage achten? Beim Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… , der Ärztin oder in der Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… nachfragen? Nicht immer scheint das zu gelten. Von 1.000 telefonisch Befragten geben 16 Prozent an, ein Medikament auch mal vollständig wegzulassen. Weitere 14 Prozent erhöhen eigenmächtig die Dosis, weitere 17 Prozent nehmen weniger ein als nötig wäre. „Dabei ist die Wirkung von Arzneimitteln von einer möglichst genauen Dosierung abhängig. Ansonsten können sie im Einzelfall gar nicht anschlagen oder es werden erhöhte Nebenwirkungen in Kauf genommen“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen. Immerhin: Über die Hälfte versichert, dass sie exakt so vorgehen, wie es ihnen angeraten wurde.

Jüngere dosieren anders

Je älter die Befragten, desto höher die Compliance Compliance – das Befolgen einer ärztlichen Anweisung – bezeichnet die Bereitschaft des Patienten,… , somit ihre gewissenhafte Mitwirkung am Behandlungsprozess. 78 Prozent der Befragten ab 70 Jahren und 67 Prozent der Personen von 60 bis 69 Jahren halten sich – zumindest geben sie das so an – genau an die ärztliche Empfehlung. Die jungen Jahrgänge sind erheblich eigenmächtiger: Nur 39 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sehen sich in dieser Gruppe. Alle anderen dosieren nach Gutdünken, lassen ein Präparat auch mal weg oder können dazu keine Angaben machen. „Die Patientinnen und Patienten haben es selbst in der Hand: Sie können jederzeit nachfragen, wenn etwas offen sein sollte, nicht nur in der Praxis, sondern auch später in der Apotheke“, so Dr. Stein weiter.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen