Zahlen und Fakten zur Pflegeversicherung
Die Soziale Pflegeversicherung (SPV) steht wie alle Sozialversicherungssysteme vor großen Herausforderungen. 2023 schloss die SPV mit einem Überschuss ab, nach Defiziten in den beiden Vorjahren.
Mitglieder und Leistungsbezieher
Etwa 74,56 Millionen Menschen in Deutschland waren Ende 2023 durch die Soziale und weitere 9,14 Millionen durch die Private Pflegeversicherung Die Pflegeversicherung wurde 1995 als fünfte Säule der Sozialversicherung eingeführt. Ihre Aufgabe… abgesichert.
5,24 Millionen Menschen erhalten monatlich Leistungen aus der SPV, davon 4,4 Millionen ambulant und 843.000 stationär. Zusammen mit den privat Versicherten sind es knapp 5,6 Millionen Menschen, die Pflegeleistungen beziehen. (Stand 31.12.2023)
Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch die zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent zunehmen. Im Jahr 2055 sei mit etwa 6,8 Millionen Pflegebedürftigen zu rechnen. Dabei würden bereits 2035 etwa 5,6 Millionen erreicht. Nach 2055 sind laut Destatis keine starken Veränderungen mehr zu erwarten, da die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1950er- und 1960er-Jahren, die sogenannten Babyboomer, dann durch geburtenschwächere Jahrgänge im höheren Alter abgelöst werden.
Die Finanzen der Pflegeversicherung
Zum Jahresende 2023 verzeichnete die SPV einen Überschuss von 1,78 Milliarden Euro. Die Einnahmen lagen bei 61,01 Milliarden Euro, die Ausgaben bei 59,23 Milliarden. Die Jahre 2022 und 2021 hatte sie jeweils mit einem Defizit abgeschlossen. Die liquiden Mittel lagen Ende 2023 bei 6,9 Milliarden Euro.
Insbesondere seit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs 2017 ist die Zahl der Leistungsbezieher gestiegen. 2016 waren es knapp 2,75 Millionen Pflegebedürftige, Ende 2023 knapp 5,24 Millionen. Entsprechend stiegen die Ausgaben von 31 Milliarden 2016 auf 59,23 Milliarden 2023. 1997, dem ersten vollständigen Jahr mit Pflegeleistungen, betrugen die Einnahmen 15,94 Milliarden Euro, die Ausgaben lagen bei 15,14 Milliarden Euro.